Bei Dammertüchtigung

Vor-Ort-Bodenaufbereitung spart Zeit und Kosten

Bodensanierung Bodenbeläge
KONSEQUENT: Transportkosten von rund 20.000 m³ Boden spart sich die Rastatter Reif GmbH bei der Ertüchtigung eines Bahndamms auf der Köllertalstrecke zwischen Lebach und dem Spitzeichtunnel. Möglich macht dies der Einsatz des sogenannten e.p.m-Verfahrens der Firma MTS, ein teilautomatisiertes Bodenaufbereitungsverfahren, bei dem Bindemittel mittels Streuer auf den Aushub aufgebracht und mittels Schaufelseparator diesem beigemischt wird. Dank OilQuick-gestütztem Wechsel der Anbaugeräte lässt sich der aufbereitete Boden im gleichen Arbeitsgang verdichten. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Bericht "Vor-Ort-Bodenaufbereitung ..." Foto: MTS
Bodensanierung Bodenbeläge
Die Kettenbagger der Reif GmbH sind mit OilQuick, Allu-Schaufelseparator, e.p.m-Streuer und MTS-Anbauverdichter ausgestattet und damit beschäftigt, den Damm einer über 30 Jahren stillgelegten Bahntrasse zu ertüchtigen. Foto: MTS

SAARBRÜCKEN (ABZ). - Transportkosten von rund 20.000 m³ Boden spart sich die Rastatter Reif Bauunternehmung GmbH & Co KG bei der Ertüchtigung eines 4,5 km langen Bahndamms durch Einsatz des sogenannten e.p.m-Verfahrens der Firma MTS.

Der Name e.p.m steht für ein teilautomatisiertes Bodenaufbereitungsverfahren, bei dem Bindemittel mittels Bindemittelstreuer auf den Aushub aufgebracht und mittels Schaufelseparator diesem beigemischt wird. Dank OilQuick-gestütztem Wechsel der Anbaugeräte lässt sich der aufbereitete Boden im gleichen Arbeitsgang verdichten. Neben dem enormen wirtschaftlichen Vorteil des e.p.m-Verfahrens lobt die Reif GmbH die damit verbundene Flexibilität: Ihre Bautrupps können an mehreren Einsatzstellen zeitgleich arbeiten und sich durch den Einsatz von Big Bags Transportwege sparen und den Boden an Ort und Stelle verbessern und wieder einbauen.

Ein Parade-Beispiel für teilautomatisierte Bodenaufbereitung: Vier Kettenbagger der Reif GmbH zeitgleich im Power-Einsatz. Alle sind mit OilQuick, Allu-Schaufelseparator, e.p.m-Streuer und MTS-Anbauverdichter ausgestattet und damit beschäftigt, den Damm einer über 30 Jahren stillgelegten Bahntrasse auf der Köllertalstrecke zwischen Lebach und dem Spitzeichtunnel zu ertüchtigen. Das 4,5 km lange Teilstück der Stadtbahn Saar GmbH Saarbrücken soll zwecks Anbindung der Umgebung künftig wieder in Betrieb genommen werden. Da die Flanken des alten Bahndamms nicht mehr tragfähig sind, sah die ursprüngliche Ausschreibung vor, dessen Randbereiche zu ertüchtigen, das anstehende Bodenmaterial auf ein Zwischenlager zu transportieren, dort aufzubereiten, zurück zu fahren und wieder einzubauen. Wo nötig, sollten die Böschungen mit Stützmauern abgesichert werden.

Um möglichst kostensparend bieten zu können, entschied sich die Firma Reif dazu, den anstehenden Boden direkt an der Gewinnungsstelle aufzubereiten. Das überwachende Ingenieurbüro ließ sich über Versuchfeld-Demonstrationen von der hohen Qualität des e.p.m-Verfahrens überzeugen. Dank des klaren Kostenvorteils erhielt Reif den Zuschlag und startete im Juli letzten Jahres die umfangreichen Bauarbeiten, zu denen neben der Dammertüchtigung auch das Verlegen von Entwässerungsleitungen und der behindertengerechte Ausbau von drei Haltepunkten gehören.

"Die besondere Herausforderung dieser Baustelle ist im Hinblick auf die Bodenaufbereitung der anstehende Lehm- und Tonboden", weiß Bauleiter Andreas Eisenhuth. "Unsere Leute bestimmten täglich den aktuellen Wassergehalt und die nötige Dosiermenge an Bindemitteln. Je nach Ergebnis mischen wir mittels Schaufelseparator reinen Zement oder ein Gemisch aus Zement und Kalk unter den Aushub und bauen ihn direkt an der Gewinnungsstelle wieder ein." Eine weitere Herausforderung ist die nötige Tragfähigkeit der Böschungen: "Die Scherfestigkeit spielt bei der Dammerweiterung eine besondere Rolle. Aus diesem Grund wurden die vorhandenen Böschungen in Teilbereichen komplett abgetragen. Am Böschungsfuß wurden sogenannte Reibungsfüße hergestellt und anschließen die Dammböschungen mit bindemittelverbessertem Boden neu profiliert.

Für die anfallenden Verdichtungsarbeiten an den Dammböschungen sind bei allen Baggern MTS-Verdichter im Einsatz; mittlerweile auch der neue Wechseladapter-Verdichter von MTS mit 2 m breiter Grundplatte. Mit ihr können Böschungen sauber moduliert und mit doppelter Flächenleistung gleichmäßig verdichtet werden. Regelmäßige Verdichtungskontrollen bestätigen das Erreichen der erforderlichen Proctordichte.

Auch die sonstige Bilanz der bis Juli diesen Jahres reichenden Bauarbeiten kann sich sehen lassen: Je nach Art der Böschung lösen, verbessern und verdichten die Reif-Trupps bis zu 600 m³ Boden täglich. Den damit verbundenen Baufortschritt verdankt das Unternehmen der konsequenten Automatisierung des Fuhrparks, mittlerweile sind alle Kettenbagger mit OilQuick ausgerüstet. Dazu gesellen sich vom Bindemittelstreuer bis zum Anbauverdichter immer neue Baumaschinen - vorzugsweise aus dem Hause MTS. Bauleiter Eisenhuth: "Der Chef des Unternehmens MTS, Herr Schrode, ist mit einer erfreulichen Unruhe gesegnet, die ihn sich nicht auf dem bisherigen Geschäftserfolg ausruhen, sondern immer neue und vor allem ausgereifte Produktinnovationen auf den Markt bringen lässt." Einmalig für ein Unternehmen dieser Größe sei dabei die Möglichkeit, alle Entwicklungen über die hauseigene Baufirma testen und reifen zu lassen. "Das merkt man den Geräten einfach an".

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Leitung (m/w/d) der Abteilung Tiefbau, Pullach im Isartal  ansehen
Servicetechniker m/w/d im bundesweiten Außendienst..., Weißenfells  ansehen
Ingenieur (m/w/d) der Richtung Bauingenieurwesen..., Nordenham  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen