Bei Instandsetzung einer Wasserkammer

Premiere für neue mineralische Spritzmörtel

Mörtel Bauchemie
Im vergangenen Jahr wurde die erste Wasserkammer saniert, nun wurde auch die zweite Wasserkammer mit einer Grundfläche von 500 m² und einer Höhe von 6 m instand gesetzt – ebenfalls mit den Systemlösungen der Sika Deutschland GmbH.
Mörtel Bauchemie
Der 1986 erbaute Hochbehälter im Ortsteil Zweifelsheim versorgt Herzogenaurach in Mittelfranken mit frischem Trinkwasser. Er ist komplett erdüberschüttet und liegt 383 m über dem Meeresspiegel. In zwei Wasserkammern werden rund 5000 m³ Trinkwasser bereitgehalten, etwa 40 % der Wasserversorgung der Stadt Herzogenaurach. Fotos: Sika Deutschland

HERZOGENAURACH (ABZ). - Das Stadtbild im mittelfränkischen Herzogenaurach wird durch mittelalterliche Türme geprägt, die ihre ursprüngliche Funktion als Beobachtungsposten und Speicherräume mittlerweile weitgehend eingebüßt haben. Heute ist ein wesentlich jüngerer Speicherraum für die Versorgung der Bevölkerung viel wichtiger und befindet sich außerhalb der Kernstadt: Der Trinkwasser-Hochbehälter im Ortsteil Zweifelsheim. Der erdüberschüttete Wasserbehälter liegt 383 m über dem Meeresspiegel und in seinen beiden Wasserkammern werden rund 5000 m³ Trinkwasser bereitgehalten, die aus neun Brunnen des Dohnwalds hierher geleitet werden und etwa 40 % der Wasserversorgung der Stadt sichern.

Kleine Risse in der auf armiertem Beton liegenden Schutzschicht der Wasserkammern machten die Instandsetzung des 1986 errichteten Hochbehälters erforderlich. Nach der erfolgreichen Sanierung der ersten Wasserkammer im Vorjahr beauftragte die Herzo Werke GmbH – zuständig für die Wasserversorgung – nun auch die Instandsetzungsmaßnahmen für den zweiten Wasserbehälter. Die Grundfläche der Kammer beträgt rund 500 m², sie ist knapp 6 m hoch und wird von insgesamt 16 Säulen gestützt. Bevor eine neue Oberflächenschutzschicht aufgetragen werden konnte, mussten zunächst die alte Rohrinstallation und die Entnahmeleitung sowie die Überreich- und Abzugsrinne aus der trocken gelegten Wasserkammer entfernt werden. Außerdem wurde die etwa 5 bis 7 mm starke Altbeschichtung komplett abgetragen. Für den Korrosionsschutz der Bewehrung wurde der kunststoffmodifizierte und hochsulfatbeständige Egalisiermörtel SikaTop TW eingesetzt, die Schadstellen wurden mit dem neuen hydraulisch abbindenden Spritzmörtel Sika-130 HD verschlossen. Hersteller beider Mörtel ist der Bauchemie-Spezialist Sika Deutschland GmbH. Nach der sorgsamen Untergrundvorbereitung führten die Experten der beauftragten Bauschutz GmbH & Co. KG aus Rednitzhembach die Neubeschichtung der Boden-, Wand- und Deckenflächen aus.

Der zuerst sanierte Wasserbehälter wurde noch mit dem bewährten Oberflächenschutz Sika-101 HD – einem zementgebundenen, 1-komponentigen Dichtungsmörtel – instand gesetzt. Bei der zweiten Wasserkammer des Hochbehälters Zweifelsheim kamen nun dessen Nachfolgeprodukte, die beiden neuen mineralischen Abdichtungsmörtel Sika-110 HD und Sika-130 HD zum Einsatz.

Die eigens für den Trinkwasserbereich zugelassenen Produkte entsprechen den Richtlinien der EN 1504-3 bzw. der DIN 18551 und erfüllen alle Anforderungen der DVGW-Arbeitsblätter W 270, W 347 und W300. Sie haben vielschichtige Eigenschaften hinsichtlich Verarbeitung und Funktion, so sind sie beispielsweise maschinell im Nassspritzverfahren oder auch manuell leicht zu verarbeiten. Sie sind frei von organischen Zusätzen, haben ein geringes Porenvolumen und einen geringen Rückprall und gewährleisten vor allen Dingen optimalen Schutz und perfekte Hygiene im hochsensiblen Trinkwasserbereich.

Da die Betonunterlage vor Auftrag der Deckbeschichtung eine matt-feuchte Konsistenz vorweisen muss, wurde der Untergrund jeweils einen Tag vor dem Spritzauftrag bis zur Kapillarsättigung vorgenässt. Im Sockelbereich der Wände und Stützen trug das drei- bis fünfköpfige Team von Beschichtungsspezialisten zur Erhöhung der Bewehrungsüberdeckung den hydraulisch abbindenden Spritzmörtel Sika-130 HD in einer Schichtstärke von bis zu 15 mm im Nassspritzverfahren auf. Die Decke der Wasserkammer erhielt eine spritzraue Beschichtung mit dem gleichen Produkt. Die geglättete Wandbeschichtung wurde mit Sika-110 HD hergestellt, ebenso die im Nassspritzverfahren aufgebrachte Beschichtung der Bodenfläche. Die geforderte Schichtstärke von maximal 10 mm wurde dabei problemlos erreicht.

Nach Fertigstellung der Beschichtungsarbeiten mit den leistungsfähigen Abdichtungsmörteln wurden neue Rohrleitungen verlegt sowie eine Schwebstoff-Filteranlage für die Behälterbelüftung installiert. Die Instandsetzungsmaßnahmen wurden jeweils in den Wintermonaten ausgeführt, da in dieser Zeit erfahrungsgemäß ein niedrigerer Wasserverbrauch in der Stadt zu verzeichnen ist und es somit trotz einer leeren Wasserkammer zu keinen Engpässen kommt. Im Mai letzten Jahres hat der Hochbehälter Zweifelsheim seinen regulären Betrieb wieder aufgenommen. Mit der Instandsetzung der Wasserkammern hat die Sika Deutschland GmbH erneut ihre flexible Leistungsfähigkeit mit einer umfassenden Produktpalette für den Trinkwasserschutz unter Beweis gestellt.

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