Bei mehrstöckigem Bürogebäude
Integriertes System ist die Lösung bei komplexem Traggerüstprojekt

Angesichts des fortgeschrittenen Bauverlaufs drängte zudem die Zeit. Mit dieser Herausforderung wandte sich das Bauunternehmen schließlich an die Anwendungsingenieure von Layher. Für Roland Hassert, der die Anwendungstechnik Bau bei Layher verantwortet, war schnell klar, dass sich diese Aufgabe mit dem Integrierten Layher System problemlos lösen lässt. Und zwar mit Standardteilen.
"Wir verfolgen einen integrierten Entwicklungsansatz", erläutert der Bauingenieur. "Das bedeutet, dass unsere Gerüstsysteme aus nur wenigen, flexibel einsetzbaren Grundbauteilen bestehen. Je nach Anforderung entwickeln wir darüber hinaus kontinuierlich statisch und maßlich ins System integrierte Ausbau- und Ergänzungsbauteile, mit denen sich neue Aufgabenstellungen umsetzen oder bestehende Aufgaben noch effizienter lösen lassen. Als Standardbauteile können diese auf Basis der Layher Preislisten schnell kalkuliert, mit Hilfe der ausführlichen Layher Dokumentation sowie der integrierten Softwarelösung LayPLAN SUITE einfach geplant und dank der hohen Layher Lieferbereitschaft kurzfristig von unserem Zentrallager oder bei einem unserer Service-Stützpunkte abgerufen werden. Der Zeitfaktor war daher gar kein Problem."
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Bei der Planung setzten die Layher Anwendungsingenieure auf eine digitale Planung in 3D. "Gerüste sind zwar kein fixer Bestandteil von Bauwerken, die Vorteile einer digitalen Planung kommen im Gerüstbau aber trotzdem voll zum Tragen", weiß Hassert. "Wir haben daher speziell für die Gerüstbaubranche den Prozess Layher SIM entwickelt. Dieser umfasst mit Planung, Logistik und Ausführung nicht nur alle gerüstspezifischen Arbeitsschritte, sondern kann auf Basis der integrierten Softwarelösung LayPLAN SUITE auch einfach in die Praxis umgesetzt werden. Je nach Bedarf stehen passende Module bereit: von der automatisierten Gerüstplanung mit LayPLAN CLASSIC über LayPLAN CAD für individuelle Planungen im Rahmen des ingenieurmäßigen Gerüstbaus bis hin zur einfachen Übergabe der Gerüstplanung mit LayPLAN TO RSTAB für den statischen Nachweis." In diesem Fall planten die Anwendungsingenieure die Traggerüstlösung mit LayPLAN CAD vor. So konnte die Konstruktion exakt an die Anforderungen angepasst, auf Kollisionen geprüft und virtuell eng mit dem Auftraggeber abgestimmt werden. In nur zwei Tagen stand die Planung.
Die Traggerüstlösung selbst war eine Kombination aus Standgerüst und Konsolgerüst. Das Standgerüst ließ sich mit den Grundbauteilen des modular aufgebauten AllroundGerüsts effizient realisieren. Die leichten und gleichzeitig hochtragfähigen Bauteile der Lightweight-Generation inklusive selbstsichernder Keilschlossverbindung AutoLock sorgten für eine schnelle Montage, die verschiedenen Standardlängen zudem für eine flexible Geometrieanpassung. Für die Konsollösung kamen mit den Aluminium-Trägern TwixBeam und FlexBeam zwei innovative Ergänzungsbauteile zum Einsatz. Dank einheitlichem Lochbild sind mit den beiden Aluminium-Trägern variable Trägerkonstruktionen möglich – in geradem, schrägem oder rechtem Winkel. Als Abfangkonstruktion für das darüberliegende Traggerüst diente der neue TwixBeam, der auf der letztjährigen bauma erstmals vorgestellt und inzwischen schon mehrfach mit Innovationspreisen ausgezeichnet wurde. Die Neuheit besteht aus zwei 200 mm hohen, gelochten Aluminium-U-Profilen, die miteinander verschraubt sind. Die Allround-Stiele für das aufgeständerte Traggerüst wurden hier einfach durchgesteckt. Zum Abstützen des Konsolauslegers war der FlexBeam aufgrund seiner hohen Biege- und Querkrafttragfähigkeit die optimale Lösung. Dieser ließ sich mittels passendem Trägeranschluss einfach am Boden einer der Etagen befestigen. Eine Lösung mit System.