Beim Strossenbohren

Gestängeverluste verringert

Bohrungen Abbruch
Die Firma Rapp setzte auf einer Spezialbaustelle in Iffezheim die neuen Sandvik Rückschneidestangen ein, da die Bohrungen teilweise unter Wasser durchgeführt wurden. Foto: Rapp

ESSEN (ABZ). - Lange forderte die Industrie eine Möglichkeit zur Verringerung der Gestängeverluste beim Strossenbohren. Sandvik Mining and Construction folgte nach eigenen Angaben dieser Forderung und kann nun erste Erfolge nach einer ausgiebigen Testphase aufzeigen.

Als Erweiterung zu dem Standard GT60 Stangenprogramm, mit zwei verschiedenen Muffendurchmessern von 82 mm und 85 mm sowie der steiferen GT60-Stange mit 65 mm Stangendurchmesser, gelang Sandvik nun die Entwicklung einer Stange, die Gestängeverluste minimiert. Jeder Bohrmeister kennt sicherlich die Probleme, wenn man Bohrlöcher erstellen muss, die durch aufgelockerte Gesteinsschichten, Klüfte oder Lehmeinschlüsse führen. Zu grobstückiges Bohrklein kann nicht am Bohrlochmund ausgetragen werden und fällt beim Abschalten der Spülluft – zum Gestängewechsel – wieder ins Bohrloch zurück. Dort sammelt es sich auf den Rückseiten der Muffen, denn hier ist technisch bedingt die breiteste Stelle des Bohrstranges.

Beim späteren Ausbau des Gestänges bilden sich Pfropfen, die durch die hohen Rückzugkräfte der heutigen Bohrgeräte, stark verdichtet werden können. Genau hier ist die neue Rückschneidestange eine enorme Hilfe, da die Rückschneiden den Pfropfen auf dieselbe Weise beseitigen, als säßen sie hinter der Bohrkrone, die schon lange Jahre mit Rückschneiden ausgerüstet werden. Weiterhin werden durch stetiges auf- und abwärts Bewegen des Bohrstranges, die durch Reibung entstehenden hohen Temperaturen vermieden, die ohne Rückschneiden beim Zurückziehen gegen den Pfropfen auftreten. Hierdurch kann der Bohrstahl beschädigt werden und sogar frühzeitig brechen.

Reiner Pesi, Bohrmeister bei der Firma Maxam BST, kam im Gespräch mit dem zuständigen Sandvik Mitarbeiter auf die Idee zu dieser Weiterentwicklung und ist begeistert vom Ergebnis. "Die Rückschneidestangen sind eine deutliche Verbesserung, wenn man mit Nachfall im Bohrloch zu rechnen hat". Auch beim Herstellen von Sohlenlöchern leistet die Rückschneidestange wertvolle Dienste. "Durch die Rückschneiden wird eventuell im Sohlloch verbliebenes Bohrklein beim Ausbauen der Stangen nicht mehr verdichtet, sondern immer wieder aufgelockert und dann durch die Spülluft nach außen befördern", so der Bohrmeister.

Auch Bohrunternehmer Jens Rapp teilt Pesis Begeisterung. Sein Bohrmeister spart bis zu 50 % Zeit beim Freischneiden ein. Weiterhin erhöht sich auch die Stangenstandzeit, da die Reibung an den Muffen reduziert wird. Wie alle Bohrunternehmer freut sich die Firma Rapp natürlich über die Kraftstoffeinsparung sowie die schonendere Möglichkeit die Stangen freizuschneiden. Auf seiner letzten Spezialbaustelle in Iffezheim mussten großkalibrige Bohrungen im Stahlbeton erstellt werden. Hier setzte die Firma Rapp die neuen Sandvik Rückschneidestangen ein, da die Bohrungen teilweise unter Wasser durchgeführt wurden. Unter diesen erschwerten Bedingungen zeigten die neuen Stangen weitere Vorteile. Unter Wasser wird das Ausspülen der Löcher mit Druckluft schwierig, hier verhalfen die Rückschneidstangen jederzeit zu einem problemlosen Zurückziehen des Bohrstranges.

In Verbindung mit dem so genannten Powerextractor, der Rückschlageinrichtung für die Sandvik Außenhammerbohrgeräte, ist das Freischneiden festgebohrter Gestänge wieder ein Stück leichter geworden. Natürlich ist die neue Rückschneidestange mit allen Stangen, Kronen, Führungsadaptern und Pilotrohren aus dem umfangreichen Sandvik GT60 Programm kombinierbar. Sie ist in der Standardlänge von 4265 mm und einem Muffendurchmesser von 82 mm erhältlich.

Übermäßige Belastungen des Bohrstranges werden vermieden, die Zeitersparnis senkt den Dieselverbrauch und die gesamten Bohrkosten, insgesamt trägt Sandvik wieder zu einer weiteren Steigerung der Produktivität bei.

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