Belgrano-Naturstein

Vielfältiges Pflaster im wilden Verband verlegt

Wilder Verband: Belgrano-Pflastersteine wurden in drei abgestuften Farben und zehn unterschiedlichen Formaten in einem unregelmäßigen Muster verlegt, was die Fläche des Linsenbrunnenplatzes auflockerte. Foto: Besco

MELLRICHSTADT (ABZ). - Schon die alten Römer bauten ihre Wege und Straßen mit Pflastersteinen, um Waren sicher und schnell zu transportieren. Auch heute noch erfreut sich der Belag großer Beliebtheit. Vor allem Städte mit einem historischen Kern setzen bei einer Neugestaltung auf die quadratischen oder rechteckigen Steine. Denn aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten bei Anordnung, Farbe und Format sowie der zahlreichen Bearbeitungsmöglichkeiten kann sich ein Pflasterverband harmonisch ins individuelle Gesamtbild einer Innenstadt einfügen. Auch das unterfränkische Mellrichstadt entschied sich im Rahmen einer groß angelegten Sanierung für diesen Belag.

Beim Material fiel die Wahl auf den Belgrano-Naturstein des Berliner Unternehmens Besco. Als Spezialist für Großprojekte und besondere Anforderungen lieferte es rund 10.000 m² Pflasterplatten sowie diverse Brunnen, Becken, Rinnen, Bordsteine und Ausstattungsgegenstände. Das Konzept des Landschaftsarchitektenbüros Capatti Staubach sah einen wilden Pflasterverband vor, der die Flächen abwechslungsreich gestalten sollte. Um diesen Effekt zu verstärken, wurden die 16cm starken quadratischen und rechteckigen Steine in drei abgestuften Farben und zehn Einzelformaten zwischen 17,2 bis 29,2 cm Seitenlänge bestellt. Dadurch ergaben sich insgesamt 30 unterschiedliche Steine, die im vorgegebenen Raster verlegt werden mussten.

Für das Bauunternehmen, die Würzburger Pflasterbau GmbH, war das eine besondere logistische Herausforderung. Um diese zu meistern, wurden die Steine zunächst auf einem Sammelplatz vorsortiert und jedem Einzelnen eine Nummer zugeordnet. Mit einer eigens für diesen Zweck angefertigten Stahlschablone sprühte man anschließend die entsprechenden Nummern auf das abgezogene Pflasterbett. Dank dieser Idee war die Verlegung der vielen verschiedenen Steine danach nur noch Formsache.

Sowohl beim Pflaster als auch bei den Sonderelementen konnte sich die Baufirma darauf verlassen, dass Besco die Steine exakt nach den Vorgaben hinsichtlich der Maße und Oberflächen lieferte. So wurden die Sichtkanten jeder einzelnen Bodenplatte vorher per Hand mit einem speziellen Stockhammer bearbeitet, um eine rustikale Kante zu erzeugen. Bei den Brunnen, Becken, Rinnen und Bordsteinen kamen verschiedene Techniken zum Einsatz. So entstanden neben fein- und grob gestockten auch scharrierte und bruchraue Oberflächen. Einige wurden sogar poliert oder durch Sandstrahlen geschliffen.

Dank der pünktlichen Steinlieferungen blieb das Bauunternehmen bei der Neugestaltung von Mellrichstadt stets im Plan. Geschwindigkeit und Reihenfolge der Produktion stimmte Besco regelmäßig mit der Baustelle ab. Im vereinbarten Rhythmus erreichten dadurch die Schiffsladungen immer "just in time" die Baustelle. Als zertifizierter Partner von Win=Win Fair Stone garantiert das Berliner Unternehmen, dass bei der Gewinnung des Belgrano-Natursteins keine Kinderarbeit stattfindet. Die Qualität des Herstellungsprozesses wird von unternehmenseigenen Inspektionsteams vor Ort überwacht. Darüber hinaus überprüft man stichprobenartig die Produktion sowie die fertige Ware, bevor sie verschifft wird.

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