Benninghoven

Asphaltmischanlage mit Heißgaserzeuger

Benninghoven Asphaltmischanlagen Recycling
Die transportable Asphaltmischanlage vom Typ TBA deckt den Leistungsbereich von 160 bis 320 t/h ab. Sie eignet sich für den semimobilen und den stationären Einsatz. Foto: Benninghoven

Wittlich (ABZ). – Eine Recyclingtrommel im Gegenstromprinzip mit Heißgaserzeuger kann nun auch an der transportable Asphaltmischanlage TBA verbaut werden. Das teilt Hersteller Benninghoven mit. Damit sei das System der großen BA RPP-Schwester jetzt auch an der TBA Baureihe erhältlich.

Die transportable Asphaltmischanlage vom Typ TBA deckt den Leistungsbereich von 160 bis 320 t/h ab. Sie ist für den semimobilen und den stationären Einsatz geeignet. Die Hauptkomponenten sind in Containerform mit steckbarer Verkabelung ausgeführt. Dadurch lässt sie sich nach Herstellerangaben gut transportieren und schnell aufbauen, sie ist also sehr flexibel. Zudem seien Komponenten nachrüstbar und Optionen lieferbar, so Benninghoven.

Heißsilierung und Mischgutverladesilo haben hohe Einspeicherkapazitäten. Das Zwischenlager des getrockneten, erhitzten und sortierten Weißminerals gibt es in den Kapazitäten von 60 t, 80 t und 130 t in fünf, sechs oder sieben Taschen. Es ist möglich, Sand und Bypass zu kombinieren oder zu separieren, Überkorn nach außen zu führen oder in der letzten Tasche aufzufangen.

Ein integriertes Mischgutverladesilo in den Dimensionen von 42–517 t mit einer Speicherkapazität von bis zu sieben Asphaltsorten (Rezepten) ermöglicht einen ausreichend großen Puffer. Durch das Baukastensystem ist es erweiterbar bzw. nachrüstbar.

Die TBA 2000, 3000 oder 4000 haben einen 2000, 3000 oder 4000-kg-Mischer mit einer Mischleistung von 160, 240 bzw. 320 t/h. Die Anlagen dieses Typs seien sehr robust aufgebaut, so der Hersteller. Die Anlage könne auch in Erdbebengebieten installiert werden und widerstehe starken Windlasten. Dennoch könne jede TBA durch ihre Modularität und Vorverkabelung einfach transportiert und an anderer Stelle zügig aufgestellt werden.

Außerdem können Kaltrecycling-Zugabesysteme und Heißrecycling-Zugabesysteme in TBA-Anlagen integriert werden. Bei Kaltrecycling-Zugabesystemen können mit Mischerzugabe Recyclingquoten bis 30 % erzielt werden, mit multivariable Zugabe Recyclingquoten bis 40 %. Bei Heißrecycling-Zugabesystemen ermöglicht eine Paralleltrommel Recyclingquoten bis 70 %. Neu ist ein Verfahren mit Recyclingtrommel im Gegenstromverfahren mit Heißgaserzeuger. Dies ermöglicht sogar Recyclingquoten von bis zu 80 %.

Auch eine Kombination von Kalt- und Heißzugabesystem ist möglich. Der Einsatz von einem Heißzugabesystem lohne sich insbesondere für große Mengen und für hohe Recycling-Zugabequoten von bis zu 80 %, erläutert Benninghoven. Ein zusätzlich verbautes Kaltzugabesystem mit einer möglichen Zugabequote von bis zu 40 % verschaffe dem Kunden Flexibilität. Mit der Kaltzugabe können Kleinstmengen ab 2 t abdeckt werden, mit dem Heißzugabesystem können Großaufträge bedient werden.

Die Herausforderung beim Heißrecycling liege darin, das Recycling-Material auf die optimale Verarbeitungstemperatur von 160 °C zu bringen, dabei die Emissionswerte im Normbereich zu halten und das enthaltene Bitumen nicht zu verbrennen. Der Heißgaserzeuger löse diese vermeintlichen Zielkonflikte. Bei der klassischen Recycling-Zugabe im Gleichstrom-Prinzip ist die Temperatur durch die entstehenden Abgasemissionen auf 130 °C beschränkt, die Abgastemperaturen liegen jedoch physikalisch bedingt darüber. Dadurch wird mehr Energie verbraucht und die Entstaubung stärker belastet. Um eine Mischgut-Temperatur von 160 °C zu erreichen, muss Weißmineral überhitzt gefahren werden.

Beim Heißgaserzeuger werde das Recycling-Material – wie Weißmineral auch – durch einen Evo Jet Brenner erhitzt, jedoch indirekt in einer Recyclingtrommel im Gegenstrom-Verfahren. Das Material wird entgegen der Wärmequelle gefördert. Dadurch entspricht die Auslauftemperatur von 160 °C der weiteren Verarbeitungstemperatur, die Abgastemperatur beträgt lediglich etwa 100 °C, liegt aber über dem Taupunkt. Dadurch ergeben sich verfahrensbedingt Vorteile für die Betreiber von Asphaltmischanlagen. Die erzeugte heiße Luft wird im Gegenstrom-Prinzip mit der Umluft intensiv vermischt. Dabei werden die Kohlenwasserstoffe aus der Umluft nahezu vollständig eliminiert. Der Evo Jet Brenner, der die Wärmeenergie zur Trocknung und Erwärmung der Recycling-Materialien liefert, kann mit unterschiedlichen Brennstoffen befeuert werden.

Der Heißgaserzeuger von Benninghoven trägt somit zu Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz bei. Denn die Recycling-Zugabequote kann deutlich gesteigert werden. Je nach Qualität des verwendeten Recycling-Materials seien dadurch sogar Zugabemengen von über 90 % möglich, so der Hersteller Die Anlage benötige außerdem weniger Energie zum Betrieb. Und durch den Einsatz eines Heißgaserzeugers würden die Emissionswerte deutlich unter dem Normbereich liegen.

Benninghoven stellt auf der bauma am Stand FS.1011 aus.

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