Benninghoven

Katalysator für Asphaltmischanlagen nominiert für Innovationspreis der bauma 2022

Wittlich (ABZ). – Das Revoc-System ist eine Technologie zur Minderung des Ausstoßes von Treibhausgasen bei Asphaltmischanlagen, teilt das Unternehmen Benninghoven mit. Neben der Reduktion von CO2 kann es demzufolge den Gesamtkohlenstoff-Ausstoß um bis zu 50 % reduzieren.
Benninghoven bauma München
Im Benninghoven-Revoc-System wird ein Großteil der Gesamtkohlenstoffe reduziert. Damit wird laut Hersteller eine höhere Recycling-Quote erzielt und eine nachhaltigere Asphaltproduktion möglich. Foto: Benninghoven

Durch das Recycling-Verfahren werden die zunehmend strenger reglementierten Emissionsgrenzwerte in der Altasphaltproduktion eingehalten oder sogar unterschritten. Das Revoc-System ist für den bauma Innovationspreis 2022 in der Kategorie "Klimaschutz" nominiert - Stand FS.1111.

Ressourcenschonend, umweltgerecht und wirtschaftlich zu agieren ist kein Widerspruch. Es werden immer mehr Straßen saniert als neu gebaut, entsprechend hoch ist das Aufkommen an Alt-asphalt. Gleichzeitig stehen Betreiber von Asphaltmischanlagen vor der Herausforderung, die in vielen Regionen der Welt verschärften Grenzwerte bei der Asphaltproduktion einzuhalten. Nicht nur im Sinne des nachhaltigen Handelns ist die Verwendung eines möglichst hohen Anteils von Recycling-Material zunehmend gefordert. Es zahlt sich auch wirtschaftlich aus.

Bisher kann Altasphalt bereits prozesssicher über Kalt- oder Heißrecycling-Technologien in den Produktionsprozess zugegeben werden. Damit einher geht jedoch ein höherer Ausstoß an Gesamtkohlenstoffen (Cges, Englisch VOC für Volatile Organic Compounds). So verflüchtigt sich beim Erhitzen von Altasphalt ein Teil der Cges-Konzentrationen aus dem im Recycling-Material enthaltenen Bitumen.

Cges hat ein größeres Treibhausgaspotential als CO2 und ist in höheren Konzentrationen gesundheitsgefährdend. Je höher aber die Recycling-Zugaberate ist, desto weniger Frischbitumen wird benötigt und desto geringer ist auch der CO2-Fußabdruck. Allein die Erhöhung von 40 auf 60 % Recycling-Material spart bei der Asphaltproduktion circa 440 t CO2 pro Jahr ein, erklärt der Hersteller – bei einer Jahresproduktion von 100.000 t, Brennstoff Kohlenstaub. Mit dem Revoc-Systems lassen sich ihm zufolge jetzt beide Aspekte vereinen: die Cges-Emissionen um bis zu 50 % reduzieren und höhere Recycling-Quoten von bis zu 60 % realisieren.

Mithilfe des Revoc-Systems werden die Abgase direkt am Ort ihrer Entstehung abgesaugt. Allen voran aus dem Mischer der Asphaltmischanlage, wo erhitztes Gestein, Recycling-Material und Bitumen aufeinandertreffen und zu frischem Asphalt vermischt werden. Die dabei entstehenden Dämpfe weisen erhöhte Cges-Konzentrationen auf und werden zur thermischen Nachbehandlung in das Revoc-System geleitet. Dieses sorgt laut Hersteller für eine hohe Energieeffizienz, denn es nutzt die ohnehin erzeugte Energie für Trocknung und Erhitzung des Weißminerals (Primärfunktion) zur thermischen Nachbehandlung der Gesamtkohlenstoffe (Sekundärfunktion). Durch den Einsatz werde nicht nur der Energieverbrauch signifikant reduziert, vor allem würden sich die Cges-Emissionen um bis zu 50 % reduzieren. Mit dem Revoc-System können demnach auch bestehende Mischanlagen die strengeren Auflagen von Behörden erfüllen. Dazu zählt nach Angaben des Herstellers auch die in Deutschland gültige "Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft", kurz TA-Luft. Die darin definierten strengen Grenzwerte von < 50 mg/m³ würden zuverlässig eingehalten.

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