BER

Gefahr droht

von:

RAINER OSCHÜTZ

Dem Bau des Großflughafens Berlin-Brandenburg ist trotz der gegenwärtigen "Bruchlandung" doch noch etwas "Positives" abzugewinnen: Großprojekte bleiben in den Schlagzeilen. Dazu gehören auch die mit Pech und Pleiten überhäuften Baustellen Elbphilharmonie oder Stuttgart 21. Auch das wohl größte Infrastrukturprojekt der Zukunft, die Fehmarn-Belt-Querung, steht nach anfänglicher Euphorie in der Kritik.

Mittlerweile ist es schon so weit gekommen, dass der traditionsreichen deutschen Ingenieurkunst, die immer noch im Ausland einen hervorragenden Ruf genießt, Schaden droht. Die Gründe für den Imageverlust liegen jedoch im eigenen Lande. Politische Ränkespiele, Managerfehler verbunden mit zu wenig Information oder oft mit gezielten Falschmeldungen tragen dazu bei, dass die Öffentlichkeit zu Recht auf die Barrikaden geht. Doch gibt es auch Gruppierungen, die diese Situationen ausnutzen und gegen alles sind, was mit Bauen zu tun hat. Nicht zuletzt gehören auch Politiker dazu, die damit hausieren gehen, dass "Deutschland gebaut ist" oder Plakate schwenken "Grün statt Beton". Auch Forderungen im Bundestag, die Verkehrinvestitionen zu kürzen, schaden der Baubranche erheblich.

Zweifellos müssen Großprojekte künftig besser gesteuert werden. So rächt sich bitter in der Bauphase, wenn bei der Planung bereits gespart wird. Ziehen sich Projekte etwa wegen Bürgeransprüchen über Jahre hin, sollten die Verantwortlichen die damit verbundenen Kostensteigerungen transparent machen. Wie die Bauindustrie rät, müssen auch Streitereien an der Schnittstelle zwischen Planung und Bauausführung vermieden werden. Bauunternehmen sollten bereits an der Planung mitwirken. Zu oft fehlt auch Entscheidungskompetenz, wenn sich Änderungen am Bau ergeben. Dabei sind öffentliche Bauherren meist überfordert – nur ein Generalunternehmer kann diese Aufgaben lösen.

Gefahr droht für die wirtschaftliche Entwicklung hierzulande, wenn immer weniger Großprojekte angepackt würden, als in anderen europäischen Ländern. Immerhin ist bereits bundesweit ein Stau von gut 70 Projekten entstanden – ein Volumen von knapp 48 Milliarden, das brach liegt.

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