Bereit für die nächste Revolution

Spezialanbieter investiert und kündigt neue Blattwendeeinrichtung an

Memmingerberg/Hamburg. – Starkes Wachstum beim Spezialanbieter ematec AG mit Sitz in Memmingerberg (Unterallgäu): Das Unternehmen, das weltweit zu den führenden Anbietern von Hebezeugen für die Windkraftindustrie zählt, hat jetzt seine Betriebsflächen um 5000 m² erweitert, zwei Hallen umgebaut, in neue Fertigungstechnologie investiert und eine ganze Reihe an Prozessen umgestellt.
Hebeanlagen Windenergie
Die RBC-D-Traversen von ematec sind laut Hersteller sehr gefragt. Foto: Ingo Jensen/ematec

Somit machte sich ematec fit für den nächsten Ansturm, den das Unternehmen auf der WindEnergy 2024 in Hamburg auslösen wollte. Dort präsentierte ematec die nächste Neuheit: eine völlig neue Blattwendeeinrichtung, die den Bereich Service und Maintenance revolutionieren soll.

Revolution in der Einzelblattmontage gelungen

"Mit unseren Rotorblatt-Traversen der RBC- und RBC-D-Baureihe ist uns ja die große Revolution in der Einzelblattmontage von Rotorblättern gelungen. Jetzt legen wir nach und zeigen in Hamburg das Modell einer Blattwendeeinrichtung, die es ermöglicht, ein Rotorblatt am Boden um die Längsachse zu pitchen. So lassen sich die Blätter für Reparaturen stufenlos drehen – und das in neutralem Zustand, also ohne Spannung", sagt CTO Julian Eberhard, der vom Erfolg der Neuentwicklung überzeugt ist. "Unser neue Blattwender wird sicher hervorragend einschlagen auf dem Markt, denn diese Innovation wird den Unternehmen Millionen an Euro an Servicekosten einsparen. Erstmals überhaupt lassen sich jetzt die meisten Reparaturen direkt am Standort des Windrads erledigen – ohne riesigen Logistikaufwand. Diejenigen Geschäftspartner und Kunden, denen wir die Idee bereits vorgestellt haben, sind hellauf begeistert." Die Zeichen bei ematec stehen voll auf Expansion.

Hallen dienen als Montage- und Lagerplätze

Das zeigt sich auch an den jüngsten Investitionen: "Wir hatten die Gelegenheit, ein Nachbargrundstück zu kaufen. Diese Chance haben wir genutzt und dort zwei Hallen umgebaut.

Diese dienen als Montage- und Lagerplätze. Durch die Erweiterung haben wir insgesamt mehr Platz, so dass wir in der Zerspanung die Dreh- und Fräsbereiche räumlich voneinander trennen konnten", so Eberhard. In der Fräserei hat ematec ein zusätzliches CNC-Bearbeitungszentrum installiert und in der Dreherei eine High-End-Universaldrehmaschine. Dadurch kann das Unternehmen die Kapazitäten in der Herstellung von Hydraulik-Zylindern und weiteren Stahlbauteilen deutlich ausweiten und somit auch den Fertigungsprozess insgesamt beschleunigen.

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Mit seinen RBC-D-Traversen hat ematec laut eigener Aussage die Montage von Rotorblättern revolutioniert. Foto: Julian Eberhard/ematec

In die Optimierung der Logistik investiert

Auch in die Optimierung der Logistik hat ematec investiert: In der Hauptfertigungs- und Servicehalle wurden zusätzliche Tore eingebaut, so dass die einzelnen Arbeitsplätze direkt von außen über die Hallentore bedient werden können. Das erleichtert das Handling und hilft, Service- und Wartungsaufträge an Rotorblatt-Traversen schneller abschließen zu können. "Auch diese Investition ist unserem Erfolg geschuldet. Die Nachfrage nach unseren Rotorblatt-Traversen der RBC-D-Generation ist ungebrochen hoch. Und je mehr Traversen im Einsatz sind, desto mehr Service- und Wartungsaufträge gibt es natürlich auch", sagt Eberhard.

Die von ematec entwickelten Rotorblatt-Traversen vom Typ RBC und RBC-D gelten als die innovativsten Hebezeuge schlechthin für die Montage von Rotorblättern.

Allein Enercon, der größte deutsche Windkraftanlagenhersteller, hat in den vergangen vier Jahren bei ematec 30 Traversen bestellt und einen Großteil davon bereits weltweit im Einsatz.

Allein Enercon, der größte deutsche Windkraftanlagenhersteller, hat in den vergangen vier Jahren bei ematec 30 Traversen bestellt und einen Großteil davon bereits weltweit im Einsatz.

Auch personell ist ematec stark gewachsen. Das Unternehmen beschäftigt in Memmingerberg mittlerweile 60 Mitarbeitende und ist seit Jahren auf Wachstumskurs mit einem jährlichen Umsatzplus, das zuletzt bei über 30 % lag.

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