Bereits die sechste Generation steht in den Startlöchern

Beutlhauser älter als gedacht

Passau (ABZ). – Bei einer Aufarbeitung der Firmenentwicklung des Unternehmens Beutlhauser gemeinsam mit dem Stadtarchiv Pfarrkirchen stellte sich vor Kurzem heraus, dass die Geschichte der Firma bereits 38 Jahre früher als bislang angenommen begann. Zuvor galt noch 1898 als Gründungsjahr. Bislang hatte man angenommen, dass die Eheleute Katharina und Carl Beutlhauser im Jahr 1898 einen Eisen- und Haushaltswarenhandel im niederbayerischen Pfarrkirchen eröffneten und somit den Grundstein der Firma Beutlhauser setzten.

Nun wurde ein neues Gründungsjahr tief im Archiv ausgegraben. Am 4. Juni 1860 erhielt der Vater von Katharina Beutlhauser, der Glasermeister Martin Beißer, die Konzession zum Handel mit Porzellanwaren. Von diesem Tag an durfte er offiziell Waren in seinem Laden in Pfarrkirchen verkaufen. 1868 wurde seine Tochter Katharina Beißer geboren, die im Jahr 1896 Carl Beutlhauser heiratete. Carl Beutlhauser, der damals bereits mit im Unternehmen tätig gewesen war, meldete 1898 den Handel mit Glaswaren und Porzellan an und übernahm daraufhin zusammen mit seiner Gattin Katharina den Laden des Schwiegervaters. Sie firmierten das Geschäft in Carl Beutlhauser um.

Im Jahr 1903 wechselten die Eheleute Beutlhauser ihre Strategie. Sie erweiterten das Handelsgeschäft um die Sortimente Eisen und Eisenwaren und gaben den Handel mit Glaswaren- und Porzellanwaren auf.

Schon bald nach der Firmengründung stieg Carl Beutlhauser in den Handel mit landwirtschaftlichen Maschinen, Motoren und Ackerbaugeräten ein. Bis 1960 wurden mehr als 3000 Traktoren und mehr als 20.000 Landmaschinen verkauft. Anfang der 1960er Jahre entwickelte sich die Bauwirtschaft sehr gut, und so wechselte Geschäftsführer Gisbert Burgstaller, Enkel von Katharina und Carl Beutlhauser, 1965 die Richtung. Er setzte nunmehr auf den Vertrieb und Service von Baumaschinen.

Nach der Wiedervereinigung boten sich 1990 in den neuen Bundesländern neue Erweiterungsmöglichkeiten. Beutlhauser nutzte diese Chancen. Ausgangspunkt war zunächst die Baumaschinen-Niederlassung Dresden. Ein Jahr später übernahm Beutlhauser die Linde-Staplerwerksvertretung in Dresden. Damit begann der Aufbau weiterer Geschäftsbereiche. 1998 stieg Beutlhauer in das Kommunalfahrzeug- und -gerätegeschäft als Unimog-Generalvertretung für Oberfranken und den Großteil Thüringens ein. 2003 übernahm Beutlhauser den traditionsreichen Unimog- und Linde-Händler Bassewitz und vervollständigte so die Strategie von drei voneinander unabhängigen Geschäftsbereichen: Baumaschinen und Baugeräte, Flurförderzeuge und Kommunaltechnik.

Heute gehört die Beutlhauser-Gruppe zu den größten Maschinenhändlern, -Vermietern und -Servicedienstleistern in Deutschland. Die Firmengeschichte wird von Korbinian Burgstaller, Enkel von Gisbert Burgstaller und Sohn von Dr. Thomas Burgstaller, fortgeführt werden. Er wird Anfang kommenden Jahres demnach nicht in fünfter, sondern bereits in sechster Generation in das Familienunternehmen einsteigen.

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