Berliner Mietendeckel
Wohnungswirtschaft will Investitionen zurückfahren
Gleichzeitig konkretisierten sich Ende der vergangenen Woche Befürchtungen, nach denen der Mietendeckel Investoren abschrecken könnte, weiterhin Geld in den Wohnungsbau in Berlin zu stecken. In einer Umfrage des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU), an der 80 der rd. 140 Mitglieder teilnahmen, gehen rd. 90 % der Unternehmen davon aus, dass sie nach einem vom Senat geplanten Stopp für Mieterhöhungen komplette oder deutliche Abstriche bei energetischen oder altersgerechten Modernisierungen machen. Zwei Drittel prognostizieren starke Rückgänge beim Neubau.
Knapp 90 % der Befragten erwarten erhebliche Einschnitte bei Investitionen in das Wohnumfeld, 55 % bei der Instandhaltung. Eine Reduzierung der Gelder für soziales Engagement wäre für 71 % die Folge.
BBU-Vorstand Maren Kern sagte, die Senatspläne hätten bei vielen Mitgliedern "Entsetzen" ausgelöst, vor allem bei den Genossenschaften. "Gerade sozial agierende Unternehmen wären von einem Mietendeckel in besonderer Weise betroffen, auch kleine Vermieter." Viele seriös wirtschaftende Vermieter kämen durch die erwarteten Mietausfälle in eine Schieflage, sie könnten allgemeine Kostensteigerungen dann nicht mehr auffangen.
ABZ-Stellenmarkt
- Themen Newsletter Wohnungsbau bestellen