Beschichtungssystem gemäß WHG-Anforderungen

Papierfabrik erhält sichere Beschichtungen

Stuttgart/Neukochen (ABZ). – In Neukochen hat die Papierfabrik Palm vor einiger Zeit ein neues Werk errichtet. Mit modernster Technologie wird dort seit vergangenem Jahr Wellpappen-Rohpapier produziert.

Die funktionalen Flächen im Bereich Hilfsstofflager der Papiermaschine müssen dabei den Anforderungen des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) standhalten. Die Sika Deutschland GmbH lieferte das Beschichtungssystem für die sicher abgedichteten Oberflächen. Die neue Papiermaschine der Bezeichnung PM5 verdoppelt die Produktion auf 750.000 t pro Jahr und ersetzt die drei bestehenden Maschinen. Dies soll die Zukunft des Standorts und der Arbeitsplätze für die nächsten 50 Jahre sichern.

Auch eine neue Abwasserbehandlungsanlage wurde auf dem Gelände errichtet. Bei der Papierherstellung werden Betriebsmittel eingesetzt, die nach dem WHG als wassergefährdend eingestuft sind. Daher befinden sich auch unter der neuen Papiermaschine bei Palm zwölf Auffangtassen für eventuell beim Produktionsprozess austretende wassergefährdende Stoffe. Diese müssen an Boden und Wänden mit einem geprüften Gewässerschutzsystem beschichtet sein.

Die Papierfabrik Palm beauftragte die EP Cret GmbH aus Oberkochen mit den Arbeiten. Nach der Begutachtung durch das verantwortliche Ingenieurbüro und den WHG-Sachverständigen kam das Sikafloor-Gewässerschutz-System des Typs 390 N Plus zur Ausführung. Damit lässt sich die bei WHG-Systemen maximal erreichbare Rissüberbrückung von bis zu 0,5 mm erzielen und somit eine flüssigkeitsdichte Oberfläche sicher herstellen, teilt Sika mit. Die Betonflächen der Auffangtassen grundierten die Verarbeiter zuerst mit dem Epoxidharzbindemittel der Bezeichnung Sikafloor-701.

Darauf applizierten sie die zweikomponentige Zwischenbeschichtung Sikafloor-3290. In einem dritten Arbeitsgang wurde dann Sikafloor-390 N aufgetragen – wie bei den Schichten zuvor geschah dies auch mit der Zahnrakel. Mit dieser gegen Chemikalien hochbeständigen Epoxid-Beschichtung erhält der gesamte Systemaufbau seinen Schutz vor wassergefährdenden Stoffen.

Nach der Abnahme des ausgeführten Beschichtungsaufbaus stellten die Mitarbeitenden vor Ort noch eine rutschhemmende Oberfläche her. Dazu applizierten sie Sikafloor-390 N erneut als dünne Einbettschicht, verfüllten diese mit Quarzsand und zogen den Boden dann nochmal mit der Epoxid-Beschichtung ab. Für die Applikation an den Wänden der Auffangtassen versetzte das Team von EP Cret das Sikafloor-Gewässerschutz-System 390 N Plus mit einem Thixoptropiermittel, um die Viskosität zu erhöhen und die Tropfneigung zu verringern.

Die einzelnen Beschichtungen brachten sie dann mit der Traufel auf – je nach maximaler Havariemenge bis zu einer Höhe von 1 bis 1,5 m. Die WHG-Beschichtung wurde während der Montage der Papiermaschine ausgeführt. "Durch die geöffneten Hallentore schwankte die Umgebungstemperatur", berichtet Marius Eppli, Geschäftsführer der EP Cret GmbH. "Die Herausforderung war daher, die jeweils erforderlichen Verarbeitungs- und Aushärtezeiten korrekt zu bestimmen und einzuhalten."

Auch die neuen etwa 70 m² großen Auffangtassen in der Abwasserbehandlungsanlage der Papierfabrik Palm wurden im Februar 2020 mit dem Sikafloor-Gewässerschutz-System 390 N Plus beschichtet. Die 14.000 m² große Nutzfläche erhielt eine Grundierung mit Sikafloor-151 und darauf die Epoxidharz-Verlaufsbeschichtung Sikafloor-264 N.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Projektleitung (m/w/d) , Heilbronn  ansehen
Bauleiter und Oberbauleiter/in im Straßen- und..., Leipzig, Halle  ansehen
Gerüstbauer mit Fahrerlaubnis C/CE, Sarstedt Heisede  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen