Besondere Materialhärte

Einsatz im indischen Steinbruch gemeistert

Indeco Abbruch
Die Indeco-Hämmer sind im Steinbruch von Chittorgarh, der über enorme Mengen von Nimbahera-Kalkstein verfügt, im Einsatz. Foto: Indeco

Chittorgarh/Indien (ABZ). – Der Steinbruch in Chittorgarh im Staat Rajasthan wird vom Geschäftsbereich Zementproduktion der Birla Corporation bewirtschaftet und das abgebaute Material wird im Zementwerk Chanderiya verarbeitet, ca. 7 km vom Förderstandort entfernt, der der Firma gehört. Birla Corporation gehört zur MP Birla Group, einem multinationalen Unternehmen mit mehr als 120.000 Beschäftigten, das in 40 Ländern in zahlreichen unterschiedlichen Sparten tätig ist: diese reichen von der Mechanik- über die Textilbranche bis zu chemischen Produkten und eben der Zementherstellung. Mit ihren sieben Anlagen, von denen eben Chanderiya zu den wichtigsten gehört, verfügt Birla Corporation über ein Produktionspotenzial von mehr als 6,5 Mio. Zement pro Jahr. Bis 2011 wurde der Steinbruch, der Reserven für mehr als 20 Jahre hat, mit Sprengstoff abgebaut, aber dann verfügte der höchste Gerichtshof von Rajasthan, dass kein Sprengstoff mehr verwendet werden dürfe, da dadurch das nahe Fort von Chittorgarh, ein historischer Gebäudekomplex aus dem 14. Jahrhundert und Nationaldenkmal, beschädigt werden könnte. Die Entscheidung des Gerichtshofes hatte also Folgen für den Produktionsablauf des Förderstandorts, bei dem nun der Abbau auf mechanische Mittel umgestellt werden musste, was das Unternehmen zum Kauf einer Reihe von Maschinen und Hydraulikhämmern veranlasste, die das verlangte Produktionsniveau gewährleisten konnten.

Der Steinbruch von Chittorgarh verfügt über enorme Mengen von Nimbahera-Kalkstein, der zur Vindhya-Supergruppe gehört, also der dichtesten Ablagerung mariner Sedimente aus dem Präkambrium, die in Indien vorhanden ist; die Formation erstreckt sich von West nach Ost im Norden des Landes und in Rajasthan steht sie in verschiedenen Gegenden an. Der Bereich des derzeit abgebauten Steinbruchs liegt auf einer leichten Hochebene und die Sedimentformation ist becken- und kuppelförmig angelegt, mit Synklinale und Antiklinale. Der Kalkstein weist verschiedene Farben auf, denen unterschiedliche Festigkeitswerte entsprechen (rosa = 130 – 150 MPa, hellgrau 110–130 MPa, dunkelgrau 120–150 MPpa, grün 100–120 MPa) und je nachdem einen Calciumkarbonatgehalt zwischen 72 und 88 % haben. Unterschiedlich ist auch der Zerklüftungsgrad, ein Element, das zusammen mit der Festigkeit stark die Produktion prägt, je nach dem Material, das in festem Zustand ausgebrochen wird.

Der erzwungene Übergang vom Sprengstoff zu mechanischen Systemen war eine Herausforderung unter vielen Aspekten, wie der Präsident des Zementwerks VK Hamirwasia bestätigt: "Das Urteil des obersten Gerichtshofs von Rajasthan hat zweifellos die Voraussetzungen für eine Umstellung unseres Abbausystems des Steinbruchs geschaffen, aber auch der Produktionsmethoden und im gewissen Sinn auch der Logistik. Unsere Investitionen sollten den größtmöglichen Ertrag mit mechanischen Mitteln gewährleisten, aber da wir weiter die Abbaumenge vergrößern müssen, werden wir in kurzer Zeit auch die Zahl unserer Maschinen und Ausrüstungen erhöhen." Derzeit arbeiten im Steinbruch abwechselnd in drei Schichten 16 Bagger (Hitachi 1200, Komatsu 1250, Liebherr 984) mit sieben Hämmern (davon vier Indeco HP 18000), aber auch mit anderen Ausrüstungen für den Aushub, wie Hydraulikripper und Schonhämmer. Der Direktor des Steinbruchs, MK Ahmed, beschreibt den Produktionszyklus wie folgt: "Der Steinbruch muss das Zementwerk mit 15.000 t pro Tag versorgen, aber mit unseren derzeitigen mechanischen Abbausystemen kommen wir nur auf ca. 7500 t, also müssen wir Material aus einem anderen Steinbruch hinzunehmen; dies liegt z. T. auch an der Qualität des Materials von Chittorgarh, das nicht vollkommen den verlangten Standards entspricht. Es muss jedoch gesagt werden, dass der Abbau mit mechanischen Systemen unterschiedliche Ergebnisse bringt, je nach dem Material, das in festem Zustand ausgebrochen wird; gegenüber den ca. 170 t/h zerkleinertes Material kommt man nur auf 110 t kompaktes Material. Die Hydraulikhämmer haben interessante Ergebnisse gebracht, während die Zuverlässigkeit der Schonhämmer zu wünschen übrig ließ, auch, weil sie dort eingesetzt werden, wo der Kalkstein 140 MPa erreicht oder manchmal auch übersteigt. Das ist eine Grenzbedingung für jedes mechanische System."

Die Indeco-Hämmer dagegen hätten sich als sehr produktiv erwiesen und boten einen hohen Zuverlässigkeitsgrad, besonders, wenn man bedenke, dass sie im Wechsel in drei Schichten unter wirklich schweren Arbeitsbedingungen eingesetzt werden, und das über viele Stunden unter erschwerten klimatischen Bedingungen mit manchmal auch mehr als 45 °C. "Das Modell HP 18000 mit seinen 25.000 J ist zweifellos das leistungsfähigste, das heute auf dem Markt ist, aber es bietet auch den weiteren Vorteil, mit 90-t-Baggern eingesetzt werden zu können, was für uns sehr interessant ist. Die Ersparnis zeigt sich nicht nur sofort beim Kaufpreis, sondern auch auf lange Dauer am Brennstoffverbrauch, und dies könnte mit der Zeit sogar zu einer merkbaren Senkung der Arbeitskosten führen", sagt Ahmed. Der HP 18000 ist für besondere Einsätze gedacht und die Erfolge, die er erzielt, beweisen – laut Herstellerangaben – eindeutig, auch wenn er noch nicht die Verbreitung des HP 12000 erreicht hat, dass dieses Modell in technischer und kommerzieller Hinsicht ein Volltreffer ist. Die zunehmende Schwierigkeit für den Einsatz von Sprengstoff aus Umwelt- oder Sicherheitsgründen sei zweifellos die arbeitstechnische Erklärung für das Interesse vieler Steinbruchbetreiber an diesem Indeco-Modell. Es gibt jedoch noch andere, die auch bei der Erfahrung im Steinbruch Chittorgarh zutage traten: die Leistungsmerkmale dieses Modells, das eine hohe Zuverlässigkeit bewiesen hat, auch wenn es unter absolut schwierigen Arbeitsbedingungen wie in diesem indischen Steinbruch eingesetzt wird.

Die vier von Birla Corporation verwendeten HP 18000 (ihre Zahl soll bald auf sechs steigen) arbeiten in den hellgrauen und grünen Kalksteinlagen, also wo das Material Härten zwischen 100 und 120 MPa aufweist. Die Verwendung von Cobra-Bohrern und die hohe verfügbare Leistung erwiesen sich als entscheidend, aber die Ausrüstung wird fortlaufend und nicht sporadisch eingesetzt, und das für eine sehr anspruchsvolle Arbeit, bei der der Hammer an seine "physiologischen" Grenzen stößt. Es ist also offensichtlich, dass der Kundendienst eine grundlegende Rolle spielt, denn es muss die volle Funktionsfähigkeit des Hammers in einer Situation gewährleistet werden, wo ihm ständig die Höchstleistung abverlangt wird. Und dies ist eben die wichtige Rolle des indischen Händlers DCS Technoservice; dem Steinbruch wurde ein Techniker zugewiesen, der alle Wartungsaspekte im Auge hat und auch in der Lage ist, die Mechaniker der Werkstatt im Steinbruch zu koordinieren.

So konnten die besten Arbeitsbedingungen der Hämmer sichergestellt werden, wie auch Abhay Kaskebar, Generaldirektor und Gesellschafter des Händlers, bestätigt hat: "Die Belieferung von Birla Corporation war für uns sehr wichtig, und nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, da bald weitere Aufträge folgen werden, sondern weil der angesehene Namen Birla für uns eine landesweite Referenz ersten Ranges darstellt. Außerdem muss man bedenken, dass die wirklich schwere Arbeit dieser Hämmer für ihre Zuverlässigkeit spricht und also ein weiteres Marketing-Instrument darstellt. Auch deshalb stehen wir Birla Corporation zur vollen Verfügung; sie wissen sehr wohl, dass sie nicht nur auf die Qualität des Produkts, sondern auch auf den Kundendienst zählen können. Dafür können wir nur Indeco danken, die uns immer die erforderliche technische und kommerzielle Unterstützung geboten hat, um den Anforderungen unseres Kunden nachzukommen."

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