Best-Practice-Baustelle
Vor Wintereinbruch saniert
Die Hayinger Baufirma setzte die komplette Baustelle BIM-basiert um, also auf der Grundlage eines dreidimensionalen, in Lage und Höhe gebautem Bauwerksmodell. Bauleiter Michael Reichenecker erläutert: "Beispielsweise haben wir bei den Vermessungsarbeiten Lage und Höhe der Leitungen ebenso wie Kanäle und Hausanschlüsse mittels MTS-Rover präzise erfasst und die Lage jedes Bauwerkelements exakt dokumentiert. Der Vorteil: Wir konnten alle Änderungen schnell und einfach selber aufnehmen, hatten einen tagesaktuellen Überblick über den Baufortschritt und schafften im gleichen Atemzug eine zentimetergenaue Planvorlage, an die künftige Baumaßnahmen nahtlos anknüpfen können."
Doch die Vorteile moderner Tiefbautechnologie reichen weiter: "Das ausgefeilte Zusammenspiel von 3D-Baggersteuerung und MTS-Tiltrotator ermöglichte auf Anhieb einen profilgerechten Aushub: Dafür lieferte das Display vom MTS-NAVI dem Geräteführer modellbasiert präzise Führungsangaben für seinen Baggerlöffel – sowohl in Lage und Höhe als auch im Hinblick auf den Einstellwinkel", so Reichenecker weiter.
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Fürs Verlegen der Rohre wurde der MTS-Rohrschiebeadapter genutzt, mittels dessen sich die Rohre mit begrenzter und einstellbarer Kraft zusammenschieben lassen. Nach dem händischen Verdichten des Rohrzwickels konnte der Geräteführer mittels MTS-Universalverdichter und MTS-Anbauverdichter die abschließende Verdichtung der Leitungszone erledigen und so das mühsame und risikobehaftete Verdichten mittels handgeführtem Stampfer einsparen. Beim sukzessiven Verfüllen des Leitungsgrabens kamen der MTS-Bodenrecycler und der e.p.m.-Bindemittelstreuer zum Einsatz, mittels derer stellenweise anstehender Boden vor Ort aufbereitet und im gleichen Arbeitsgang verfüllt werden konnte. Auch hier erhielt der Geräteführer Unterstützung durch seinen digitalen Co-Piloten, der via Display die optimale Schüttlage vorgab.
"Parallel dazu informierte das auf der Rückseite angebrachte LED-Display des MTS-Anbauverdichters beim Verdichtungsvorgang über Frequenzeinstellungen, Auflastempfehlung und das erreichte Verdichtungsende. Per Mausklick konnte unser Geräteführer schließlich die Protokollierung der für die Flächendeckende Verdichtungskontrolle vorgeschriebenen Parameter auslösen und dem Auftraggeber gegenüber so später einen Nachweis sorgfältigen Arbeitens zu erbringen", berichtet Reichenecker.
Auch bei der Abrechnung der Baustelle konnte der junge Bauleiter das Ausführungsmodell als Grundlage nutzen. "Der letzte BIM-Nutzer in dem beschriebenen Nutzerzirkel ist der Auftraggeber, der im Ergebnis von uns nicht mehr nur wie bisher ein Stück Infrastruktur erhält, sondern auch ein Bauwerksmodell mit sämtlichen Informationen, also echtes 'Datengold' für den folgenden Zirkel der Bewirtschaftung und Unterhaltung des Bauwerks."