Beton-Holz-Mischung

Schulbau in Hybridbauweise in Rekordzeit erstellt

Betonfertigteile
Das "Wiesenhaus" in Echzell: Das Gebäude passt sich in seine Umgebung ein. Foto: estecasa

Echzell (ABZ). – Dass Beton und Holz ihre Baustoff-Vorteile in Kombination miteinander ausspielen könnten, zeigt sich am "Wiesenhaus" der Internatsschule Institut Lucius im hessischen Echzell. Der Erweiterungsbau "Wiesenhaus" der Internatsschule Institut Lucius im hessischen Echzell ist ein Wohn- und Unterrichtsgebäude. In dem Komplex befinden sich drei Klassenzimmer, ein Aufenthaltsraum und 24 Doppelzimmer inklusive Bäder. In dem modularen Hybridbau verbinden sich die Wärme und Behaglichkeit von Holz und die Tragfähigkeit und Brandsicherheit von Beton. Weniger als ein Jahr hat es vom ersten Spatenstich bis zur Einweihung des fertig bezogenen Gebäudes gedauert. Das ist ungewöhnlich kurz für ein dreigeschossiges Gebäude mit einem Bruttorauminhalt von mehr als 5000 m³. Der Grund dafür war laut estecasa FertigModulbau GmbH aus Lüdinghausen die schnelle Montage des Rohbaus aus Beton- und Holzelementen, die nach individuellen architektonischen Wünschen vorgefertigt worden waren und vor Ort nur noch montiert werden mussten. Die Tragkonstruktion sowie der WU-Keller konnten vorab aus Stahlbeton-Fertigelementen im Werk produziert werden. Anschließend wurden die Fassadenelemente in Holzrahmenbauweise inklusive Fenster ergänzt. In klassischer Stein-auf-Stein-Bauweise hätte die Ausführung bei einem vergleichbar großen Rohbauprojekt deutlich länger gedauert."Schnellstmöglicher Einzugstermin, massiv gebaut, in bester Ausführungsqualität, energieeffizient, nachhaltige Baumaterialien, keine Bauverzögerung und natürlich mit Festpreis. Das sind die heutigen Anforderungen der Bauherren", erklärt Hubert Winkelmeyer, der Geschäftsführer von estecasa FertigModulbau.Ein weiterer wesentlicher Aspekt, der die Bauzeit und die Herstellungskosten eines Gebäudes beeinflusse, sei die Frühphase der Planung (LPh 1-2), so der Fachmann. Um den größtmöglichen Nutzen aller Beteiligten bei der Umsetzung eines Bauprojektes sicherzustellen, hätten die Ingenieure des Generalunternehmens bereits im Rahmen der Planungsphase mitgewirkt. So hätten zum Beispiel die statische Konstruktion und die TGA-Leitungsführung so früh wie möglich optimiert werden können.Durch kontinuierliche Beratungen sei ferner sichergestellt worden, dass die Leistungen einzelner Gewerke bereits in der Vorplanung eindeutig definiert und entsprechende Termine bereits im Frühstadium fixiert worden seien, so estecasa FertigModulbau. Schnittstellenprobleme könnten auf diese Weise vermieden worden. Die Baupartner seien möglichst von Anfang an dabei, um das Projekt gemeinsam zu entwickeln und auszuführen.Schnelligkeit der Rohbaumontage, Hybridbauweise aus Holz und Beton sowie Festpreis und Fixtermin hätten schließlich auch in Echzell für den Zuschlag des neuen Internatsgebäudes gesorgt. Die Schüler standen diesem anfänglich skeptisch gegenüber. Sie befürchteten, dass der moderne Neubau nicht zu den teils 200 Jahre alten vorhandenen Gebäuden passen könnte und dass der Bau die Verbindung zu Wald und Natur kappen würde. Als der Rohbau des "Wiesenhauses" mit Holz verschalt wurde, wichen ihre Bedenken jedoch endgültig.

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