Betoninstandsetzung

Bodenplatte eines Parkhauses ausgetauscht

Memmingen (ABZ). – Vor Kurzem wurde die Sanierung eines Parkhauses in Memmingen mit 265 Stellplätzen abgeschlossen. Die Stadtwerke Memmingen hatten Obermeyer mit der Generalplanung des unter Bestandsschutz stehenden Projekts beauftragt. Neben der Tragwerksplanung der Gebäude war das Unternehmen auch für die Planung der Elektro- und Informationstechnik und die der Technischen Ausrüstung verantwortlich.
Modernisierung und Sanierung
Die Außenansicht des Parkhauses "Krautstraße" in Memmingen. Foto: Obermeyer

Aufgabe war es, das 1989 erbaute Parkhaus neben optischen Aufwertungen zur Wiederherstellung der Stand-sicherheit umfangreich zu sanieren und alle Mängel altersbedingter Herkunft zu beseitigen.

Der größte Teil der Sanierung war die Betoninstandsetzung aller Bodenflächen und Stützen. Dies war durch das jahrzehntelange Eindringen von Chloriden durch Streusalz an den Autoreifen unumgehbar geworden. Die Arbeiten wurden vom Mindelheimer Bauunternehmen Lutzenberger ausgeführt, welches das Parkhaus vor mehr als 30 Jahren gebaut hatte.

Aufgrund des hohen Schädigungs-grades musste die gesamte Bodenplatte des dritten Untergeschosses erneuert werden. Die Ebene U3 taucht bei Hochwasser komplett in das Grundwasser ein und ist deshalb als wasserundurchlässige Stahlbetonkonstruktion, als sogenannte "Weiße Wanne", ausgebildet. Die Bestandsbodenplatte wurde, bis auf einen 0,5 m breiten Randstreifen entlang der Wände, ausgebaut. Dabei war es notwendig, stets den bauzeitlichen Grundwasserstand zu kontrollieren. Der Randstreifen diente als Lagesicherung der Streifenfundamente und Wände sowie als Anschlussstelle der neu einzubringenden Bodenplatte, welche mithilfe einer eingeklebten Anschlussbewehrung befestigt wurde.

Aufgrund des bauzeitlichen Wegfalls der Bodenplatte fehlte die horizontale Aussteifung der Wände in der Ebene U3. Ein aufwendig eingebauter Stahlrahmen erbrachte während des Ein- und Ausbaus der Bodenplatte für die notwendige Stabilität.

Um eine dauerhafte Gebrauchstauglichkeit zu gewährleisten, war eine wasserdichte Konstruktion nach aktueller WU-Richtlinie (WU = wasserundurchlässiger Beton) notwendig. Ein Quellfugenband für Wasserwechselzonen zwischen dem Randstreifen der Bestandsbodenplatte und der neuen Bodenplatte, die unterhalb eingebrachte Frischbetonverbundfolie und die darüber aufgebrachte Oberflächenschutzbeschichtung mit Epoxidharz-Grundierung gewährleisten die Dichtigkeitsanforderungen.

Neben den Betoninstandsetzungsarbeiten galt es auch, das Gebäude durch eine Aufzugserweiterung zu erschließen. Nach dem Einbau des Aufzuges können nun alle Ebenen barrierefrei erreicht werden. Zudem wurde bei der Sanierung der Sanitäranlagen im Erdgeschoss ein behindertengerechtes WC eingerichtet und in der Nähe des Ausgangs gibt es nun vier Behindertenparkplätze.

Außerdem wurde bei der Sanierung die Entwässerung der Parkebenen verbessert, der Brandschutz für die Untergeschosse ertüchtigt und die Technik auf den modernsten Stand gebracht. Unter anderem umfasste dies ein neues Parkierungssystem, eine neue Schrankenanlage und die Umrüstung der Beleuchtungsanlagen auf LED.

Von einem neuen Technikraum aus können alle städtischen Parkhäuser und das Parkhaus der Stadthalle überwacht werden. Neu sind auch sechs Ladesäulen für Elektroautos im Untergeschoss. Die Baukosten des Projekts beliefen sich auf rund 6,7 Millionen Euro.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Gerüstbauer mit Fahrerlaubnis C/CE, Sarstedt Heisede  ansehen
Bauleiter und Oberbauleiter/in im Straßen- und..., Leipzig, Halle  ansehen
Seilbaggerfahrer (m/w/d), Jettingen-Scheppach  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen