Betontechnologische Herausforderungen 2017

18. Bottroper Betontage lieferte Ein- und Ausblicke

Nicolaus Müller, frisch in die Geschäftsführung der MC-Bauchemie berufen worden, begrüßte die Teilnehmer zu den 18. Bottroper Betontagen im Ausbildungs- und Trainingszentrum der MC. Foto: MC-Bauchemie

Bottrop (ABZ). – Am 2. und 3. Februar 2017fanden die Bottroper Betontage, eine Vortragsveranstaltung des FachbereichesConcrete Industry der MC-Bauchemie, zum 18. Mal im Trainings- und Schulungszentrum der MC in Bottrop statt. Nicolaus Müller, der nach Studium und mehrjähriger Tätigkeit für die MC-Bauchemie im Ausland nach Deutschland zurückgekehrt und in die Geschäftsführung berufen worden ist, begrüßte rund 100 Teilnehmer aus der Transportbetonindustrie, der Fertigteilindustrie, dem Bereich Betonwaren und der Wissenschaft zur Veranstaltung.

Zu Informationen über Entwicklungen und Produkte aus der Betontechnologie gehörten bei der Vortragsveranstaltung u. a. neue Erkenntnisse zur Verringerung von Dunkelverfärbungen an Sichtbetonflächen. Diese treten insbesondere bei der Verwendung nicht saugender Schalhäute sowie verstärkt bei der Herstellung von Sichtbetonoberflächen in Wintermonaten auf. Hier erhielten die Teilnehmer baupraktische Empfehlungen zur Verringerung der Dunkelverfärbungen. Auch neu entwickelte Zusatzmittel wurden vorgestellt: So soll "Centrament Rapid FastKick" von MC dem Beton sehr gute Verarbeitungseigenschaften verleihen, hohe Frühfestigkeiten ermöglichen und Ausschalzeiten verkürzen. Der erste Tag schloss mit einem Vortrag von Eugen Kleen, Diplom-Mineraloge und Leiter Forschung & Entwicklung Mineralische Baustoffe bei der MC, zu betontechnologischen Entwicklungen im Tunnelbau. Kleen berichtete von aktuellen Großprojekten, z. B. der Metro in Doha, wo im Jahr 2022 die Fußball-WM stattfinden wird. Dort seien mithilfe von Zusatzmitteln der MC über 120 km Tunnel in einer Rekordzeit von 26 Monaten erstellt worden. Kleen ging auch auf die Funktion des Ringspaltmörtels sowie potentiell auftretende Probleme beim Einbau ein und zeigte praktische Lösungen auf.

Der zweite Tag startete mit einem Vortrag des Gutachters für Betontechnologie und Mörtel, Dr.-Ing. Jürgen Krell, von Krell-Consult aus Hilden. Er informierte über die neue Musterverwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB), die nach dem EuGH-Urteil zur Harmonisierung der Normen und dem Wegfall des Ü-Zeichens die Bauregelliste abgelöst hat, und die damit verbundenen Probleme und Unsicherheiten, die sich daraus für die Herstellung von Betonen ergeben. Anhand eines konkreten Wasserbauprojekts beschrieb er zudem Fehler, die bei der Betonherstellung und dem -einbau gemacht werden können, und empfahl, worauf zu achten ist, um derlei Fehler zu vermeiden.

Dr. Thomas Sieber, Global Product Manager Zusatzmittel bei der MC, ging auf den aktuellen Rundbrief der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) sowie damit verbundene, zusätzliche Betonprüfungen ein und zeigte Lösungsmöglichkeiten für die Praxis auf. Sein Fazit: Um Anforderungen an moderne Betone – nicht nur im Wasserbau – zu erfüllen, werde man um den Einsatz von PCE-Fließmitteln nicht umhin kommen. Die Wahl des Fließmittels sei abhängig von den jeweiligen Rezepturbestandteilen und den Begebenheiten im Betonwerk sowie auf der Baustelle.

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