Bettenstation in Modulbauweise

Emissionen beim Bauen im Bestand reduzieren

Ingolstadt (ABZ). – Eine bauliche Aufstockung auf einem bereits bestehenden Gebäudekomplex einer Klinik ist eine clevere Möglichkeit, um Ausweichflächen zu schaffen. Am Klinikum Ingolstadt wird dies nun in die Tat umgesetzt. Vor Kurzem erhielt der Modulbauspezialist Cadolto aus dem fränkischen Cadolzburg den Auftrag, eine neue Bettenstation auf dem Klinikum zu errichten. Die Fertigstellung ist für den Sommer 2022 geplant. Auf insgesamt 1400 m² wird ein Ostflügel sowie ein Westflügel auf das vorhandene Dach aufgesetzt werden. Jeder Flügel wird aus 15 Modulen bestehen und fasst eine Versorgungskapazität von 20 Betten (zehn Zweibettzimmer).

Auf dem bereits existierenden zweiten Obergeschoss soll eine Aufständerung für die notwendige Höhe des Neubaus sorgen, denn die Verbindung mit dem umliegenden Bestandskomplex kann nur im vierten Obergeschoss erfolgen – hier jedoch gleich an zwei Stellen pro Flügel. Zur optimalen Ausnutzung der Aufständerung wird die Technikzentrale dort untergebracht werden. Bautechnisch ist der Neubau eine Herausforderung, denn obwohl die Aufständerung primär dem Zweck der Höhengewinnung dient und neben der Technikzentrale auch leeren Raum beherbergt, muss sie dennoch entsprechend mit allen Brandschutzausstattungen versehen werden, um den hohen Sicherheitsanforderungen zu entsprechen. Auch hinsichtlich der Aufstellung der Module sind die Anforderungen anspruchsvoll: Um den Klinikbetrieb während des Tagesablaufs möglichst wenig zu stören, werden alle Module innerhalb von nur vier Tagen auf den Bestand gesetzt.

Diese Schnelligkeit ist der entscheidende Vorteil der Modulbauweise, die das Klinikum Ingolstadt bei der Auftragsvergabe überzeugt hat. Andrea Bugl, Leitung Bau und Technik, Klinikum Ingolstadt GmbH: "Als Klinikum bieten wir unseren Patienten rund um die Uhr die bestmögliche Versorgung. Deswegen haben wir uns bei den Ausweichstationen für das Klinikum für die Modulbauweise entschieden. Die Stationen werden auf dem Dach des Klinikums errichtet und zu 90 Prozent aus vorgefertigten Teilen zusammengesetzt. Das geht schnell und reduziert die Belastung durch Emissionen auf unserem Gelände auf ein Minimum. Wir freuen uns sehr, mit Cadolto einen Partner für dieses Bauprojekt gefunden zu haben, der uns in punkto Qualität und Erfahrung bei diesen Anforderungen optimal unterstützen kann."

Die modulare Bauweise bietet neben Geschwindigkeit auch viel Nachhaltigkeit in Bezug auf die Realisierung vor Ort: Der hohe Vorfertigungsgrad von bis zu 90 % bedeutet weniger Emissionen an der Baustelle – denn im Gegensatz zum konventionellen Bau wird der Großteil der Arbeiten bereits im Werk in Cadolzburg durchgeführt. Baustellenabfälle und Lärmbelästigung der Umgebung werden so deutlich reduziert.

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