Betuwe-Ausbau
Lärmschutz ist noch offene "Baustelle"
Rees (dpa). – Auch ein halbes Jahr nach dem ersten Spatenstich für das milliardenschwere Projekt Betuwe der Deutschen Bahn ist das Thema Lärmschutz aus Sicht der Kommunen noch nicht gelöst worden. "Wir möchten gerne einen transparenten Lärmschutz. Wir wollen nicht diese Aluminium-Wände, die sehr hässlich aussehen", sagte der Reeser Bürgermeister und Sprecher der Anrainer-Kommunen, Christoph Gerwers. Daneben fordern die Kommunen helle, freundliche Bahnhöfe und Unterführungen, damit keine "Angsträume" entstehen. Mit Spannung warten die Kommunen und Bürgerinitiativen auf den zweiten von insgesamt zwölf Planfeststellungsbeschlüssen, mit dem das Eisenbahnbundesamt Baurecht unter Auflagen erteilt. Der Beschluss gilt als richtungsweisend. Nach Angaben der Deutschen Bahn haben Bürger in rd. 8600 Einwendungen ihre Bedenken gegen das Betuwe-Projekt geäußert. Bei den Einwendungen gehe es vor allem um den sogenannten passiven Schallschutz durch Maßnahmen, die an Wohngebäuden vorgenommen werden sollen. Der Verband der Bürgerinitiativen an der Strecke ist nach Angaben seines Sprechers Gert Bork grundsätzlich "klagebereit". Der milliardenschwere Ausbau der Bahnstrecke vom Ruhrgebiet in Richtung der niederländischen Nordseehäfen hatte im Januar begonnen. Ein halbes Jahr danach nennt die Bahn noch keinen zeitlichen Zielkorridor für das Ende der Baumaßnahme. Erst einmal müsse es für alle zwölf Abschnitte Baurecht geben, sagte ein Sprecher.
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