Bis an die Hochhausgrenze

Mehrstöckige Wohnbauten mit Ziegeln realisiert

Hochbau
Auf dem ehemaligen Areal einer Regensburger Zuckerfabrik entstehen bis 2015 vier Wohntürme mit insgesamt 146 Wohnungen. Foto: Schlagmann Poroton

REGENSBURG (ABZ). - Auf einem ehemaligen Industriegelände im Osten von Regensburg entstehen momentan vier Wohntürme mit einer Grundfläche von 17 x 18 m. Die Außenwandkonstruktion der sieben- und achtstöckigen Gebäude wird monolithisch mit Poroton-S9 Planziegeln von Schlagmann Poroton erstellt. Der Baustein hält aufgrund seines massiven Ziegelgerüsts und der hohen Druckfestigkeiten höchsten Belastungen im mehrgeschossigen Objektbau stand. Dort, wo vor einigen Jahren noch Zucker produziert wurde, entsteht seit Verkauf des Geländes 2008 ein neues urbanes Stadtviertel mit dem naheliegenden Namen "Candis". Unter anderem werden dort zwei aufeinander abgestimmte Gebäudekonzepte in zwei Bauabschnitten umgesetzt. Beide vereint eine energieeffiziente Bauweise mit Außenwänden aus hochwärmedämmenden Poroton-S9 Planziegeln in 42,5 cm Wanddicke und in monolithischer Ausführung. Architekt Werner Gruber von "a3 architekten" aus Regensburg zeichnet sich für die Planung verantwortlich.

Im ersten Bauabschnitt entstand am Rande eines neu entwickelten Landschaftsparks ein Bauensemble aus fünf langgestreckten, drei- bis viergeschossigen Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 171 Eigentumswohnungen. Im Frühjahr 2014 erfolgte der Erstbezug der Wohnungen.

Momentan entstehen im zweiten Bauabschnitt auf der Nordseite des Areals nach Vorgabe des Bebauungsplanes vier Wohntürme mit insgesamt 146 Wohnungen. Die Wohntürme werden ebenso wie die Mehrfamilienhäuser im KfW-Effizienzhaus40-Standard realisiert. Den Anforderungen an die Gebäudehülle bezüglich des Wärmeschutzes wird der Einsatz einer monolithischen Konstruktion aus hochwärmedämmenden, perlitgefüllten Poroton-S9-Planziegeln mit einem Wärmedämmwert von 0,09 W/mK und einer Wanddicke von 42,5 cm mehr als gerecht. Der U-Wert von 0,20 W/m²K fällt damit deutlich geringer aus als der durch die EnEV geforderte Referenzwert. Durch den Auftrag eines Wärmedämmputzes verbessert sich der U-Wert der Außenwand nochmals auf 0,18 W/m²K. Durch einen bezüglich der speziellen Detailausführung eigens geführten Wärmebrückennachweises wird auch der geforderte Transmissionswärmeverlust von maximal 55 % des Referenzgebäudes erreicht.

Die statischen Anforderungen an die sieben- und achtgeschossigen Gebäude – die Hochhausgrenze wird mit 21,73 m knapp unterschritten – werden in den unteren drei Geschossen durch eine Mischbauweise aus Stahlbetonskelett und massivem Ziegelmauerwerk erreicht. Der eingesetzte Poroton-S9 meistert im Geschossbau höchste Belastungen: Massive Ziegelaußenstege von 16 mm und eine hohe Druckfestigkeit gewährleisten eine hohe statische Sicherheit. Die zulässige Mauerwerksdruckspannung in der Festigkeitsklasse 8 beträgt 1,2 MN/m², das bedeutet eine mögliche Belastung von 120 t/m² Lagerfläche.

Die guten Schallschutzeigenschaften des Mauerwerkes sowie die der dreifachverglasten Schallschutzfenster halten die Lärmemissionen aus der Umgebung fern. Das korrigierte, bewertete Schalldämmmaß der Ziegel liegt bei der vorliegenden Wanddicke bei 48,4 dB. Die Ziegelinnenwände sind von den Außenwänden schalltechnisch durch ein Entkopplungs-Ansatzprofil (EAP) getrennt. Die Wohnungstrennwände wurden in 22 cm Stahlbeton ausgeführt. Brandschutzanforderungen an die Außenwände sind aufgrund der relativ kleinen Außenmaße vernachlässigbar. Gleichwohl erfüllt der verwendete Poroton-S9 die Feuerwiderstandsklasse F90-AB.

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