Bisher größtes Projekt für serielles Bauen nach dem GdW-Rahmenvertrag

Quartier in Modulbauweise geplant

Hochbau
Seriell und modular: In Stuttgart-Bad-Cannstatt wird aktivhaus in den nächsten Jahren 329 Personalwohnungen für Mitarbeiter des Klinikums errichten. Abb.: aktivhaus

Aus vorgefertigten Modulen entstehen Wohnhäuser und aus mehreren Wohnhäusern ein Energiehaus-Plus-Quartier: Auf diese Weise wird die AH Aktiv-Haus GmbH (aktivhaus) in den kommenden Jahren 329 Personalwohnungen für Mitarbeiter des Klinikums Stuttgart errichten.Bad Cannstatt (ABZ). – Im Herbst 2019 konnte sich aktivhaus in einem Wettbewerb für das Vorhaben durchsetzen. Den entsprechenden Vertrag haben der Modulbau-Spezialist und die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH (SWSG) kürzlich unterzeichnet. Standort des Projektes ist der Prießnitzweg in Bad Cannstatt am Klinikum. aktivhaus erbringt die Leistungen in einer Arbeitsgemeinschaft mit dem Stuttgarter Bauunternehmen Wolff & Müller. Es handelt sich um die bislang größte Auftragsvergabe nach dem GdW-Rahmenvertrag: Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW hatte für seine Mitgliedsunternehmen 2018 – nach vorausgegangenem Wettbewerb – eine Rahmenvereinbarung für mehrgeschossige Wohnbauten in serieller und modularer Bauweise geschlossen. aktivhaus gehört zu den ausgewählten Vertragspartnern. Dies ist den Angaben von aktivhaus zufolge bislang Deutschlands größtes als Einzelauftrag vergebenes Quartier in nachhaltiger Holzbauweise."Mit der Vertragsunterzeichnung geben wir den Startschuss für ein Leuchtturmprojekt in Stuttgart und darüber hinaus", sagt Samir M. Sidgi, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWSG. "Die bisher von aktivhaus realisierten Projekte zeigen, dass Bauen mit vorgefertigten Modulen schneller geht und der Wohnraum in kurzer Zeit bezugsfertig ist", so Stephanie Fiederer und Hubert Nopper, Geschäftsführer der AH-Aktiv-Haus GmbH. Die sechs Gebäude werden aufgrund ihrer Energieeffizienzklasse 40 Plus im Jahresmittel einen Energieüberschuss aus regenerativen Quellen erzeugen. Geplant sind Sole-Wasser-Wärmepumpen, Photovoltaikmodule und Solar-Hybridkollektoren. Zudem ist ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung zur Optimierung des Heizbedarfes vorgesehen. Weitere Aspekte sind unter anderem eine gute Belichtung, großzügig gestaltete Grün- und Gemeinschaftsflächen sowie kühlende Frischluftzufuhr zwischen den Gebäuden.

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Hochbau
Die aktivhaus-Module werden im Werk vorgefertigt und dann auf die Baustelle transportiert. Foto: Peter Oppenländer

aktivhaus fühlt sich einem Prinzip des Stuttgarter Architekten und Ingenieurs Werner Sobek verpflichtet. Seine Idee: Gebäude benötigen nur die Energie, die sie aus nachhaltigen Quellen selber erzeugen (Zero Energy), produzieren keine schädlichen Emissionen (Zero Emission) und alle Bauteile werden wieder vollständig in technische oder biologische Kreisläufe zurückgeführt (Zero Waste). Sobek gehört zu den Gründern des Unternehmens und hat auch die Architektur des Projekts in Bad Cannstatt entworfen.Dadurch, dass die Module im Werk vorgefertigt und just in time auf die Baustelle transportiert werden, ist eine vergleichsweise schnelle Realisierung in zwei Bauabschnitten möglich. Geplanter Baustart nach Erhalt der Baugenehmigung ist Sommer 2021. Im Frühjahr des Jahres 2022 sollen die ersten 157 Wohneinheiten bezugsfertig sein. Ende des Jahres 2023 will aktivhaus die zweite Bauphase mit 172 Wohneinheiten und einer Tiefgarage abschließen.

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