Bobcat Convention 2014

Marktführer bei Kompakten präsentierte kommende Neuheiten

von: Robert BACHMANN
Bobcat Bagger und Lader
Auf dem Demogelände in Dobris präsentierte Bobcat sein aktuelles Produktprogramm. Darunter auch die Kompaktbaggersparte, welche Ende des Jahres durch drei neue Modelle zwischen 1 und 2 t komplettiert wird. Fotos: Bachmann

PRAG/DOBRIS/TSCHECHISCHE REPUBLIK. - Zur diesjährigen Bobcat Convention im tschechischen Dobris präsentierte der Kompaktmaschinenspezialist gleich mehrere überraschende Highlights. Neben dem 1.000.000. Kompaktlader und einer neuen, eher ungewöhnlichen Marketingkampagne konnten die anwesenden Journalisten einen ersten Blick auf die kommende Minibagger-Serie E17, E19 und E20 werfen.

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Bobcat Bagger und Lader
Ganz besonders freuen sich die Verantwortlichen bei Bobcat in diesem Jahr über den 1.000.000. verkauften Radlader. Zu diesem Anlass erscheint nun eine Limited Edition, die zu Werbezwecken an Händler in aller Welt ausgeliefert wird.

Unter dem Motto "One tough animal" (dt.: Ein zähes Tier) fand kürzlich die jährliche Bobcat Convention am Fertigungsstandort Dobris in der Tschechischen Republik statt. Anders als in den vergangenen Jahren waren neben der üblichen Schar an Kunden und Händlern erstmals auch eine größere Zahl Journalisten geladen. Und das nicht ohne Grund, denn zu kommunizieren hatte der Kompaktmaschinenhersteller, der seit 2007 offiziell zu Doosan Infrastructure gehört, einiges.Begrüßt wurden die Gäste per Video-Botschaft durch Scott Park, der seit etwa einem halben Jahr die Geschäftsführung und den CEO-Posten bei Doosan Infracore Construction Equipment innehat. Bevor er zu Doosan kam, arbeitete der gebürtige Engländer zwölf Jahre – zuletzt in leitenden Positionen – bei Volvo CE, davon rd. sieben Jahre als CIO in Belgien. "Deswegen habe ich eine große Leidenschaft für Europa und bin sehr froh, dass sich jeder in Europa auf das Geschäft und das große Ecosystem dessen konzentriert, was wir bewerkstelligen wollen", so Park.Im Park unterstellten Vertriebsgebiet (Nordamerika und Ozeanien, Europa, den Nahen Osten und Afrika) erwirtschaften Doosan Infrastructure und Doosan Portable Power zusammen etwa 6 Mrd. Euro im Jahr, also rd. ein Drittel des Gesamtumsatzes der Konzerngruppe, der sich laut Park aktuell auf 18 Mrd. Euro beläuft. Die Marke Bobcat spielt dabei eine entscheidende Rolle, wie Martin Knoetgen, verantwortlich für die EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) bei Bobcat, während der Pressekonferenz berichtete: "In der EMEA-Region erwirtschaftet Bobcat bei einer angemessenen Rentabilität über 50 % der Einnahmen. In Bezug auf die Marktentwicklung besitzen Bobcat-Kompaktlader und Kompakt-Raupenlader in der EMEA-Region mit fast 50 % den höchsten Marktanteil in der weltweiten Doosan-Familie. Aber auch im stark umkämpften Kompaktbaggermarkt liegt Bobcat über dem weltweiten Durchschnitt."

Bobcat Bagger und Lader
Der neue im Stall, der E20, glänzt u. a. durch sein bis auf 1 m einfahrbares Fahrwerk, das ihn nach Aussage des Herstellers konkurrenzlos in seiner Klasse macht.

Trotz der insgesamt positiven Entwicklung sehen sowohl Park als auch Knoetgen noch deutliche Wachstumspotenziale. So seien etwa im Bereich der Kompakt-Raupenlader – in den USA nahezu gleichauf mit den Kompaktladern – Umsatzsteigerungen möglich. Wichtig sei es in jedem Fall, kontinuierlich in den Erhalt der Marktführerschaft auf diesem Gebiet zu investieren.

Einen wichtigen Schritt in dieser Richtung unternahm Doosan bereits 2009 mit der Entwicklung einer neuen Motorengeneration (G2) nach Abgasnorm Tier 4 Final bzw. Stufe 4. Zwischen 250 und 300 Mio. Dollar sind laut Park in diese Technologie geflossen. Hiervon sollen zukünftig auch die Bobcat Maschinen profitieren, welche mit Inkrafttreten der neuen Verordnung sämtlich, mit Ausnahme der in Frankreich produzierten Teleskope, mit G2-Motoren aus dem eigenen Hause ausgestattet werden.

Auch in den Produktionsstandort Dobris wurde erheblich investiert. "Der Dobris-Campus ist viel mehr als nur eine Fertigungsstätte", erläuterte Jose Cuadrado, Vice President Kompaktmaschinen bei Bobcat. "Er ist ein Ort für Innovationen, für die Forschung & Entwicklung, ein Platz für kontinuierliches Lernen, und eine Stelle, an der Hervorragendes vollbracht wird. Wir sind sehr stolz darauf, dass das Unternehmen auch in sehr schwierigen Zeiten in die Zukunft investiert hat und der Dobris-Campus ist ein gutes Beispiel dafür". Jährlich werden in Dobris über 7000 Maschinen produziert – darunter sechs Kompaktbaggermodelle (0 – 3 t) und neun Ladermodelle (bis zur Baureihe S450). Im anliegenden Schulungszentrum werden jährlich über 2000 Kunden bzw. Händlermitarbeiter weitergebildet. Ganz neu entsteht in Dorbis derzeit das neue Innovationszentrum, in dem unter anderem verschiedene Versuchsanlagen untergebracht sind und welches zukünftig als Katalysator für alle Produktentwicklungsaktivitäten dienen soll.

Mit einem echten Highlight für die anwesenden Journalisten konnte Jarry Fiser, Product Line Director für Kompaktbagger, aufwarten. Er gewährte einen ersten Blick auf die neue Minibagger-Serie von Bobcat. Mit dem E17, E19 und E20 schließt der Hersteller die Lücke bei den 1 – 2 t-Kompaktbagger-maschinen hin zum Vollsortimenter in diesem Bereich. Die Modelle E17 und E19 werden nach dem offiziellen Launch im vierten Quartal dieses Jahres die Modelle E14 und E16 ersetzen. Höhepunkt der Reihe ist sicherlich aber der E20. Mit einem bis auf 1 m einfahrbaren Fahrwerk sei er in puncto Kompaktheit in seiner Klasse konkurrenzlos, so Fiser. "All das kommt mit vielen komfortablen Leistungsmerkmalen wie einer neuen Fahrerkabine, die das Maschinenprofil nicht vergrößert und hervorragende Rundumsicht bietet, Motoren mit automatischer Fahrgeschwindigkeitsumschaltung, neuen elektronisch gesteuerten Funktionen und Instrumenten, Deluxe-Sitz und automatischer Schwenkbremse."

Bobcat Bagger und Lader
Besonderes Highlight: "plug and play"-Lasergrading. Lediglich die Sensoren müssen extra angeschafft werden, die Controller-Einheiten sind in den neuen Gradern bereits integriert.

Stellvertretend für das Lader-Segment informierte Product Line Director Mike Vought die Gäste der Convention über die aktuellen Entwicklungen bei Bobcat. Besonders stolz ist man hier v. a. über den Verkauf des 1.000.000. Bobcat Laders. Wie bereits auf der ConExpo in Las Vegas verkündet, wird derzeit an der Auslieferung einer Limited Edition gearbeitet, die insbesondere zu Werbezwecken an Händler ausgegeben wird. Bei der Jubiläumsmaschine, so Vought, handelte es sich im Übrigen um einen T650, der am 4. März dieses Jahres um 10 Uhr in Gwinner, North Dakota vom Band lief. Populärste Maschine sei nach wie vor der S130, welche aktuell durch den neuen S450 ersetzt wird (siehe Bericht auf Seite 13).

Im französischen Pontchateau, von wo aus sämtliche Teleskoplader von Bobcat in die ganze Welt geliefert werden, konzentriert man sich aktuell auf die Markteinführung der neuen Modelle T40140 und T140180. Des Weiteren werde auch hier kontinuierlich investiert, wie Norbert Donaberger, Vice President for Global Businesses, informierte: "Kürzlich haben wir in neue Schweißroboter für Baugruppen und Löffelstiele investiert, und dieses Jahr werden wir einen modernen Sandstrahltunnel installieren." Eine zunächst gewöhnungsbedürftige Neuheit präsentierte schließlich Marketing-Chef Giuliano Parodi. Er informierte über die neue Werbekampagne des Herstellers, die mit dem Slogan "One tough animal" im ungewöhnlichen Comic-Design daher kommt. Neben der Vermittlung animalischer Stärke und Robustheit soll das Konzept vor allem zur stärkeren Trennung zwischen den Marken Bobcat und Doosan beitragen. Parodi: "Ehrlich gesagt war meine erste Reaktion Überraschung und einige Verwirrung, denn was ich da vor mir hatte, ging über Branchenstandards hinaus. Dann meine zweite Reaktion, nach dem 'Verdauen' der Überraschung: die Erkenntnis, dass die Symbolik genau das war, was wir fordern: einzigartig, innovativ, herausfordernd, mutig."

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