Bohren mit Batterie

Akku-Elektrowerkzeuge gestern und heute

Bosch Kleingeräte und Werkzeuge
Pionier in der Batterie-Entwicklung: erste Akku-Elektrowerkzeuge bereits 1969. Foto: Bosch

Leinfelden (ABZ). – Vor 50 Jahren brachte Bosch Power Tools die ersten Akku-Elektrowerkzeuge auf den Markt. Es waren eine Heckenschere und eine Bohrmaschine, deren Batterie der Anwender sich über die Schulter hängte. Die Batterie war ein Blei-Gel-Akku mit 12 V, wog 5,5 kg und erinnert aus heutiger Sicht an eine Auto-Batterie. Die Heckenschere konnte damit eine Stunde lang eingesetzt werden. Damit konnte ein Gärtner etwa 20 m Hecke schneiden, danach musste er sie sechs bis acht Stunden laden. Bosch legte damit den Grundstein für die Entwicklung zahlreicher Akku-betriebener Elektrowerkzeuge. "Unsere Akku-Kompetenz ist das zentrale Element der Innovationen der letzten Jahrzehnte. Wir gestalten die technische Entwicklung der Branche und leisten immer wieder Pionierarbeit", erklärt Henk Becker, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch Power Tools GmbH. "Unser Anspruch ist es, die kleinsten und leistungsfähigsten Akkus im Markt zu haben, um kabelgebundene Werkzeuge langfristig durch Akku-Geräte zu ersetzen."

Bosch brachte knapp fünf Jahre später mit einer Grasschere das erste Gerät mit integriertem Akku für Hobby-Gärtner auf den Markt. Sie hatte eine Schnittbreite von 80 mm und schnitt mit einer Ladung in etwa 45 Minuten lang Rasenkanten, kleine Grasflächen und Ziersträucher. Bosch setzte dabei erstmals eine neue Akku-Zellentechnik ein: Die Grasschere wurde mit einem Trocken-Akku mit vier Nickel-Cadmium-Zellen betrieben. Die wesentlichen Vorteile dieses Akkus waren hohe Energiedichte und lange Lebensdauer. Er konnte hundertfach wieder aufgeladen werden. Das kam bei den Verwendern gut an. Mit der Akku-Grasschere von Bosch entwickelte sich in der Bundesrepublik Deutschland 1974 erstmals ein Markt für kabellose Elektro- und Gartenwerkzeuge.

1984 übertrug Bosch dann die Akku-Technologie auf den Bohrhammer und brachte den ersten professionellen Akku-Bohrhammer heraus, den GBH 24 V. Damit kam Bosch den Bedürfnissen professioneller Anwender nach. Der kabellose Bohrhammer war die einzige Möglichkeit, bestimmte Arbeiten fernab von Steckdosen auszuführen, zum Beispiel bei der Montage im auflebenden Fertighausbau. Gerüstbauer benötigten das Akku-Gerät, um hoch oben Löcher in die Wand zu bohren, Elektriker, um Antennen und Blitzableiter zu befestigen. Der GBH 24 V bot Handwerkern Flexibilität, hohe Leistung und Kapazität. Basis dafür war ein Trocken-Akku mit 20 Nickel-Cadmium-Zellen, dessen Innenwiderstand mehr als ein Drittel unter dem von herkömmlichen Batterien lag und so einen hohen Wirkungsgrad ermöglichte. Mit einer Akku-Ladung konnten Handwerker mehr als 60 Löcher bohren. 1998 folgte eine Serie mit Akku-Bohrschraubern für Profis: Zwei Modelle mit 14,4 und 12 V arbeiteten mit neuer cadmiumfreier Akku-Zellentechnik. Die Akku-Packs aus Nickelmetallhydrid waren wesentlich kompakter und leichter als herkömmliche Nickel-Cadmium-Akkus, gleichzeitig hatten sie mehr Kapazität. Ein 2-Amperestuden-Akku mit Nickelmetallhydrid-Technik bot beispielsweise das gleiche Speichervermögen wie ein 2-Amperestuden-Akku mit Nickel-Cadmium-Technik, war jedoch 20 % leichter und rund ein Drittel kleiner.

2003 folgte das weltweit erste Elektrowerkzeug mit Lithium-Ionen-Akku, der Akku-Schrauber Ixo. Er ist nach Angaben von Bosch das beliebteste Elektrowerkzeug der Welt und mehr als 18 Millionen mal verkauft worden. Durch die Lithium-Ionen-Technologie, die man damals nur aus Mobiltelefonen kannte, war der Ixo stets einsatzbereit – ohne Selbstentladung und Memory-Effekt. Der größte Teil der Energie stand somit auch nach einem Jahr ohne Gebrauch noch zur Verfügung, ohne Einbußen beim Nachladen. Die Akku-Zellen waren zudem bis zu 40 % leichter als herkömmliche Nickel-Cadmium-Zellen. Der Ixo wog nur 300 g.

Die Akkus sind immer kompakter und gleichzeitig leistungsstärker geworden. Sie speisen heute autonome Rasenmäher wie den Indego S+ und neue Hochleistungsgeräte wie die Biturbo-Werkzeuge für Handwerker. "Innovationen wie Biturbo werden die Treiber unseres Geschäftes sein", unterstreicht Henk Becker den Trend zu immer kleineren und leistungsstärkeren Geräten. "Wir bauen unsere Akku-Systeme kontinuierlich aus."

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