Bosch

Bei Elektrowerkzeugen auf Wachstumskurs

Stuttgart (dpa). – Ob Kettensägen, Akkuschrauber oder Schlagbohrer: Der Technologiekonzern Bosch macht deutlich bessere Geschäfte mit Elektrowerkzeugen als zuvor. Wegen der guten Konjunktur in Staaten wie Deutschland und den USA und wegen der Euroschwäche sei der Umsatz in dieser Sparte 2015 um 10 % auf 4,5 Mrd. Euro gestiegen, teilte Bosch in Stuttgart mit. Erstmals überhaupt verkaufte Bosch mehr als 50 Mio. Elektrowerkzeuge in einem Jahr. Angaben zum Gewinn gab es nicht. Besonders gut lief es im Heimatmarkt Deutschland hierzulande verbuchte Bosch im vergangenen Jahr mehr als 600 Mio. Euro Umsatz – ein sattes Plus von 17 %. Ein Grund hier war die Ankunft der Flüchtlinge: Handwerker kauften nach Angaben des Bosch-Managers deutlich mehr Elektrowerkzeuge als zuvor.

"Der Zuzug von Flüchtlingen hat sich 2015 positiv für uns ausgewirkt – damit rechnen wir auch 2016", sagte der Bosch-Spartenchef für Elektrowerkzeuge, Henning von Boxberg. Für die Instandsetzung und Modernisierung von Unterkünften bräuchten die Handwerker neue Bohrhämmer, Akkuschrauber, Winkelschleifer oder Sägen, sagt der Manager. "Die Handwerker arbeiten wegen der Flüchtlinge noch mehr, also sind Verschleiß und Nachfrage nach Elektrowerkzeugen höher."

Ebenfalls sehr positiv war das Erlösplus von 12 % in den USA. Schlechter lief es hingegen in Brasilien und Russland – die dortigen Währungen sanken im Kurs, was den Beitrag in der Euro-Bilanz schmälerte. Auch in China lief es nicht allzu rund.

Die Sparte für Elektrowerkzeuge (Power Tools) hat bei Bosch 20.000 Mitarbeiter, davon etwa ein Sechstel in Deutschland. Die Beschäftigtenzahl sei 2015 konstant geblieben, sagte von Boxberg. Dies werde wohl auch 2016 so bleiben. Für dieses Jahr rechnet der Bosch-Spartenchef wieder mit Wachstum. Die ersten beiden Monate dieses Jahres seien sehr vielversprechend verlaufen. Beim Verbraucher will Bosch in diesem Jahr unter anderem mit einer neuen Mini-Kettensäge punkten. "Damit können unkompliziert und vibrationsfrei bspw. Obstbäume rückgeschnitten werden – bisher geht das nur mühsam", sagte der 45-Jährige.

Zudem setzt Bosch auf eine verstärkte Vernetzung und Digitalisierung der Elektrowerkzeuge: Manche Geräte bekommen einen Chip, wodurch die Nutzer genau wissen, wo die Akkuschrauber oder Sägen liegen. Zudem wird die Sicherheit verbessert: Einige Schlagbohrmaschinen haben künftig eine automatische Ausschaltfunktion. Dadurch soll verhindert werden, dass sich Nutzer verletzen, wenn sich das Gerät trotz feststeckender Bohrer weiterdreht.

Für die Zukunft sieht von Boxberg auch in Afrika großes Potenzial. "Derzeit ist der Markt noch sehr klein, die Menschen dort setzen auf Handwerkzeuge statt Elektrogeräte", sagt von Boxberg. "Das wird sich in den nächsten zehn Jahren ändern." Das Potenzial sei enorm.

Auch bei der Konkurrenz sah es im vergangenen Jahr gut aus. Der Elektrowerkzeug-Hersteller Metabo aus Nürtingen – kürzlich vom japanischen Unternehmen Hitachi Koki übernommen – verbuchte 2015 nach eigenen Angaben ein Plus von 9 % auf 408 Mio. Euro.

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