Branchenneuheit nach DIN EN 1506-2 zertifiziert

Graffiti-Schutz und klassische Hydrophobierung

Scheidel Baustoffe

Hirschaid (ABZ). – Die Firma Scheidel aus Hirschaid hat mit HydroGraff im Rahmen eines Forschungsprojekts des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gemeinsam mit der Hochschule Wismar ein Produkt entwickelt, das klassische nicht filmbildende Hydrophobierungen mit einem permanenten Graffitischutz verbindet. Die Zertifizierung des neuen Produkts nach DIN EN 1504-2 ist bereits erfolgt, die Aufnahme in die BASt-Liste für permanente Anti-Graffiti-Produkte ist für Anfang 2017 vorgesehen. Hydrophobierungen sind als Instandhaltungsmaßnahme gemäß DIN EN 1504 zur Sicherung einer langen Nutzungsdauer von Betonbauwerken Stand der Technik, bieten aufgrund ihrer chemischen Konstitution aber einen nur unzureichenden Schutz vor Graffiti, deren Beseitigung privaten und öffentlichen Immobilienbesitzern bei mangelnder Vorsorge jedes Jahr hohe Kosten verursacht. Dementsprechend stellen Architekten und öffentliche Bauherren aus ökonomischen und ökologischen Gründen an beide Funktionen hohe Anforderungen. Das Aufbringen einer wässrigen trennschichtbildenden Imprägnierung für die Graffiti-Prophylaxe ist nach einer klassischen Hydrophobierung jedoch unmöglich, da der Untergrund durch das Aufbringen des ersten Produkts nicht mehr die für das Aufbringen des Anti-Graffiti-Systems (AGS) erforderliche Saugfähigkeit aufweist. HydroGraff vereinigt nun klassische Hydrophobierung und Graffiti-Prophylaxe in einem Produkt. Damit ist es dem Baugewerbe möglich, eine lange Nutzungsdauer des Bauwerks und die optische Beständigkeit seiner Oberfläche problemfrei zu gewährleisten.HydroGraff ist als cremeartige Masse, HydroGraff CC OS-A AGS Creme, und in flüssiger Form, HydroGraff FL OS-A AGS Flüssig, erhältlich. Beide Produkte genügen sowohl der Anforderung an den Graffiti-Schutz an Verkehrswegen gemäß BASt TL/TP AGS-Beton als auch der der OS-A-Schutzmaßnahme gemäß DIN EN 1504-2. Sie erfüllen weiterhin die Anforderungen an permanenten Graffiti-Schutz gemäß der RAL Gütegemeinschaft Anti-Graffiti. Darüber hinaus bescheinigen Prüfungen im Labor Dr. Kupfer, Berlin, beiden Hydro-Graff-Produkten auch bei mehrfacher Durchführung eine ausgezeichnete Reinigungsfähigkeit. Dementsprechend ordnete das Labor sie in die hohe Leistungskategorie C_(> 10)^(90 %) ein. HydroGraff ist auf Ortbeton und – je nach Saugfähigkeit und Porenstruktur des mineralischen Substrats – auch auf Architektur- und Textilbeton, auf Betonfertigteilen und auf Sichtbeton anwendbar. Außerdem ist es für saugfähige Klinker und Kalksandstein geeignet.Im Gegensatz zu nicht permanenten Graffitischutzprodukten, die nach jedem Reinigungsvorgang neu aufgetragen werden müssen, sind bei permanenten Anti-Graffiti-Systemen je nach zugrunde gelegten Prüfvorschriften mindestens zehn Reinigungsvorgänge problemlos möglich, bevor das Anti-Graffiti-Produkt neu appliziert werden muss. HydroGraff ist solch ein permanentes Anti-Graffiti-System. Die in ihm enthaltenen Silan-Siloxan-Fluoracrylat-Copolymere bilden eine farblose, nicht filmbildende Imprägnierung, die das Eindringen von Graffiti-Farben und -Lacken in die Baustoffoberfläche dauerhaft stark reduzieren, so dass diese mit einer auf das System abgestimmten Reinigungstechnologie leicht entfernt werden können.Fassaden sind die Bauteile eines Gebäudes, die höchsten Beanspruchungen durch Schlagregen, Frost und das Eindringen von Schadstoffen stand halten müssen. Die DIN EN 1504-9 definiert verschiedene Schutzprinzipien für Betontragwerke. Sie empfiehlt, Bauteile ohne ausreichende Qualität der Betondeckung vor dem Eindringen von schädlichen Stoffen wie Chloriden oder Sulfaten durch Hydrophobierung der Betonoberfläche zu schützen. Bei schon auftretender feuchteabhängiger Zerstörung im Beton wird die Regulierung des Wasserhaushalts im Beton durch Stoppen der Wasserzufuhr und Hydrophobierung als Schutzprinzip angeführt. HydroGraff ist ein gebrauchsfertiges, alkalibeständiges, lösemittelarmes Produkt zur klassischen, nicht-filmbildenden Hydrophobierung, das nachhaltig vor den in Wasser gelösten Schadstoffen (z. B. Tausalzen) schützt.Der Untergrund sollte mit einem abgestimmten Reinigungsverfahren von Verschmutzungen befreit werden. Sein Saugverhalten bestimmt die Aufnahme und erforderliche Menge der Imprägnierung. Er sollte daher trocken sein. Betonoberflächen sollten frühestens nach vier Wochen imprägniert werden. Der Auftrag von HydroGraff CC OS-A Creme erfolgt in einem Arbeitsgang (Regelverbrauch zwischen 200 g/m² und 400 g/ m²). HydroGraff FL OS-A Flüssig wird in zwei Arbeitsgängen und immer nass in feucht aufgetragen (Regelverbrauch zwischen 150 ml/m² und 250 ml/m²). Zur Graffiti-Entfernung bietet Scheidel die Soft Graffiti-Reinigungsemulsion an. Das wässrige, biologisch abbaubare Spezialprodukt mit Lösemitteln wird nach gründlichem Aufrühren mit der Bürste aufgetragen. Nach 20-minütigem Einwirken kann die Fläche mit einem Hochdruckreiniger abgewaschen werden. Zur Reinigung von hartnäckigen Rest-Farbschatten steht ein spezieller Graffiti-Schattenreiniger zur Verfügung.Die Mitarbeiter der Außenstelle Bayreuth, Autobahndirektion Nordbayern, testeten beide Produkte von HydroGraff an den Stützpfeilern einer Lärmschutzwand an der A 9 bei Bayreuth. Insgesamt wurden 90 m² Sichtbetonflächen und 9m² Betonkappen der Pfeiler mit HydroGraff CC OS-A AGS Creme (53 m²) und HydroGraff FL OS-A AGS Flüssig (45 m²) behandelt. Im Test sollten die Produkte die Anforderungen an ein Oberflächenschutzsystem OS-A gemäß ZTV-ING, Teil 3, Abschnitt 4 (SIB) und als Graffitischutz gemäß TL/TP AGS-Beton erfüllen.Pfeilerkappen, Sichtbetonflächen und gespachtelte Sockelbereiche zeigten nach der Behandlung mit den HydroGraff-Produkten kaum optische Veränderungen. Lediglich die mit HydroGraff FL OS-A AGS Flüssig behandelten gespachtelten Flächen liefen leicht weiß an, was vernachlässigbar bei technischen Bauwerken ist. Nach einer Woche wurde ein Brückenpfeiler mit Graffiti-Testflächen versehen. Sowohl Scheidel Soft Graffiti-Reinigungsemulsion als auch andere Spezialentferner von Scheidel lösten das Graffiti nach 20 Min. zuverlässig, sodass es mit einem Kaltwasser-Hochdruckreiniger fast vollständig entfernt werden konnte. Nur die Spuren der Faserschreiber mussten in einem zweiten Schritt zur vollständigen Entfernung des Graffitis nachbehandelt werden. Trotz der Reinigungsmaßnahmen hatte die hydrophobierende Wirkung Bestand, wie Versuche an freibewitterten Probekörpern zeigten.In der Schweiz werden aufgrund der hohen Tausalzbelastungen und der geforderten Anti-Graffiti-Imprägnierungen seit vielen Jahren OS-A-Hydrophobierungen eingesetzt. Die Baudirektion im Kanton Zug prüfte HydroGraff OS-AGS auf Testflächen und HydroGraff FL OS-AGS Flüssig an 2000 m² einer Stützwand. Auch hier konnte HydroGraff überzeugen.

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