Brownfield-Entwicklung mit der Privatwirtschaft

Die große Chance für alle Kommunen

Hannover (ABZ). – In vielen Kommunen ist der Bedarf an Flächen groß. Die Reaktivierung von Brachflächen, sogenannten Brownfields, bietet da neue Möglichkeiten und erfordert oftmals eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Privatwirtschaft und öffentlicher Hand.
Hagedorn Abbrucharbeiten
Bei der Revitalisierung der ehemaligen Steinfabrik der Dolomitwerke in Hagen arbeitet Hagedorn eng mit der Kommune zusammen. Die 120.000 m² große Fläche zählt zu den letzten Entwicklungspotentialen der Stadt, wenn es um die Ansiedlung von Industrie geht. Foto: Hagedorn

Die Hagedorn Unternehmensgruppe konnte sich eigenen Angaben zufolge in zahlreichen Entwicklungskooperationen mit kommunalen Gesellschaften bewähren und biete Lösungsmodelle an, die dazu beitragen, Flächen wieder in den Wirtschaftskreislauf der Kommunen einzubringen. Auf der Immobilienmesse Expo Real in München trafen sich Vertreter von Hagedorn und der Kommunen, um dem Fachpublikum die verschiedenen, erfolgreich umgesetzten Lösungsmodelle vorzustellen.

"Viele Regionen sind von Flächenknappheit geprägt, sodass sich weniger Firmen ansiedeln können, keine neuen Arbeitsplätze entstehen und die Stadtentwicklung gehemmt wird. Brachflächen stecken voller Potential und wir sorgen durch unser Know-how und den Einsatz der gesamten Prozesskette der Hagedorn-Gruppe dafür, diese Flächen mit den notwendigen Synergien wieder baureif zu machen und dem Markt im Sinne der Kommunen in kurzer Zeit wieder zur Verfügung zu stellen. Das ist eine Zusammenarbeit, von der beide Seiten profitieren", betont Rick Mädel, Geschäftsführer der Hagedorn Revital GmbH.

Alte Industriebrachen zu revitalisieren, ist allerdings mit enormen Herausforderungen verbunden. Besonders, wenn Grundstücke stark vorbelastet sind. In Hannover, Anderter Straße, war genau das der Fall. Das etwa 47.000 m² große Grundstück, ein ehemaliger Chemiestandort mit über 100 Kampfmittelverdachtspunkten, lag mehr als 30 Jahre lang brach und war Eigentum der Stadt. Bis Hagedorn den Standort 2020 erwarb und zwei Jahre später, mit dem Einsatz seiner gesamten Prozesskette, dort wieder eine baureife Fläche entwickelte. Anfang 2023 wird dort ein Businesspark, nach dem Konzept "City Dock", entstehen. "Innenentwicklung und die Inwertsetzung von Brachflächen sind zentrale Bausteine einer nachhaltigen Grundstücksentwicklung, wie wir sie in Hannover vorantreiben wollen. Wir freuen uns, dass durch die Hagedorn-Gruppe ein komplexes Projekt mit besonderen Herausforderungen erfolgreich abgeschlossen werden konnte", sagt Anja Ritschel, Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Hannover.

Auch in Köln blieb eine Fläche lange ungenutzt: die alte Hausmülldeponie an der Venloer Straße, mit 17 400 m² Gesamtfläche. Der Gütersloher Familienbetrieb erwarb die Liegenschaft von der Stadt, um diese für eine Entwicklung und Bebauung vorzubereiten. Nach einer umfangreichen Sanierung sowie der nötigen Abdichtung und Stabilisierung des Bodens entsteht hier in naher Zukunft ein neuer Standort der Hagedorn Gruppe für mehr als 200 Mitarbeitende.

Ein anderes Lösungsmodell setzt das Team mit der Wirtschaftsentwicklung Bochum um. Hagedorn hatte im Jahr 2019 das alte Heizkraftwerk Prinz-Regent mit einer Fläche von 90.000 m² von der RWE erworben. Das Modell sieht nach dem Rückbau die Veräußerung an die Wirtschaftsentwicklung Bochum vor, die sich anschließend um die Sanierung, die Schaffung des Planungsrechts sowie die Vermarktung kümmert.

Eine enge Zusammenarbeit mit der Kommune setzt auch die Entwicklung eines 120.000 m² großen Grundstücks in Hagen voraus. Eine ehemalige Steinfabrik der Dolomitwerke gehört aktuell zu den letzten größeren Entwicklungspotentialen der Stadt, was die Nutzung für Industrie angeht. Um die künftigen Ansiedlungen im Sinne der Kommune sicherzustellen, wurde im Vorfeld eine Vermarktungsvereinbarung mit der Wirtschaftsförderung vereinbart.

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