Building Information Modeling

Es mangelt an Datenstruktur

Bau digital
Nach Meinung von BIM-Beratungsunternehmen bleiben noch zu viele moderne Lösungen und Systemvarianten der Industrie ungenutzt (hier ein 3D-BIM-Modell). Foto: Shutterstock

Wien/Österreich (ABZ). – Building Information Modeling (BIM) verbessert nicht nur die Kommunikation zwischen allen Projektbeteiligten, sondern kann künftig zudem die Bauqualität verbessern. Das meint Matthias Uhl, Gründer und Geschäftsführer von Die Werkbank, einem BIM-Beratungsunternehmen, das sich mit der Toolchain "BIM & More" an Baustoffproduzenten richtet. "Aktuell bleiben jedoch noch immer zu viele Lösungen und Systemvarianten der Industrie ungenutzt, weshalb heute oftmals nicht die Bauqualität erreicht wird, die eigentlich möglich wäre", so Uhl. Nach Meinung des Experten werden Planer, Baustoffhersteller und Bauherren durch BIM gleichermaßen profitieren.

Ob Wandaufbau, Fundament oder Dachkonstruktion: Grund hierfür sei die hohe Komplexität, die mit den verschiedenen Variationsmöglichkeiten einhergehe. "Hersteller tun sich aktuell schwer, die Breite und die Vielschichtigkeit des Angebots zu kommunizieren. Zudem fehlt es auf Seiten der Architekten und Planer an zusätzlichem Fach-Know-how wie bspw. Bauphysik, um die ganze Palette an Kombinationsmöglichkeiten selbst konfigurieren zu können", sagt Uhl. Durchdachtes BIM ermögliche es Planern, entsprechend den Anforderungen des jeweiligen Gebäudes die optimale Lösung und Systemvariante schnell und aufwandsoptimiert zu finden. Damit wirke sich die digitale Planungsmethode künftig mehr denn je auf die Bauqualität aus.

Damit Planer und Architekten auf die Produkte, Lösungen und Systemvarianten der Baustoffindustrie zugreifen könnten, müssten Baustoffhersteller die Produktdaten ihres gesamten Produktportfolios so übersetzen und aufbereiten, dass sie in den weltweit führenden CAD-Programmen der Planungsbüros effizient genutzt werden könnten. Diese Übersetzungsleistung setze jedoch sauber gepflegte Produktdatenmanagementsysteme voraus, die nach Beobachtung von Die Werkbank auch im Jahr 2018 nur sehr selten vorliegen. "Baustoffproduzenten haben nur sehr widerwillig erste Schritte in Richtung Digitalisierung gemacht. Es mangelt weiterhin an einer grundlegenden Datenstruktur in Unternehmen und teilweise wird noch mit Excel gearbeitet. Meist agieren nur die großen Player im Markt mit führenden Produktdatensystemen wie SAP-Anwendungen, ERP-Lösungen oder dem für BIM wertvollen Produktinformationsmanagement PIM", sagt Uhl. Ihm zufolge müsse die Industrie es als Chance begreifen, durch BIM die Versäumnisse der vergangenen Jahre im Bereich der Datenstrukturierung zügig aufzuarbeiten.

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