Bundesministerium fördert Forschungsprojekt SDaC

Künstliche Intelligenz soll Daten verknüpfen

Bau digital
Das Forschungsprojekt SDaC gewann einen Innovationswettbewerb zur Anwendung von Künstlicher Intelligenz (v.l.): Dr. Christoph Sievering (GÜB), Maximilian Schütz (Goldbeck), Svenja Oprach (KIT), Prof. Dr. Shervin Haghsheno (KIT), Georg Müller (digitales bauen) und Prof. Dr. Gerhard Satzger (KIT). Foto: BMWi/Bildkraftwerk Kurc

Berlin (ABZ). – Um die Bauwirtschaft produktiver und wettbewerbsfähiger zu machen, sind neue Prozesse und Anwendungen nötig, meinen Forscher. Eine neue Plattform soll bald mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) das Datenmanagement in der Bauwirtschaft verbessern. Ein entsprechendes Forschungsprojekt mit dem Titel "Smart Design and Construction" (SDaC) koordiniert das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Ziel des Projektes ist es, eine Plattform und konkrete Anwendungen mit KI-Methoden zu entwickeln. KI soll dabei helfen, mit der hohen Fragmentierung in der Baubranche umzugehen und das Datenmanagement zu verbessern. Sie soll heterogene und dezentrale Daten maschinell lesbar machen und über Unternehmensgrenzen hinweg verknüpfen. Dies könnte neue datengetriebene Anwendungen und Geschäftsmodelle ermöglichen, meinen die Forscher. Auf der geplanten Plattform sollen die Metadaten aus mehr als 16 500 Bauprojekten der Praxispartner unternehmensübergreifend verknüpft und miteinander verglichen werden. Technologiepartner mit entsprechendem Expertenwissen entwickeln die Plattform und die Anwendungen.

Eine erste Fallstudie wurde bei dem Projektpartner digitales bauen GmbH in der Bauwerksplanung durchgeführt. Eine KI analysierte die Schnitte eines Bauwerks automatisch und identifizierte dabei Ähnlichkeiten zu bestehenden Bauwerksplanungen. Der Planer kann dadurch bereits erarbeitete Informationen wiederverwenden. Ähnlich könnte KI auch in der Bauwerks-, Produktionsplanung und Realisierung eingesetzt werden, auch um Prognose- und Entscheidungsgrundlagen abzuleiten.

"Mit der Entwicklung und Erprobung von Anwendungen der Künstlichen Intelligenz über unseren Plattformansatz möchten wir ein neues Ökosystem für innovative Produkte und Dienstleistungen schaffen", erläutert Professor Shervin Haghsheno, Leiter des Instituts für Technologie und Management im Baubetrieb des KIT und wissenschaftlicher Leiter des Forschungsprojektes SDaC. Diese solle Akteuren in der Wertschöpfungskette Bau helfen, ressourcenschonender und effektiver zu arbeiten.

Hinter SDaC steht ein Konsortium aus mehr als 40 Projektpartnern aus Wissenschaft und Praxis. Zu den Partnern gehören neben dem KIT mit vier Instituten (TMB, KSRI, EnTechnon, IAI), CyberForum e. V., Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein e. V. (DBV), digitales bauen GmbH, FARO Europe GmbH & Co. KG, Fraunhofer ISST, Golbeck GmbH, Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen e.V. (GÜB), IGP Completing Projects AG, Metis Systems AG und Steuer Tiefbau GmbH.

Das Forschungsprojekt setzte sich kürzlich beim Innovationswettbewerb "Künstliche Intelligenz als Treiber volkswirtschaftlich relevanter Ökosysteme" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) durch. Der Aufbau der Plattform wird vom BMWi mit 6,4 Millionen über drei Jahre gefördert, die Projektpartner steuern 2,6 Millionen Euro bei.

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