BVMB kritisiert geplante Verkehrsverlagerungen des Bundes

Staat soll Straßenbau-Mittel erhöhen

Bonn (ABZ). – Lastwagen werden auch im Jahr 2050 noch der mengenmäßig wichtigste Verkehrsträger sein – das ist ein Kernergebnis einer aktuellen Studie, die der Verband Pro Mobilität e. V. aktuell vorgestellt hat. Eine Verlagerung des Verkehrs – beispielsweise auf die Schiene – ist laut der Erkenntnisse nur in einem sehr beschränkten Umfang möglich. Für die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen (BVMB) ist das ein deutlicher Handlungsauftrag an die Politik in Bund und Ländern bis zu den einzelnen Kommunen vor Ort:

"Es wäre eine fatale Entscheidung, die Investitionen in den Bau und die Instandsetzung von Straßen einzufrieren oder gar zu reduzieren", unterstreicht BVMB-Hauptgeschäftsführer Michael Gilka. Der Verband fordert stattdessen eine Aufstockung der Finanzmittel. Unter anderem das Brückendrama aktuell im Bereich der Autobahn A 45 habe deutlich gezeigt, dass der Sanierungsbedarf noch größer ist als angenommen.

Als "Faktencheck Güterverkehr in Deutschland" hat der Verband Pro Mobilität seine aktuelle Studie veröffentlicht. Sie sollte vor allem das Verlagerungspotenzial der Schiene im Güterverkehr untersuchen. "Die Ergebnisse sind hinsichtlich der Möglichkeiten nicht wirklich überraschend, aber dennoch ernüchternd", fasst BVMB-Hauptgeschäftsführer Michael Gilka zusammen. Demnach sei das Verlagerungspotenzial stark begrenzt, so die Studie. Eisenbahn und Binnenschiff würden den Massenguttransport über lange Strecken dominieren.

Der Anteil dieser Transportleistungen beispielsweise von Kohle oder Ölerzeugnissen werde allerdings künftig zurückgehen. Der Lkw ist demnach im Baubereich, bei Lebensmitteln und beim Verteilerverkehr in der Fläche führend und soll das auch mindestens in den nächsten 20 Jahren bleiben, besagt die Erhebung. Dazu werde auch der boomende Onlinehandel mit seiner Kleinteiligkeit beitragen. "Für uns ist das eine äußerst deutliche Bestätigung: Wir brauchen auch in den nächsten Jahren nicht nur eine Verstetigung der Investitionen der öffentlichen Hand in den Straßenbau, sondern die Finanzmittel dafür müssen vielmehr noch weiter aufgestockt werden", fordert Gilka.

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