Campus Thales

Preisgekröntes BIM-Projekt der GA-Gruppe

Bau digital
Bei der Planung und dem Bau der Gebäude setzt man auf die FullBIM-Methodik. Foto: Frederic Joly

Bordeaux/Frankreich (ABZ). – Der Auftrag der GA-Gruppe für den Campus Thales in Bordeaux, Frankreich, umfasst den Bau von sechs Gebäuden mit einer Gesamtfläche von 60.000 m² für rd. 2500 Mitarbeiter. Das Bauprojekt wurde auf der Grundlage der FullBIM-Methodik von GA ausgeführt und ist Sieger der Tekla Global BIM Awards 2016. Gemäß ihrer Überzeugung, dass der Sitz eines Unternehmens seine Innovation und Leistungsfähigkeit fördern sollte, schafft die GA-Gruppe Gebäude, in denen es sich angenehm leben und arbeiten lässt, die ein qualitativ hochwertiges Arbeitsumfeld bieten und die Mitarbeiter befähigen, optimale Leistung zu erbringen. Die besondere Kompetenz von GA liegt in einem integrierten Bauprozess, der die Produktion von Betonfertigteilen, industrielle Fertigungsmethoden sowie Tragwerks- und Fassadenkonstruktion umfasst. Das Unternehmen produziert in seinen fünf Fertigungswerken in Frankreich alle Komponenten selbst. Der hochentwickelte industrielle Prozess von GA bürgt für hohe Ausführungsqualität und vertragsgemäße Fertigstellung in Bezug auf Termin und Kosten.Der Auftrag der Thales-Gruppe in Bordeaux umfasst einen Campus bestehend aus sechs verbundenen Bürogebäuden, einem Restaurant, einem Ausstellungsraum und weiteren Einrichtungen. Die gesamte Gebäudetechnik ist in einem separaten Gebäude untergebracht. Es gibt ein Parkhaus mit begrüntem Dach und der ultramoderne, umweltfreundliche Campus trägt die Nachhaltigkeitszertifikate HQE (Haute Qualité Environnementale) und BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Methodology).Der Bau wurde auf der Grundlage der FullBIM-Methodik von GA ausgeführt. Tekla Structures spielte darin eine wichtige Rolle, ebenso andere Trimble-Produkte wie Trimble Connect, die cloudbasierte Plattform für die Zusammenarbeit in Bauprojekten. Ein grundlegendes Organisationsprinzip des Teams war die Vernetzung der verschiedenen am Projekt beteiligten Unternehmen durch ein digitales Modell auf Basis des IFC-Dateiformats. Der im Unternehmen angewendete FullBIM-Prozess mobilisiert die aktive Zusammenarbeit aller Beteiligten und stellt ihnen stets aktualisierte Echtzeit-Projektinformationen zur Verfügung. Das Modell wird darüber hinaus noch weiterentwickelt: Es wird mit den realen Gebäuden abgeglichen, um eine komplette BIM-Datei des realisierten Bauwerks (DOE) zu erhalten, die der Kunde Thales für die Instandhaltung des Gebäudes nutzen kann.Tekla Structures liefert eine vollständige, umfassende Beschreibung des gesamten Bauwerks, einschließlich der detaillierten Strukturen, Fertigteile, Bewehrungen und Schalungen. Ob in der Fertigung oder auf der Baustelle – ausführungsreife Gebäudemodelle ermöglichen genaue Kalkulationen, automatisierte Massenermittlung sowie ein effizientes Projektmanagement und gewährleisten die Just-in-Time-Anlieferung der benötigten Fertigteile auf der Baustelle. Jedes Element wird im Modell mit größter Genauigkeit beschrieben. Mithilfe der Software wurden automatisch Materiallisten und Zeichnungen generiert. Der Einsatz von Tekla Model Sharing beschleunigte die Planung und schaffte flexible Möglichkeiten für den externen Zugriff auf das Tekla-Modell, insbesondere für die Baustellenteams.Das Tekla-Modell war das Kernelement aller Planungsprozesse im Verlauf des gesamten Projektes. GA nutzte das ausführungsreife Modell auch zur Fertigteilproduktion. Alle Tragwerke und sonstigen relevanten Elemente wurden in das IFC-Format exportiert. Die verschiedenen Modelle wurden mithilfe von Tekla BIMsight kombiniert und mit den IFC-Modellen anderer Gewerkte verknüpft. Die Modellierung des Sekundärstahlbaus wurde mit Tekla Structures durchgeführt, ebenso die Stahlkonstruktionen, die an Subunternehmer vergeben wurden.Für das Tekla-Modell strebte das Team den max. Detaillierungsgrad (Level of Development, LOD) an, um den Projektzeitplan exakt darzustellen und einen reibungslosen Baufortschritt zu gewährleisten. GA wählte die Stufe LOD 600, bei der auch Informationen zur Instandhaltung in das Modell aufgenommen werden. Da sämtliche Schalungen, Bewehrungen, Betonbauteile usw. modelliert wurden, war das Team extrem reaktionsfähig und stets im Bilde über die noch durchzuführenden Arbeiten für die einzelnen Teams. Der Bauleiter konnte an einem Computer mit dem Tekla-Modell die komplexen Operationen der Teams steuern, z. B. die Montage der Bewehrung, Schalungen usw. Zudem wurden vereinfachte IFC-Exporte von Tragwerksmodellen erstellt und den Auftragnehmern über die Cloud-Plattform Trimble Connect zugänglich gemacht.Für das Projekt Campus Thales realisierte GA erstmals den direkten Transfer von Tekla-Modelldaten an die Fertigung im Werk. Dies ermöglichte nicht nur die unmittelbare Kommunikation zwischen dem Modell und der internen Produktionssteuerungssoftware.Die qualitativ hochwertige visuelle Darstellung der späteren Ausführung im 3D-Modell erleichterte auch die Verständigung über die Fertigungsprozesse. Jede Arbeitsanweisung enthielt auch eine 3D-Visualisierung der zu fertigenden Elemente. Das Ergebnis: höhere Präzision und besseres Materialmanagement in der Fertigung.Für GA hatte Building Information Modeling signifikante Vorteile in Bezug auf die Einhaltung von Terminen und die Erzielung einer hohen Bauqualität. Durch die Integration der verschiedenen Disziplinen im Rahmen des FullBIM-Verfahrens konnte das BIM-Managementteam auf effektive Weise Informationen zusammenstellen. Die Entscheidungsfindung bei den BIM-Teams wurde beschleunigt und die Gefahr von Qualitätsmängeln insbesondere in technisch komplexen Bereichen reduziert. Die 4D-Visualisierungen mit Tekla Structures und der sofortige Zugriff auf alle relevanten Informationen zum richtigen Zeitpunkt erlaubten es den Teams, den Fortschritt des Projekts auf völlig neue Art und Weise zu verfolgen. Während früher Zeichnungen oder Zeitpläne manuell aktualisiert werden mussten, lassen sich Änderungen heute mit Tekla Structures in Echtzeit aktualisieren und visualisieren.Da GA die Projektfortschrittsinformationen nach Datum filtern und in 3D anzeigen konnte, waren sie auch erheblich realistischer und einfacher an die verschiedenen Beteiligten zu kommunizieren. Zudem konnten die Anwender mögliche Mängel in der Bereitstellung und Ausführung des Bauwerks erkennen."BIM hat es uns ermöglicht, komplexe Probleme bereits in der Konstruktionsphase zu lösen und nicht erst vor Ort während des Baus", so Rémi Visière, Head of Research and Development, GA-Gruppe. "Unsere FullBIM-Methodik umfasst das gesamte Projekt vom Entwurf bis zur Ausführung, einschließlich der Fertigung von Bauteilen."

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