Cat Phone B30

Baustellen-Handy im Praxistest

von:

Robert Bachmann

Caterpillar Ausstattung & Zubehör
Für den anspruchsvollen Outdoor-Einsatz konzipiert, ist das Cat B30 staub- und wasserdicht nach IP67-Zertifizierung.

Schmucklos, robust und auf das Wesentliche reduziert – Mit dem Cat B30 bietet Bullitt Mobile ein Mobiltelefon speziell für den Einsatz am Bau und im Handwerk. Wir haben uns den Nachfolger des B25 genauer angesehen und auf seine Praxistauglichkeit getestet.

Hannover. – Das Cat B30 hat bereits im vergangenen Jahr das Cat B25 beerbt. Wie schon beim Vorgänger ist das wesentliche Merkmal dieses sogenannten rugged phone (dt.: robustes Telefone) seine Reduktion auf das Wesentliche. Kein überdimensioniertes Touch-Display, kein aufwendiges Betriebssystem mit tausenden Apps, keine designtechnischen Spielereien. Neben einer rudimentären Zugriffsmöglichkeit auf das Internet kann das B30 genau das, was man von einem Telefon erwarten sollte. Die Besonderheit liegt vielmehr in der Verarbeitung. Nach IP67 (Schutzart für elektrische Geräte) zertifiziert, empfiehlt sich das B30 nicht als Lifestyle-Produkt, sondern funktionales Mobiltelefon für den Outdoor-Einsatz. Wie geschaffen also für anspruchsvolle Arbeitsumgebungen im Handwerk und auf der Baustelle.

Aufmachung und Verarbeitung

Nicht von ungefähr weckt das Cat B30 schon auf den ersten Blick Assoziationen mit der Bauwelt. Gerade im Vergleich mit den ultraflachen Hightech-Smartphones aus dem Privatanwenderbereich wirkt es recht klobig sowie in seiner Aufmachung mit Drucktasten und kleinem 2"-Display schon beinahe anachronistisch. Schaltet man es ein, ertönt das Geräusch einer startenden Baumaschine. Der Grund liegt in der Fokussierung auf die Funktionalität des Telefons. Das B30 soll nicht gut aussehen, wenn es auf dem Tisch liegt, sondern noch funktionieren, wenn es von selbigem herunter fällt.

Und nicht nur das. Das B30 ist mit der Schutzart IP67 zertifiziert. Damit ist es staubdicht, stoßsicher und wasserdicht bis zu 1 m Tiefe. Zudem übersteht es Stürze aus bis zu 1,8 m Höhe auf Beton. Wir haben das Handy in unserem Test mehrfach aus entsprechenden Höhen auf den Boden fallen lassen und konnten weder Deformierungen an der Außenhülle noch Beschädigungen des Displays oder Einschränkungen der Funktionalität feststellen. Auch den Wassertest hat das B30 erfolgreich bestanden.

Hier offenbaren sich also die Stärken der zunächst altbacken anmutenden Aufmachung des B30. Die Außenhülle besteht zu 100 % aus Kunststoff, das Display aus kratzsicherem Glas. Die Oberfläche des Handy ist komplett gummiert. Das sorgt nicht nur dafür, dass es stoß- und sturzsicher ist, sondern, zusammen mit den abgerundeten Ecken, auch dafür, dass das Gerät sehr gut in der Hand liegt. Die verhältnismäßig großen Drucktasten sind zudem auch mit Handschuhen noch gut bedienbar. Ein weiterer Vorteil für den Einsatz auf der Baustelle.

Auch seine inneren Werte weiß das Telefon zu schützen. Die Außenhülle ist an der Hinterseite mit vier Innen-Sechskant-Schrauben befestigt. Um an Akku und SIM-Karte zu kommen, muss ebenfalls eine Schraube gelöst werden. Unter der Hülle des Akkus befindet sich noch eine zweite Abdeckung mit Ringdichtung, die fest über dem Akku fixiert ist und ihn so zusätzlich vor dem Eindringen von Staub und Wasser schützt. Gleiches gilt für die externen Anschlüsse des B30, die mit einer fest sitzenden Abdeckung gesichert sind.

Ausstattung und Funktionen

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Das Fach für Akku, SIM-Karten und Speicherkarte ist doppelt gesichert. Fotos: Bachmann

In puncto Ausstattung beschränkt sich das B30 auf das Wesentliche. Auf dem 2" QCIF-Display erscheint nach dem Einschalten weder Android noch IOS oder eine ähnlich komplexe Software, sondern eine recht rudimentäres Betriebssystem, welches den Anwender über wenige kleine Ordner zu den wesentlichen Funk-tionen des Telefons führt: Telefonieren, SMS und E-Mails versenden.

In der Mitte des Bedienfelds befindet sich ein klassisches Navigationsrad, mit dem der Anwender durch das simple Menü steuern kann. Rund um den zentralen Bedienknopf sind auch die vier Shortcut-Tasten angeordnet, von denen drei individuell belegt werden können. Über die auf dem Telefon bereits vorinstallierten Anwendungen hinaus sind für das B30 keine weiteren Apps erhältlich. Bereits auf dem Telefon vorhanden sind ein Kalender, eine Diktierfunktion, ein Taschenrechner sowie ein einfacher Browser, über den der Bediener Zugriff auf das Internet hat. Des Weiteren verfügt das B30 über eine einfache 2 MP-Kamera, ein FM-Radio sowie einen MP3-Player.

Um den integrierten Speicher für letzteren aufzustocken, kann unter dem Akku eine SD-Karte platziert werden. Zudem ist das Telefon mit einer LED-Lampe ausgestattet, die durch langes Drücken der entsprechenden Shortcut-Taste aktiviert werden kann. Die große Erleuchtung sollte sich der Anwender hiervon jedoch nicht erwarten. Abgesehen von drei kleinen Spielen wie dem Nokia-Klassiker "Snake" bietet das B30 dem Anwender somit nichts, was für den Einsatz auf der Arbeit irrelevant wäre.

Für den Einsatz als Diensthandy bietet sich das B30 auch aufgrund seiner Dual-SIM-Tauglichkeit an. Damit können die private SIM-Karte und die des Arbeitgebers gleichzeitig betrieben werden. Auch dafür, dass das Telefon nicht schon in der Mittagspause den Geist aufgibt, hat der Hersteller gesorgt. Rund 7 Std. hält das B30 im Dauerbetrieb durch. Auf Standby läuft es sogar bis zu sieben Tage.

Fazit

Das Cat B30 hält, was es verspricht. Mit seiner robusten Verarbeitung und seiner auf das Wesentliche reduzierten Funktionalität ist es geradezu prädestiniert für den Arbeitseinsatz im Freien. Anspruchsvollere Anwender, die etwas mehr technische Raffinesse von ihrem Diensthandy erwarten, sollten hingegen einen Blick auf andere Modelle des Herstellers wie die der S-Reihe werfen. Diese bieten eine ähnlich robuste Verarbeitung. Das erst kürzlich vorgestellte Cat S60 kommt sogar mit einer integrierten Wärmebildkamera daher. Wer mit dem Handy jedoch lediglich das tun möchte, wozu ein Telefon nun einmal da ist, und dabei Wert darauf legt, dass das Gerät den rauen Bedingungen etwa auf einer Baustelle problemlos standhält, der ist mit dem B30 gut beraten.

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