CDU legt neues Verkehrskonzept vor

Per Magnetschwebebahn zum neuen Haupstadtflughafen

Berlin (dpa). – Berlin soll nach den Vorstellungen der Landes-CDU Europas Mobilitätsstadt Nummer eins werden. Das verkündet das neue Verkehrskonzept schon im Titel. Der Landesvorstand hat es kürzlich einstimmig beschlossen. Die Christdemokraten plädieren in dem Konzept unter anderem für eine Magnetschwebebahn in der Hauptstadt. Diese soll den neuen Hauptstadtflughafen BER, der voraussichtlich Ende Oktober öffnet, an die Innenstadt anbinden, wie der CDU-Landesverband mitteilte.

Eine nachhaltige Verkehrswende funktioniere nur mit einem attraktiven ÖPNV, argumentiert der Landesvorsitzende der Partei, Kai Wegner. Die CDU wolle die Zukunft der Mobilität damit neu definieren. "Eine Hochbahn mit Magnetschwebetechnologie wird ein Leuchtturm für Berlin", so der CDU-Landeschef.

Das Hochbahn-System sei umweltfreundlich und nahezu geräuschlos. Die Hochbahn mit Magnetschwebetechnologie des Nürnberger Herstellers Max Bögl, die die CDU ins Auge gefasst hat, hat 12 Meter lange, 2,85 Meter breite Fahrzeuge und kann pro Fahrzeugteil 121 Fahrgäste befördern. Sie ist den Angaben zufolge fahrerlos unterwegs und kommt auf eine Geschwindigkeit von bis zu 150 Stundenkilometer.

Das ist längst nicht das Tempo, das der Transrapid erreicht – der als Magnetschwebebahn mittlerweile in China im Einsatz ist -, aber deutlich schneller als die Berliner U- und S-Bahnen. Und nicht nur das.

Aus Sicht der Landes-CDU sticht auch das Kostenargument – zumindest im Vergleich zur U-Bahn, deren Ausbau die Christdemokraten allerdings auch fordern. Dort schlage 1 Kilometer neuer Strecke mit mehr als 200 Millionen Euro zu Buche, bei der Magnetschwebebahn seien es nur etwa 30 Millionen, heißt es weiter. Die Hochbahn solle kein Ersatz für die U-Bahn zum BER sein, betont die CDU. Und insgesamt sei das Ziel, den ÖPNV deutlich auszubauen: etwa mit Erweiterungen von U-Bahnstrecken und neuen Straßenbahn-Trassen.

Die Berliner Christdemokraten schlagen außerdem zwischen 6 und 22 Uhr eine Taktfrequenz vor, bei der niemand länger als zehn Minuten auf sein Verkehrsmittel warten muss. Und sie wollen, dass es schneller durch die Stadt geht: Berlinerinnen und Berliner sollen von jeder ÖPNV-Haltestelle in höchstens 30 Minuten den Bahnhof Zoo oder den Alexanderplatz erreichen. Möglich machen sollen das Expresslinien für das ganze Stadtgebiet.

Bis 2030 soll jeder Berliner in maximal zehn Minuten Fußweg ein Expressverkehrsmittel von der U-Bahn bis zum X-Bus erreichen können. Und: In der Rushhour im Berufsverkehr sollen U-Bahnen möglichst im Zwei-Minuten-Takt verkehren. Gleichzeitig soll der ÖPNV einfacher zu nutzen sein.

Der CDU schwebt dafür eine App vor, mit der sich Tickets genauso kaufen lassen wie die Abfahrtzeiten in Echtzeit abrufen. Außerdem setzt sich die Partei nach eigenen Angaben für einen weiteren Zentralen Omnibusbahnhof ein und schlägt dafür einen Standort am Ostkreuz vor.

Und auch für Radfahrer sollen die Angebote im Stadtverkehr besser werden: Die CDU will durchgehende Fahrradschnellwege forcieren, auf denen Radfahrer getrennt vom übrigen Verkehr weite Strecken schnell zurücklegen können. Zudem sollen geeignete Straßen, auf denen Tempo 30 gilt, zu Fahrradstraßen werden. Im Jahr 2030 sollen mindestens 75 Prozent der Fahrzeuge in Berlin emissionsfrei sein.

Um die elektrische Mobilität auch im Straßenverkehr attraktiver zu machen, setzt sich die CDU für ein flächendeckendes Netz von Ladestationen für E-Autos ein.

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