Cemex

Im Winter erfolgreich betonieren

Berin (ABZ). – Betonarbeiten im Winter sind eine Herausforderung: Tiefe Lufttemperaturen beeinträchtigen die Festigkeitsentwicklung von Beton negativ. Das Baustoffunternehmen Cemex Deutschland AG gibt Hinweise, wie sich mit spezifischen Schutz- und Nachbehandlungsmaßnahmen auch in der kalten Jahreszeit hochwertige Betonbauwerke herstellen lassen.

Schon bei Tagestemperaturen von 10 °C können nachts Temperaturen von unter 5 °C und Bodenfrost auftreten – dann ist die Festigkeitsentwicklung von Beton bereits stark beeinträchtigt. Bei Temperaturen um 0 °C findet so gut wie keine Festigkeitsentwicklung mehr statt. Gefriert das enthaltene Wasser, kann das Gefüge eines jungen Betons geschädigt werden.

Die Temperaturdifferenzen im Bauteil und kalte sowie trockene Luft können Risse verursachen. Zunächst ist es die Aufgabe des Betonlieferanten, einen Beton mit ausreichender Frischbetontemperatur anzuliefern. Der Bauunternehmer ist während und nach dem Einbau dafür verantwortlich, das Bauteil gründlich zu schützen. Ein wichtiges Ziel muss es sein, dass der Beton möglichst schnell gefrierbeständig wird und somit eine Frostbeanspruchung ohne Schäden überstehen kann: Der junge Beton darf erst gefrieren, wenn er eine Druckfestigkeit von mindestens 5 N/mm² aufweist. Welche Maßnahmen tragen also zu einer erfolgreichen Betonage bei? Die Transportzeiten des Betons zur Baustelle und Wartezeiten vor dem Einbau sollten so kurz wie möglich gehalten werden. Auch die Betonförderung muss wintertauglich sein: Da bei längeren Pumpleitungen ein Temperaturverlust bis zu 3 K pro 100 m Förderweg auftreten kann, ist es sinnvoll, die Leitungen wärmezudämmen.

Vor und während dem Betoneinbau müssen Schalung, Betonuntergrund und Bewehrung frost- und eisfrei gehalten werden, etwa durch vorheriges Abdecken und Vorwärmen. Der große Temperaturunterschied zum Frischbeton verzögert sonst besonders in der Betonrandzone die Festigkeitsentwicklung, führt zu hohen Eigenspannungen und letztlich zu Rissen. Unter winterlichen Bedingungen sollten von vornherein längere Nachbehandlungszeiten einkalkuliert werden. Beton muss entsprechend den Festlegungen der DIN EN 13670/DIN 1045-3 nachbehandelt werden, um dauerhafte Bauteile zu gewährleisten. Dabei ist möglichst eine wärmedämmende Schalung (zum Beispiel Holz) zu wählen. Nachbehandlungs- und Ausschalfristen sind grundsätzlich, um die Anzahl der Frosttage zu verlängern.

Bei einer Lufttemperatur zwischen –3 und + 5 °C sollte die Frischbetontemperatur beim Einbringen im Allgemeinen mindestens 5 °C betragen, bei einem Zementgehalt unter 240 kg/m³ oder der Verwendung von LH-Zementen (mit niedriger Wärmeentwicklung) mindestens 10 °C. Freie Betonoberflächen sind mit Folien abzudecken beziehungsweise mit einem Nachbehandlungsfilm zu besprühen und mit wärmedämmenden Material zu bedecken. Nach Entfernen der Dämmmatten braucht der Beton Zeit, um langsam auszukühlen. So lassen sich große Temperaturgradienten vermeiden.

Bei Lufttemperaturen unter –3 °C sollte die Frischbetontemperatur beim Einbau und für die folgenden drei Tage nicht weniger als 10 °C betragen. Auch hier muss das Bauteil mit Folien und wärmedämmenden Materialien bedeckt werden. Beheizte Zelte sind eine Möglichkeit, die Umgebungstemperatur zu erhöhen und Wärmeverluste zu verringern. Allerdings darf die Betonoberfläche nicht austrocknen. Folienabdeckungen, auch an senkrechten Wänden, sollten nicht in Kontakt mit der Betonoberfläche kommen – hier sind Abstandhalter in Betracht zu ziehen. Beim Einsatz von Heizaggregaten ist zu beachten, dass Bauteile nie direkter Bestrahlung ausgesetzt werden dürfen. Bis sich eine dichte Betonrandzone ausgebildet hat, ist das Bauteil vor Witterung und Kondenswasser zu schützen, um optisch unschönen Ausblühungen vorzubeugen. Es ist ratsam, Sichtbetone nicht vor oder während starken Niederschlägen zu entschalen.

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