City-Puls Quartier

Fünf neue Bauten im Stadtzentrum errichtet

Heidelberg Materials Stuttgart Baustoffe
Mitten in der Stuttgarter Innenstadt entwickelt sich mit City-Puls ein modernes Stadtquartier. Die barrierefreien Wohnungen entsprechen dem KfW Effizienzhaus 70. Fotos: HeidelbergCement AG/Steffen Fuchs

Stuttgart (ABZ). – Auf rund 3000 m² mit schwierigem Baugrund ist in der beengten Stuttgarter Innenstadt ein bemerkenswertes Stadtquartier entstanden.Über 6000 m³ Transportbeton von der Heidelberger Beton GmbH & Co. Stuttgart KG sowie KS-Mauersteine von der Heidelberger Kalksandstein GmbH wurden beim Bau der fünf neuen Wohnbauten und verschiedenen Gewerbeeinheiten verarbeitet. Wer das Gelände des neuen Quartiers City-Puls in der Stuttgarter Innenstadt aus vergangenen Tagen kennt, erfasst die Weitsicht, die ein Bauherr haben muss, um in dem ursprünglichen Konglomerat aus alten Häusern und diffuser Hinterhofsituation eine innerstädtische Toplage zu erkennen. Lange schreckten Investoren nicht nur vor der beengten Zufahrt und einer damit verbundenen schwierigen Baustellenlogistik zurück.Auch komplizierte Besitzverhältnisse hatten eine frühere Realisierung verhindert. Schließlich sicherte sich das Ludwigsburger Wohnungsbauunternehmen Strenger Bauen und Wohnen durch den Kauf mehrerer Gebäude gut die Hälfte des Quartiersblocks und konnte so seine Vorstellung von einer exklusiven innerstädtischen Bebauung verwirklichen.Es gelang, zusammen mit dem Stuttgarter Architekturbüro Frank Ludwig, mitten im Zentrum der Schwabenmetropole, zwischen der verkehrsreichen B 14 und der Tübinger Straße, in fünf Gebäuden unterschiedlich große Wohnungen mit gehobener Ausstattung sowie attraktive Gewerberäume unterzubringen.Ein Bauvorhaben in derart dicht bebauter Innenstadtlage ist kein Zuckerschlecken, auch wenn die Stadt Stuttgart, außer dem Bebauungsplan und der Vorgabe, auch Gewerbeeinheiten zu reali-sieren, keinerlei Auflagen gemacht hat. Mehrere Monate nahmen allein der Abbruch des Bestands und die Zuführung des Bauschutts aus der beengten Baustelle ins Recycling in Anspruch; immer auch mit Rücksicht auf die angespannte Verkehrslage und die Nachbarschaft.Die Absicherungen der benachbarten Bauten sowie der Aushub für den Bau einer Tiefgarage erforderten vom ausführenden Tiefbauunternehmen Kurt Motz aus Illertissen viel logistisches Geschick und Erfahrung. Für die zweigeschossige Tiefgarage unter dem gesamten Quartier musste im Grundwasserbereich gearbeitet und dabei vermieden werden, dass Wasser aus der Baugrubensohle nachdrückt. Auch eine komplette Unterfangung des Bestandsbauwerks, das sich in den Hof des Geländes erstreckt, erforderte Sachverstand. Wie eine einsame Insel ragte letztlich das alte Gemäuer aus der Baugrube. Hierzu wurde der Grund bis zur Bauwerksgrenze abgegraben und die Randbereiche mit Beton ummantelt. Horizontal gebohrte, 8 m lange Anker, die nun unter dem Bauwerk verlaufen, sichern den Bestand.

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Eine der Dachterrassen der Penthouse-Wohnung im Blockinneren orientiert sich zum ruhigen Innenhof hin.

Ähnlich wie beim Projekt Stuttgart 21 war eine aufwändige Wasserhaltung erforderlich, um die Baugrube freizuhalten und die Zuläufe des Nesenbachs umzuleiten. "Eine komplexe Sache", so Bauleiter Rainer Oechsle vom Bauunternehmen Erich Schief aus Winnenden, das den Rohbau nach Vorgaben der Werksplanung des Stuttgarter Büros bopp herrmann architekten ausführte. Beide Unternehmen bezogen den Beton für ihre jeweiligen Baumaßnahmen just in time von der Heidelberger Beton GmbH & Co. Stuttgart KG aus dem Lieferwerk Nordbahnhof. Nun hält eine weiße Wanne mit wasserundurchlässigem Beton das Fundament und die Tiefgarage dauerhaft trocken, ein Konzept, das, laut Vertriebschefin Dr. Hannemann-Strenger, aus Sicherheitsgründen bei fast allen Bauten von Strenger Bauen und Wohnen angewendet wird.Für Bauleiter Oechsle war weniger die komplexe Aufgabenstellung als die Verkehrslage rund um das Bauvorhaben eine "Katastrophe". Trotz der widrigen Bedingungen konnte der Rohbau der fünf verschiedenen Baukörper erfolgreich fertiggestellt werden – mit Stahlbetondecken und tragenden Wänden, die teils aus Beton, teils aus Kalksandstein bestehen. "Für Pumpen war auf dem Gelände kein Platz", so Bauleiter Oechsle. Drei Krane, einer im Innern und zwei straßenseitig aufgestellt, beförderten den Beton in Kübeln an den jeweiligen Einbauort. Architektonische Anforderungen, wie die Schrägen an den Balkonbrüstungen, meisterte sein Unternehmen mit individuell vor Ort zusammengestellten Peri-Großflächenschalungen. Die straßenseitigen Wohnbauten erhalten eine gedämmte, städtisch anmutende Fassade, die von großen Öffnungen geprägt ist.Durch einen stimmigen Entwurf haben die Wohnungen ausreichend Lichteinfall und Balkone, die ins Quartiersinnere oder zur ruhigen Straßenseite hin ausgerichtet sind. "Wir setzen auf intelligente Bauweise und Ökologie, gleichzeitig auch auf Style und Design", erläuterte Dr. Lis Hannemann-Strenger, die im Familienunternehmen den Vertrieb leitet. "Damit heben wir uns vom klassischen Bauträger ab – unsere Kunden wissen, dass wir generell sehr viel Wert auf Qualität legen."Damit zeichnete sich laut der Vertriebschefin bereits in der Rohbauphase ab, dass auch dieses Projekt erfolgreich realisiert werden kann. So ist – unweit des neuen Stuttgarter Konsumtempels Gerber mit seinen rund 25.000 m² Verkaufsfläche – eingekeilt zwischen Hauptverkehrsader und Bestandsbauten – eine neue, prominent gelegene Stuttgarter Wohn- und Geschäftsadresse entstanden. Folgerichtig ist also der Ansiedlung von attraktiven Gewerbeimmobilien in der Innenstadt auch der Wohnungsbau gefolgt. Flankiert wird diese Verdichtung durch regulative Maßnahmen der Stadt, die dazu beitragen, den öffentlichen Raum aufzuwerten. So soll auch die Tübinger Straße entlang des neuen Quartiers in den kommenden Jahren komplett zum "shared space" umgebaut, und damit zu einem ruhigen Viertel werden, an dem alle Verkehrsteilnehmer, vom Autofahrer über den Radfahrer bis zum Fußgänger gleichberechtigt am Verkehr teilhaben.

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