Coreum-Praxistage im März 2022

Demo-Gelände avanciert zum Messepark

Das Coreum in Stockstadt erfreut sich konstanter Besucherzahlen. ABZ-Chefredakteur Kai-Werner Fajga und ABZ-Redakteurin Julia Gräßler fragten Geschäftsführerin Kathrin Kiesel und Geschäftsführer Björn Hickmann nach ihren aktuellen und zukünftigen Plänen für das Ausstellungsgelände.
Messen und Veranstaltungen
Auf den Coreum Praxistagen ist das Testen von Baumaschinen ausdrücklich erwünscht. Foto:Kai-Werner Fajga

ABZ: Wie hat sich das Coreum in den letzten zwölf Monaten entwickelt?

Kiesel: Die Corona-Pandemie betrifft uns glücklicherweise kaum. Wir hatten in 2020 nur einen Monat geschlossen und ansonsten durchgehend geöffnet. Trainings und kleinere Veranstaltungen liefen weiter wie geplant. Die Praxistage im letzten Oktober war gut besucht und wir konnten auch weitere neue Partner gewinnen, wie etwa Peri und Bauer Spezialtiefbau.

ABZ: Wie haben sich die Besucherzahlen entwickelt?

Kiesel: Wir haben zwar keine Besucheranstürme erlebt, waren aber immer gut ausgelastet. Fahrertrainings, Mechanikertrainings und andere Seminare finden regelmäßig statt und auch kleinere Veranstaltungen konnten wir weiter durchführen. Zurzeit sind wir bis Ende Mai von den Räumlichkeiten her fast ausgebucht.

ABZ: Wie steht es um die Erweiterung des Angebots durch den Hotelneubau?

Kiesel: Das Hotel hat uns im Gesamtkonzept Coreum bisher noch gefehlt. Mit dem Neubau geht es rasant voran und wir freuen uns schon darauf, hier neue Dinge anbieten zu können, wie mehrtägige Veranstaltungen inklusive Abendevent und Übernachtung. Zum Hotelprojekt bekommen wir auch sehr gutes Feedback von Besuchern und Partnern.

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Geschäftsführerin Kathrin Kiesel und Geschäftsführer Björn Hickmann äußerten sich zu ihren aktuellen und zukünftigen Plänen für das Coreum. Foto: Coreum

ABZ: Wann soll das Hotel in Betrieb gehen?

Kiesel: Wir rechnen mit Frühjahr 2023.

ABZ: Sind Sie im Zuge des Hotelbaus von Lieferschwierigkeiten betroffen?

Kiesel: Nein, glücklicherweise nicht. Da wir frühzeitig geplant haben, läuft es sehr gut.

Hickmann: Wir haben eine weitere Immobilie gekauft die wir aktuell sanieren um weitere moderne Arbeitsplätze zu schaffen. Da wir auch dort die richtigen Partner mit an Bord haben, liegen wir voll im Zeitplan, es gibt keine Verzögerungen.

ABZ: Was gibt es Neues aus dem Coreum zu berichten?

Hickmann: Wir haben im Außengelände verschiedene Demobaustellen neu gestaltet, wie beispielsweise für den Abbruch oder die Verdichtungstechnik. Hier zahlt sich der Plattformgedanke des Coreum aus, da viele Anregungen oder Ideen direkt von Besuchern oder Trainingsteilnehmern kommen.

Kiesel: Wir haben verschiedene neue Trainings konzipiert und konnten damit tolle Weiterbildungsmöglichkeiten schaffen. Das klappt hier besonders gut, da wir auch auf das Know-how unserer Partner zurückgreifen können, mit denen wir gemeinsam neue Inhalte kreieren. Die Trainings haben maximal acht bis zehn Teilnehmer, da wir die Qualität der Inhalte in kleinen Gruppen besser gewährleisten können. Manche Trainings entwickeln wir auch individuell für Unternehmen, da haben wir beispielsweise Fahrertrainings für Bauhöfe oder Lehrgänge für Quereinsteiger im Bereich Baumaschinenmechatronik umgesetzt. Unser Fokus liegt dabei auf professionellen Anwendern aus der Praxis, etwa Baggerfahrer mit mehrjähriger Berufserfahrung oder bereits ausgebildete Techniker.

ABZ: Sie bieten neuerdings auch ein Seminar zur Führung und Kommunikation. An wen richten sich die Inhalte?

Kiesel: An Führungskräfte aus dem gewerblichen Bereich. Das ist ein neuer Themenbereich, den wir zusammen mit der dehner academy aus Konstanz anbieten. Führungstrainings gibt es ja wie Sand am Meer aber für Verantwortliche wie Bauleiter oder Poliere gelten andere Anforderungen als für Teamleiter einer Bank. Dementsprechend haben wir die Inhalte angepasst. Es geht darin beispielsweise um die wertschätzende Kommunikation und Motivation von Mitarbeitern.

Hickmann: Wir wollen im Coreum Menschen aus der Branche zusammenbringen – und da in solchen Seminaren Fachleute der Baubranche sitzen, ergibt sich automatisch ein ganz anderer, spannender Austausch unter den Teilnehmern.

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Das Coreum arbeitet mit 50 Ausstellern und Partnern zusammen. Foto: Kai-Werner Fajga

ABZ: Gibt es noch weitere neue Projekte für dieses Jahr?

Hickmann: Wir haben in diesem Jahr noch zwei weitere Expos geplant. Die erste findet zum Thema Recycling- und Umschlagtechnik im Juni statt, im September werden wir eine Ausstellung zum Thema Historische Maschinen haben. Dort wollen wir auch historische Baustellen und Arbeitsweisen zeigen.

Kiesel: Selbstverständlich sollen auf den historischen Baustellen die alten Arbeitsgeräte nicht nur ausgestellt, sondern auch in Aktion gezeigt werden. Da wollen wir dann auch Schulen und Universitäten einladen, um über die Geschichte der Maschinen und Baustellen zu informieren.

ABZ: Was steht bei Ihnen ansonsten für das Jahr 2022 auf der Agenda?

Hickmann: Wir planen auch noch einen Messepark, der auf einer Fläche von rund 30.000 Quadratmetern neben dem Coreum entstehen soll. Dort werden wir weitere Ausstellungsflächen schaffen, die aber eher einen statischen Charakter haben und frei zugänglich sein sollen. Da wollen wir Besucher für die Branche begeistern und interessieren.

Außerdem planen wir die Aktion "Coreum 365". Ein neongelber Kreis weist auf den Produkten unserer Markenpartner, zum Beispiel auf Messen, darauf hin. Maschinen und Technik können hier das ganze Jahr über live erlebt und selbst getestet werden. Über einen QR-Code auf dem jeweiligen Produkt kann man direkt einen Beratungs- und Testtermin im Coreum vereinbaren.

ABZ: Wie wählen Sie ihre Partner für eine Präsenz im Coreum aus?

Kiesel: Wichtig ist uns bei der Partnerauswahl die Präsenz vor Ort. Wir suchen Partner, die die Vision des Coreum unterstützen und leben. Wenn ein Unternehmen beispielsweise nur seine Maschinen, Anbaugeräte oder Lösungen präsentieren will, sich aber nicht vor Ort engagieren möchte, dann kommt eine Zusammenarbeit nicht infrage. Wir freuen uns über Partner, die sich einbringen, mit Besuchern herkommen und die Räumlichkeiten und Bildungsmöglichkeiten nutzen möchten.

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