DA-Jahreskongress 2018

Gute Verbandsarbeit hat Früchte getragen

Fachtagungen und Kongresse
Ziel der neuen Vorstandsmitglieder des Deutschen Abbruchverbandes ist es, die nächsten vier Jahre erneut erfolgreich zu gestalten (v. l.): Johann Ettengruber, Michael Pfeiffer, Thomas Lück, Kai Wist, Johannes Schlenter und Andreas Pocha (DA-Geschäftsführer). Foto: Monsees

Bremen. –Der Deutsche Abbruchverband e. V. (DA) lud kürzlich zu seinem Jahreskongress 2018 nach Bremen ein. Bei der Mitgliederversammlung im Swissôtel Bremen berichteten DA-Vorstandsmitglieder über erreichte Ziele in Fachausschüssen binnen der vergangenen Amtsperiode. Zudem wurde ein neuer Vorstand für die kommenden vier Jahre gewählt. "Rd. 270 Anmeldungen gab es zum Jahreskongress 2018 und viele Mitglieder haben sich bereit erklärt, künftig in Fachausschüssen mitzuarbeiten", sagte Andreas Pocha, Geschäftsführer des DA, zur Begrüßung der Teilnehmer der ordentlichen Mitgliederversammlung. "Die Verbandsarbeit der letzten Jahre – sowohl in der Geschäftsstelle in Köln als auch bei der Vertretung von Interessen der Abbruchunternehmen bei Terminen andernorts – hat Früchte getragen", ergänzte Johann Ettengruber, Vorstandsvorsitzender des DA. Mit DIN-Vorschriften sei die Branche wahrhaft zugeschüttet worden. Sollten sich Fragen aus den Vorschriften ergeben oder diese für Schwierigkeiten bei laufenden Aufträgen sorgen, dürfen sich Mitgliedsunternehmen für Detailinformationen gerne an die Geschäftsstelle wenden.In der Mitgliederversammlung informierte der DA-Vorstand, der von 2014 bis 2018 verantwortlich zeichnete, über Aktivitäten der einzelnen Gremien, Landesverbände und Fachausschüsse. Kai Wist, im Vorstand zuständig für den Fachausschuss Abbruchtechnik, nannte als Arbeitsschwerpunkte z. B. die 2017 erarbeitete Hilfestellung "Abbruchstatik". Deren Kernziel bestand darin, den Begriff Abbruchstatik zu definieren und Fälle zu erläutern, in denen diese aus Sicht der Unternehmer in der Regel nicht notwendig ist. Er erwähnte auch die DGUV Branchenregel "Abbruch- und Rückbauarbeiten", die durch Mitglieder des Fachausschusses Abbruchtechnik und der BG Bau erarbeitet worden ist. Diese wurde laut Wist zwar verabschiedet, doch steht die Veröffentlichung noch aus – voraussichtlich Ende 2018. Zudem haben Mitglieder des Fachausschusses an Regelwerken wie der VDI-Richtlinie 6210 "Abbruch von baulichen und technischen Anlagen" oder der DIN 18007 "Abbrucharbeiten – Begriffe, Verfahren, Anwendungsbereiche" mitgearbeitet – voraussichtlicher Abschluss 2019.Michael Pfeiffer, im Vorstand zuständig für den Fachausschuss Recycling und Entsorgung, merkte an, dass hinsichtlich des Referentenentwurfs zur Mantelverordnung (MantelV) erfolgreich auf den Bundesrat zur Verweigerung seiner Zustimmung zum Kabinettsbeschluss eingewirkt wurde: "Das bedeutet, der Bundesrat hat der Mantelverordnung in der jetzigen Fassung noch nicht zugestimmt und der Fachausschuss lehnt sie immer noch ab." Die Lobbyarbeit wird fortgesetzt, denn Politiker können noch weiter sensibilisiert werden. Das hat sich auch beim "Fachdialog Kreislaufwirtschaft" gezeigt, bei dem der DA den Referentenentwurf der Mantelverordnung sowie die Gewerbeabfallverordnung gemeinsam mit anderen betroffenen Branchenverbänden auf den Prüfstand gestellt hat, so Pfeiffer. Es geht darum, die Mantelverordnung praxistauglich zu gestalten. Zuversichtlich stimmt Pfeiffer, dass Staatssekretär Gunther Adler vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Mai 2017 an einem Baustellenbesuch teilgenommen hat und sich Staatssekretär Florian Pronold vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Oktober 2018 zum Gespräch bereit zeigt.

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Fachtagungen und Kongresse
Rund 270 Anmeldungen gab es zum Jahreskongress 2018. Foto: DA

Martin Hopfe, im Vorstand für den Fachausschuss Sprengtechnik zuständig, unterstrich, dass Sprengworkshops mit dem Titel "Brückenabbruch durch Sprengen" in Limburg an der Lahn und in Würzburg von je 60 Teilnehmern und damit sehr gut besucht worden sind. Darüber hinaus hat der Fachausschuss im Rahmen der Fachtagung Abbruch in Berlin mit einem eigenen Messestand Präsenz gezeigt.Arbeitsschwerpunkte des im Juni 2015 gegründeten Fachausschuss Schadstoffe schilderte erneut Wist: Dazu gehörte z. B. die aktive Mitgestaltung des nationalen Asbestdialogs durch drei Dialogforen im Jahr 2017 sowie eine Zwischenbilanz-Konferenz im Juli 2018. Des Weiteren zählen weiterführende Maßnahmen wie ergänzende Anregungen zum Maßnahmenpaket, die Unterstützung des Messprogramms Asbest der BG Bau sowie DGUV und die Unterstützung der Entwicklung emissionsarmer Verfahren dazu.Thomas Lück, zuständig im Vorstand für den Arbeitskreis Aus- und Weiterbildung, skizzierte als vorherrschende Themenfelder die Kooperation mit dem ABZ Hamm bei der Ausbildung zum Bauwerksmechaniker und den Weiterbildungen Vorarbeiter und Werkpolier, für die jeweils Dozenten und Prüfer gestellt werden. Zur Gewinnung von Ingenieur-Nachwuchs werden zwölf Vorlesungen "Rückbau und Recycling" an der FH Aachen, jeweils im Sommersemester, vorbereitet. Als Seminaranbieter agiert der DA Angaben von Lück zufolge seit 2016: Seitdem wurden bundesweit 39 Veranstaltungen zu Themen wie Arbeitsschutz in der Praxis, Aufgaben und Pflichten des Bauherrn im Abbruch, Bauvertragsrecht, die novellierte Gewerbeabfallverordnung, geprüfter Bediener von Brechanlagen, Gefährdungsbeurteilung etc. angeboten und wurden 750 Teilnehmer angezogen.Johann Ettengruber nahm zudem Stellung zum Arbeitskreis Ingenieurbüros: Dort wurden neue Zulassungskriterien für den "Fachberater Abbruch" entwickelt. Ingenieurbüros, die damit vom DA ausgezeichnet werden, haben ihre besonderen Qualifikationen und Befähigungen rund um das Thema Abbruch nachgewiesen. Interesse an Vortragsveranstaltungen bei Ingenieur-/Architektenkammern kann vor allem auf Bauherren- und Auftraggeberseite verzeichnet werden. Arbeitsschwerpunkte im Finanzausschuss bestanden in der Beratung des Vorstandes in finanziellen und betriebswirtschaftlichen Fragen sowie in der gemeinsamen Etatplanung.Neu gegründet wurde am 15. Juni 2018 der Junioren-Arbeitskreis, um auch der Zielgruppe der jungen Führungskräfte und Unternehmer bis 40 Jahren eine Plattform zum Austausch zu bieten. Kai Wist berichtete von einem ersten Treffen, zu dem sich bereits 30 Personen eingefunden haben.Neben der DA-Geschäftsstelle in Köln ist der Verband ab Oktober 2018 auch in Berlin vertreten. Das im Gebäude des ZDB realisierte DA-Büro wird mit einer weiteren DA-Umweltreferentin besetzt. Der zentrale Sitz in Berlin soll die Lobbyarbeit des DA noch deutlich verstärken.Die Zahl der Mitglieder im Verband hat sich nach Angaben von Andreas Pocha weiterhin positiv entwickelt: Der seit Jahren zu verzeichnende Mitgliederzuwachs habe sich auch im laufenden Jahr fortgesetzt, so dass der DA nun die Mitgliedermarke von 700 übersprungen habe. Nach seiner Präsentation des Jahresabschlusses 2017 wurde der Vorstand einstimmig für das vergangene Wirtschaftsjahr entlastet.Besondere Aufmerksamkeit zollten die Mitglieder im Anschluss der Wahl des neuen DA-Vorstandes für die kommenden vier Jahre: Martin Hopfe hat sich entschieden, mit 65 Jahren "langsam in den Ruhestand zu entschwinden" und nicht mehr als Kandidat für die neue Amtsperiode zur Verfügung zu stehen. Für seine 8-jährige Tätigkeit im Vorstand ehrte ihn Johann Ettengruber. Als neuer Kandidat für die Vorstandswahl stellte sich Johannes Schlenter, Geschäftsführer der H.P. Schlenter GmbH mit Sitz in Aachen, vor. Schlenter erläuterte seine persönliche Motivation und, dass er seit 2010 als Vorsitzender im DA-Fachausschuss Abbruchtechnik tätig ist. Das Ergebnis der Abstimmung über Stimmzettel lautete: Johann Ettengruber, Thomas Lück, Michael Pfeiffer, Johannes Schlenter und Kai Wist bilden den neuen Vorstand des DA. Danach wurde offen über Kandidatenlisten für die Fachausschüsse abgestimmt und wurden diese ordnungsgemäß gewählt."Wir möchten die nächsten vier Jahre weiter so erfolgreich gestalten wie bisher", betonte Johann Ettengruber und sprach mit Blick auf die neun Landesverbände an, dass eine Landesverbandssitzung zur Information der Mitglieder weiterhin zwei Mal im Jahr stattfinden soll. Beim Ausblick des DA für die kommenden Jahre kündigte er den Bau einer Verbandsimmobilie mit Schulungszentrum in Köln an. Gedanklich anregende und unterhaltsame Vorträge zu den Themen "Globalisierung und Ressourceneffizienz" von Prof. Franz Josef Radermacher und "Menschen gewinnen" von Moritz Freiherr Knigge rundeten die Veranstaltung ab.Der nächste Jahreskongress findet vom 24. bis 25. Oktober 2019 in Ulm statt.

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