DA-Jahreskongress 2019

Mitgliederzahlen haben sich positiv entwickelt

von: Jennifer Schüller
DA Deutscher Abbruchverband
Auszeichnung: Henning von Hallen (r.) erhielt vom Vorstandsvorsitzenden Johann Ettengruber eine Urkunde, da sein Unternehmen das 750. Mitglied des DA ist. Foto: Deutscher Abbruchverband

Ulm. – Der Deutsche Abbruchverband e. V. (DA) lud Ende Oktober zur jährlichen Mitgliederversammlung ins Maritim-Hotel in Ulm in Baden-Württemberg ein. Auf der Tagesordnung standen zahlreiche Berichte zur Arbeit in den Fachausschüssen, die sich im vergangenen Jahr teils stark auf Lobbyarbeit und die Mitwirkung an Regelwerken konzentrierte. "Es ist schön, so viele neue Mitglieder bei dieser Jahresversammlung zu sehen", sagte Vorstandsvorsitzender Johann Ettengruber zur Begrüßung der rund 260 angereisten Mitglieder des Deutschen Abbruchverbandes (DA) und kam damit direkt auf ein Thema zu sprechen, das den DA besonders freut: die Entwicklung der Mitgliederzahlen. Diese haben sich nach Angaben des Verbandes im vergangenen Jahr weiter sehr positiv gestaltet. Ganz konkret bedeutet dies: Der DA zählt aktuell 757 Mitglieder – 22 davon haben eine Gold-Mitgliedschaft – das sind insgesamt 54 mehr als noch im vergangenen Jahr. Erfreulich sei, dass dieser Mitgliederzuwachs ohne Abstriche bei den Qualitätsanforderungen des Verbandes erfolgt ist, so der Vorstand.Das Wachstum, das sich bereits bei den Mitgliederzahlen zeigte, konnte dieses Jahr auch auf der Fachtagung Abbruch in Berlin beobachtet werden. 1021 Personen haben Verbandsinformationen zufolge an der Veranstaltung teilgenommen. Das seien mehr als doppelt so viele wie vor dem Jahr der Übernahme der Veranstaltung 2010. Auch die Zahl der Aussteller habe sich in den vergangenen neun Jahren seit Übernahme der Fachtagung fast verdreifacht. Und auch für die Fachtagung im Jahr 2020 ist der DA optimistisch. Wie Viola Ridderbusch, Geschäftsführung der DA Service GmbH, berichtete, haben sich bereits 67 Aussteller angemeldet, die bereits rund 500 Quadratmeter Fläche belegen werden. Stattfinden wird die Tagung wieder in der "Station Berlin" in Berlin.Doch bevor der DA einen weiteren Blick in die Zukunft warf, stellten die einzelnen Fachausschüsse die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit vor. Johannes Schlenter sprach dabei stellvertretend für den Fachausschuss Abbruchtechnik. Dieses Gremium habe sich hauptsächlich mit Lobbyarbeit befasst, so Schlenter. Hintergrund dafür ist, dass es in den vergangenen Monaten häufiger Probleme bei der Erteilung von Genehmigungen für Schwertransporte gab. Abgesehen davon habe man auch an zahlreichen Regelwerken (wie zum Beispiel "DGUV Regel 101-603" und "Branche Abbruch und Rückbau") mitgewirkt und unter anderem eine Handlungshilfe zum Thema "Aufgaben und Pflichten des Bauherren" erarbeitet.

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DA Deutscher Abbruchverband
Blick in den Vortragsraum: Rund 260 Mitglieder des Deutschen Abbruchverbandes nahmen dieses Jahr an der Mitgliederversammlung teil. Foto: Deutscher Abbruchverband

Einen Einblick in die Arbeiten des Fachausschuss Recycling und Entsorgung gewährte Vorstandsmitglied Michael Pfeiffer. Er zeichnete dabei nach, dass die Mantelverordnung leider noch immer nicht verabschiedet werden konnte. Auch dieses Gremium beteiligte sich an Gesetz- und Verordnungsgebungsverfahren, betrieb Öffentlichkeitsarbeit und hielt Vorträge (zum Beispiel beim 6. Fachsymposium "Recyclingrecht – Ein Beitrag zum nachhaltigen Bauen" beim Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg in Stuttgart). Den wichtigsten Punkt bei Pfeiffers Ausführungen bildete die Gründung der Qualitätssicherung Sekundärbaustoffe GmbH (QUBA) am 22. Januar dieses Jahres. Die Gesellschafter der QUBA (DA und bvse) verfolgen mit der GmbH das Ziel, bundeseinheitliche Qualitätssiegel einzuführen, eine hohe Qualität von Sekundärbaustoffen sicherzustellen und die allgemeine Akzeptanz von qualitätsgesicherten Sekundärbaustoffen zu erhöhen. Um diese Ziele zu erreichen, werden derzeit eine Richtlinie für die Qualitätssicherung von mineralischen Sekundärbaustoffen entwickelt, an der Eintragung eines Markenzeichens gearbeitet und Akkreditierungs- und Zertifizierungsverfahren angestrebt.Ähnlich wie der Fachausschuss Recycling und Entsorgung arbeitete auch der Fachausschuss Schadstoffe in den vergangenen zwölf Monaten an zahlreichen Regelwerken mit und war in mehreren übergeordneten Arbeitskreisen vertreten (so zum Beispiel im Arbeitskreis zur Überarbeitung der TRGS 519). Der Fokus lag insgesamt für den Fachausschuss verstärkt auf dem Thema Asbest.Den Fachausschuss Sprengtechnik beschäftigte im vergangenen Jahr vor allem die erste Ausgabe der Fachtagung zu Bauwerkssprengungen "Abbruch explosiv", die am 27. und 28. Juni dieses Jahres in Köln stattfand. Etwa 100 Teilnehmer – darunter seien viele Behördenvertreter gewesen – hatten der Veranstaltung beigewohnt. Die große Zahl an teilnehmenden Behördenvertretern stimmt den Ausschuss positiv, künftig besser mit Ämtern zusammenarbeiten zu können. Aufklärung spiele hier eine elementare Rolle.Für eine bessere Informationsverbreitung sowie Aufklärung über das Berufsfeld Abbruch setzte sich im vergangenen Jahr auch der Fachausschuss Aus- und Weiterbildung ein. Vorstandsmitglied Thomas Lück sprach in seinem Bericht über die Arbeit des Ausschusses eindringlich darüber, die Attraktivität der Branche zu erhöhen. Man müsse die Begeisterung für diese besser wecken. Weitere Arbeitsschwerpunkte bildeten die Entwicklung eines eigenen Vorarbeiter-Lehrgangs (ausschließlich mit Abbruch-Inhalten) sowie Bestrebungen, ein Seminarformat für DA-Mitglieder für Personalmarketing zu entwickeln.Mit der Steigerung der Attraktivität der Abbruch-Branche befasste sich auch der Junioren-Arbeitskreis (junge Führungskräfte und Unternehmer bis einschließlich 40 Jahren), dessen Ergebnisse Vorstandsmitglied Kai Wist zusammenfasste. In diesem Gremium habe man über die Produktion von Imagefilmen über die Abbruchbranche sowie eventuell auch einzelner Berufe gesprochen. Diese könnten auch bei der Nachwuchsfindung helfen, so die Einschätzung der Junioren.Nachdem alle Ausschüsse ihre Jahresberichte abgegeben hatten, nutzte Johann Ettengruber die Gelegenheit, für eine stärkere Beteiligung der Mitglieder in den Fachausschüssen und Arbeitskreisen des Verbandes zu plädieren. "Bringen Sie sich ein. Es sind nur zwei bis drei Tage im Jahr, die sie opfern müssen. Wir können nur etwas bewirken, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Und das sich etwas verändert und man etwas bewirkt, merkt man meist erst , wenn man mehrere Jahre aktiv ist."Zwei Vorträge von Dr. Volker Busch zum Thema "Kopf oder Bauch – Richtig entscheiden in Zeiten von Big Data" und Dr. Eike Wenzel zum Thema "Digitalisierung: Wie das Mensch-Maschine-Verhältnis der Zukunft aussieht" rundeten die Mitgliederversammlung ab. Der nächste Jahreskongress des DA findet vom 10. bis 11. September 2020 in Prag statt.

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