Dachgeschosssanierung

Drei Generationen wetterfest unter einem Dach vereint

Dörken Dämmstoffe
Über der Mineralwolle verklebten die Dachhandwerker die Energiesparmembran Dörken maxx plus, die für Wetterschutz sorgt. Foto: Horst Kloster

Leer (ABZ). - Wohnbedürfnisse verändern sich und somit entwickelte sich der Wunsch nach zusätzlichem Wohnraum: In ihrem Wohnhaus in Leer, Ostfriesland, sollte ausreichend Platz für Großeltern, Eltern und Kinder geschaffen werden. Gemeinsam mit dem Architekten entwickelten sie die Idee, durch eine Dachgeschosssanierung und den Einbau von großen Dachgauben und modernen Dachfenstern eine zusätzliche, lichtdurchflutete Etage zu realisieren. Technisch sollte zudem eine energetische Sanierung nach KfW-Standard umgesetzt werden.Der Standort des Hauses, Baujahr 1961, ist geprägt von einem nordisch rauen und wechselhaftem Klima, intensiven Stürmen, windreichen Regenperioden und heißen Sommertagen. Das bestehende Dach verfügte noch über eine in die Jahre gekommene, braun eingefärbte Hohlziegeleindeckung. Damals wurden die Ziegel direkt auf die Dachlattung aufgebracht und nur mit einem Mörtelinnenverstrich versehen. Diese Bauweise sorgte oft für eine unzureichende Durchlüftung des Dachstuhls und einen Stau von Feuchtigkeit. Da beim Bau des Hauses eine Nutzung als Wohnraum nicht vorgesehen war, fand weder der Einbau eines Unterdachs noch eine Dämmung der Dachstuhlkonstruktion statt.Zunächst erfolgte ein Abriss der alten Eindeckung mit teilweise beschädigten und optisch nicht mehr ansprechenden Hohlziegeln. Dann verstärkten die Dachdecker die bestehende Sparren-Konstruktion mit 4/25 Bohlen und 4/6 Latten. Da bei einem unzureichend gedämmten Dach bis zu 30 % der Wärme aus dem Inneren des Hauses entweichen kann, lag ein hohes Augenmerk auf der wärmebrückenfreien Dämmung des neuen Daches. Zum Einsatz kam hierbei die Knauf Insulation LDS 2, eine diffusionshemmende, reißfeste Dampfbremsbahn aus mehrlagigem Flies. Die Dampfsperre konnte als Wannenausbildung über den Sparren verklebt werden. Danach folgten zwei Lagen aus insgesamt 300 mm hochwertigem Knauf Mineralfilz. Mit der Energiesparmembran von Dörken maxx plus fand eine winddichte und diffusionsoffene Isolierung des Filz zum Ziele des Wetterschutzes statt. Auf die Vordeckung folgte eine 3/5 cm dicke Lattung als Grundlage für die Eindeckung mit modernen Qualitäts-Dachziegeln.Die beiden neu geschaffenen Gauben und der bestehende Schornstein sind farblich auf die anthrazitfarbenen Dachziegel abgestimmt, durch eine Verkleidung mit matt schimmerndem Echtschiefer. Einen attraktiven optischen Kontrast zu der Farbwahl der dunklen Dachziegel und des Schiefers bieten die Gesimse der Gauben aus weißem Deceuninck Hartschaumkunststoff. Ebenfalls in weiß sind die Rahmen der Velux Dachflächenfenster gehalten, die auf der anderen Seite des Hauses eingebaut, für zusätzliches Tageslicht sorgen. Neben den hohen Ansprüchen der Bauherren und des Architekten an Energieeffizienz und Raumschaffung spielte auch der Punkt Ästhetik eine zentrale Rolle. Dazu Architekt Horst Kloster: "Die Neugestaltung des Daches als weithin sichtbares, stilprägendes Element des Hauses sollte das Erscheinungsbild signifikant verbessern. Nach intensiven Beratungen mit dem ortsansässigen Dachdecker fiel die Wahl auf das umfangreiche Ziegel-Sortiment des niederrheinischen Traditionsunternehmens Laumans."Zum Einsatz in Leer kam das Ziegel-Modell Tiefa XLVariabel. Der sanfte Schwung und die harmonisch ruhige Flächenwirkung sind in Verbindung mit seinen technischen Eigenschaften charakteristisch für diesen Flachdachziegel, heißt es von Herstellerseite. Mit seiner variablen Decklänge lässt er sich hervorragend an die Sparrenlänge anpassen. Aufgrund seines geringen Gewichtes und seines größeren Formates ist er besonders kostengünstig dank schneller Verarbeitung, heißt es weiter. Ein weiterer Aspekt, den Bauherren und Dachhandwerker gleichermaßen schätzen. Die intensive Verriegelung im Vierziegeleck und seine spezielle Verfalzung machen das Ziegel-Modell außerdem besonders sicher gegen Schlagregen, Windsog und Flugschnee, anspruchsvolle Wetterbedingungen, die in Ostfriesland oft herrschen.Die Wahl der Bauherren fiel auf eine Sinter-Engobe in der Farbe grau, die das Dach noch hochwertiger erscheinen lässt. Die Oberfläche dieser durch Glaskörper veredelten Engoben ist deutlich härter und somit unempfindlicher gegen Schrammen. Die dichtere Oberfläche, ähnlich einer Glasur, führt zu einem eleganten matten Glanz, der mit seinem nuancierten Licht- und Schattenspiel die Architektur des einhüftigen Satteldaches unterstreicht. Die Oberflächenbeschaffenheit des Ziegels ist ein wichtiger Aspekt bei diesem Sanierungsprojekt, da sich das Haus in der Nähe des Walls am Stadtring befindet. Der schmutzabweisende Ziegel ist auch wegen des hohen Grünanteils des Walls ideal.Architekt Kloster fasst zusammen: "Hier ist eine besonders Stil prägende Sanierung gelungen. Farbe und Formgebung passen optimal zum Stil der Erbauungszeit Anfang der 60er Jahre. Zugleich entsprechen Witterungsschutz, Gesamtoptik und Wärmedämmung den energetischen Anforderungen und den Witterungsbedingungen der heutigen Zeit und übertreffen sie sogar. Dank des Ausbaus konnten wir zusätzlichen Raum für eine generationsübergreifende Wohnform schaffen. Neben allen funktionalen Aspekten sorgt ein attraktives Dach für eine Aufwertung der Gesamtoptik und steigert somit langfristig den Wert der Immobilie. Ein neues Dach ist somit eine Investition, die sich lohnt."

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