Dämmung besteht Ballwurf-Prüfung

60er-Jahre-Turnhalle saniert

Schönthal (ABZ). – Die oberpfälzische Gemeinde Schönthal hat eine 1968 in Stahlbeton-Skelettbauweise mit Ziegel- und Glasstein-ausfachungen errichtete Turnhalle saniert. Bauphysikalisch erfüllt sie durch eine Innendämmung aus massiver Wärmedämmfassade Poroton-WDF von Schlagmann Poroton nun die aktuellen Standards der Energieeinsparverordnung (EnEV).
Modernisierung und Sanierung
Die nördliche Längswand aus Glasbausteinen wurde durch eine neue Wand aus massiven Ziegeln mit hoch gesetzten Fensteröffnungen ersetzt. Die übrigen Wände wurden mit der massiven Poroton-WDF gedämmt. Fotos: Schlagmann Poroton

Die Halle entspricht dem KfW-Effizienzhaus-70-Standard, und der U-Wert der Außenwand wurde von 4,19 auf 0,3 W/m²K gesenkt.

Die nördliche Längswand aus Glasbausteinen wurde durch eine neue Wand aus massiven Ziegeln mit hoch gesetzten Fensteröffnungen ersetzt, die übrigen Wände wurden mit der massiven Poroton-WDF gedämmt. Die Nord- und Ost-fassaden sind vollflächig mit WDF gedämmt, die Süd- und Westfassaden ab der Oberkante des Prallschutzes. Mit der Bauplanung wurde das Architekturbüro Wild & Wilnhammer aus Furth im Wald beauftragt, das Tragwerk plante das Ingenieurbüro Klaus Baier aus Schönthal.

Als Dämmkonzept wurde die perlit-gedämmte Poroton-Wärmedämmfassade (WDF 120) in einer Stärke von 12 cm gewählt und als Innendämmung eingesetzt. Herstellerangaben zufolge liegen die Vorteile dieses Materials in seiner Diffusionsoffenheit und einem system-gerechten Aufbau zur Bestandswand.

Das Gebäude hat mit Geräteraum, Lehrerumkleideraum und Konditionsraum knapp 400 m² Fläche. Die Halle wurde rundum saniert, ertüchtigt und in einigen Details an heutige Anforderungen angepasst. Sie hat nun einen neuen Eingang und neue Sanitärräume, auf Barrierefreiheit wurde geachtet. Die Böden wurden nach den Vorgaben der DIN-Normen für Sportböden erneuert, zugleich wurde auch die EnEV eingehalten. An den Decken wurde für den Schallschutz eine ballwurfsichere Gipskartondecke verbaut. Die Dachkonstruktion blieb bestehen und wurde von innen wärme-gedämmt, darüber gibt es eine neue Ziegeleindeckung. Da die großen Fenster Richtung Norden ausgerichtet sind, wurde auf Sonnenschutz und Verdunkelung verzichtet. Die bisherige Luftheizung wurde abgebaut, stattdessen wurden Flächenheizkörper an der Decke befestigt. Sie werden über das neue Heizsystem der Grundschule betrieben, an das die Halle angeschlossen wurde. Das Warmwassersystem wird mit Fernwärme aus nachwachsenden Rohstoffen (Hackschnitzel und Biogas) betrieben. Die Lüftungsanlage arbeitet mit Wärmerückgewinnung.

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Modernisierung und Sanierung
Die 1968 errichtete Turnhalle der oberpfälzischen Gemeinde Schönthal war in einem desolaten Zustand und als zeitgemäße Sportstätte nicht mehr geeignet. Nach einer umfassenden Sanierung präsentiert sich die Turnhalle heute wie ein Neubau.

Gemäß der "DIN 18032-3 Sporthallen" müssen Bauelemente, die in Sporthallen eingesetzt werden, wie Wand- und Deckenverkleidungen sowie Verglasungen, auf Ballwurfsicherheit geprüft werden. Und die Unfallversicherung fordert bei Gebäuden dieser Art einen Prallschutz an den Innenwänden. Das Innendämmsystem Poroton-WDF-120 wurde aufgrund seiner hohen Stabilität gewählt. Es wurde im Vorfeld auf seine Ballwurf-sicherheit geprüft. Das Innendämm-system Poroton-WDF-120 hat die Prüfung mit erhöhter Aufprallgeschwindigkeit bestanden, es ist nicht beeinträchtigt worden.

Poroton-WDF ist ein diffusionsoffenes, kapillaraktives Innendämmsystem. Die massive Ziegelwand ist mit dem natürlichen Dämmstoff Perlit gefüllt. Die porige Struktur des mineralischen Baustoffs ermöglicht eine gute Feuchtepufferung im Innenraum.

Herstellerangaben zufolge ist die Konstruktion robust und langlebig und die Instandhaltungskosten sind niedrig. Der Brandschutz sei hoch. Das System erfülle alle Aspekte einer baubiologisch sinnvollen und ökologischen Wärmedämmung. Poroton-WDF gibt es in den Stärken 180, 120 und 80 mm. Um die schlechteren Wärmedämm-Eigenschaften von Beton auszugleichen, ist auch bei Neubauten an verschiedenen Bauteilen eine zusätzliche Dämmung erforderlich. Hier kamen bislang üblicherweise klassische Wärmedämmstoffe zum Einsatz, deren mechanische Stabilität und Widerstandsfähigkeit allerdings schlechter ist als die von robusten Ziegelbauteilen. Mechanische Beschädigungen, eine kürzere Lebensdauer sowie höhere Instandhaltungskosten sind die möglichen Folgen. Bei Einbau einer Wärmedämmung aus Poroton-WDF erweisen sich die Konstruktionen als deutlich widerstandsfähiger.

Mit dem ökologischen Baustoff Poroton-WDF wurde ein System als Innendämmung eingesetzt, das hohe Anforderungen an intensive Nutzung und mechanische Widerstandsfähigkeit erfüllt. Weitere Pluspunkte sind Hersteller-angaben zufolge Wärmeschutz, Feuchteschutz, ein einheitlicher Putzgrund, die einfache und sichere Verarbeitung wie bei einem Planziegel, Wohngesundheit und Brandschutz. Das natürliche Material ist frei von Schadstoffen und Ausdünstungen und verhindert Schimmel und Veralgung. Seit 2020 ist das System auch als klimaneutrales Bauprodukt vom TÜV Nord zertifiziert.

Das Poroton-WDF-System trägt neben dem natureplus-Gütezeichen auch das Siegel des "Blauen Engels" als nachhaltiger, emissionsarmer und wohngesunder Dämmstoff. Das WUFI-Siegel des Fraunhofer-Instituts bestätigt, dass das Produkt dem Feuchteschutznachweis nach DIN 4108 entspricht und alle Daten in der Datenbank des Instituts hinterlegt sind.

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