Dänemark warnt

Verzögerungen gefährden Fehmarnbelt-Tunnel

Kopenhagen/Kiel (dpa). – So harte Worte sind selten zwischen Partnerstaaten: In einem Brandbrief an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) kritisiert Dänemark scharf das Planungsverfahren für den Fehmarnbelt-Tunnel in Schleswig-Holstein. Weitere Verzögerungen ließen ernste Zweifel aufkommen an den Fähigkeiten der Landesbehörden, den Staatsvertrag umzusetzen, heißt es in dem Schreiben von Verkehrsminister Ole Birk Olesen. Dies könne das gesamte Projekt gefährden aufgrund anhaltender Ungewissheit im Hinblick auf das deutsche Genehmigungsverfahren, heißt es weiter in dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Schreiben.

Das Verkehrsministerium in Kiel rügt im Gegenzug Planungsmängel in Dänemark. Zuständig für das deutsche Genehmigungsverfahren ist der Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr. Die dort angesiedelte, unabhängige Planfeststellungsbehörde bearbeitet derzeit die Antworten der dänischen Planungsgesellschaft Femern A/S auf 12 600 Einwendungen gegen das Milliardenprojekt. Sie waren Mitte Februar eingegangen. Aufgrund bisheriger Erfahrungen bestehe das Risiko, dass die Behörden in Schleswig-Holstein weitere Verzögerungen ankündigen werden, schreibt der dänische Minister. Für den Fall bitte er dringend um ein Treffen mit Dobrindt, um über mögliche alternative Wege zu sprechen. Die Milliardenkosten für den Bau des Tunnels durch die Ostsee trägt Dänemark. Deutschland muss für die Hinterlandanbindung auf der eigenen Seite zahlen. Mit dem Baubeginn ist nicht vor 2020 zu rechnen.

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