Dank Aufmaß-Software

Immer den Überblick behalten

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Die Firma Gustav Epple ist spezialisiert auf schlüsselfertiges Bauen. Private Investoren, aber auch öffentliche Bauträger vertrauen dem Stuttgarter Traditionsunternehmen ihre Bauvorhaben an. In der Angebotsphase liegen den Epple-Mitarbeitern meist Architekten-Pläne als PDF oder DWG vor. Dann heißt es für sie erst einmal Mengen ermitteln, um innerhalb kürzester Zeit Angebote machen zu können. Seit Ende 2016 setzt das Unternehmen dazu auf die Aufmaß-Software Grava von Softtech. Foto: Softtech

Stuttgart (ABZ). – Die Firma Gustav Epple ist spezialisiert auf schlüsselfertiges Bauen. Private Investoren, aber auch öffentliche Bauträger vertrauen dem Stuttgarter Traditionsunternehmen ihre Bauvorhaben an. In der Angebotsphase liegen den Epple-Mitarbeitern meist Architekten-Pläne als PDF oder DWG vor. Dann heißt es für sie erst einmal Mengen ermitteln, um innerhalb kürzester Zeit Angebote machen zu können. Seit Ende 2016 setzen Marc-André Winter und seine Kollegen dazu auf die Aufmaß-Software Grava von Softtech. Von der Rohbaufirma zum Generalunternehmer – die Bauunternehmung Gustav Epple GmbH hat sich in den mehr als 100 Jahren ihres Bestehens in den 90er-Jahren vom klassischen Rohbauunternehmen zum ganzheitlichen Generalunternehmer entwickelt. Die heute rd. 110 Mitarbeiter sind in Stuttgart, Berlin und Dresden beschäftigt.

Marc-André Winter und René Meyke sind für die Arbeitsvorbereitung bei Epple zuständig. Den beiden jungen Bauingenieuren merkt man im Gespräch an, dass sie stolz sind auf die Projekte, die sie gemeinsam mit ihren Kollegen stemmen. "Für unsere Firma ist die gute Kommunikation mit den Bauherren enorm wichtig. Wenn wir von Anfang an partnerschaftlich mit den Auftraggebern arbeiten, laufen die Projekte meist auch reibungslos. Außerdem streben wir immer eine langfristige Zusammenarbeit mit unseren ausführenden Projektpartnern an", so Winter.

Auf die Frage, welche aktuellen Projekte anstehen, nennen die Beiden zwei interessante Neubauten: ein umfangreiches Bürogebäude in Düsseldorf und ein Wohnkomplex in Ludwigshafen. Bei ersterem ist die Bodenplatte gerade fertig und im 3. Quartal 2019 soll das Projekt fertiggestellt sein. Der Auftraggeber, ein Projektentwickler aus Hamburg, legt großen Wert auf eine ansprechende und moderne Architektur. Die Mieter können ihre individuellen Wünsche, bezogen auf Ausstattung und Raumaufteilung, in die Planung einbringen.

Das Wohngebäude in Ludwigshafen, mit 49 Eigentumswohnungen plus gemeinsamer Tiefgarage, hat zwar eine andere Zweckbestimmung und Architektur, aber hier verlaufen die internen Arbeitsabläufe bei Epple ebenso wie im Düsseldorfer Projekt. Und das ist, laut Meyke, die Grundlage für effiziente Prozesse innerhalb des Unternehmens. Denn für Projekte dieser Größenordnung braucht ein Mitarbeiter vom Ziehen der Massen, über das Erstellen eines Mengengerüstes bis hin zum detaillierten Angebot nur etwa vier bis fünf Tage nach Planeingang.

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Teilmengen aus LV-Positionen lassen sich in Grava jederzeit grafisch nachvollziehen, wie hier im Ludwigshafener Projekt. Abb.: Gustav Epple Bauunternehmung

Es fing damit an, dass Ende 2016 Marc-André Winter den Auftrag bekam, eine Ersatz-Software zu finden, um schnell und sicher Massen zu ermitteln. Das alte System (QTO von Autodesk) wurde nach der Einführung von Windows 10 nicht mehr unterstützt. Außerdem war eine Gesamtlösung für das Unternehmen gefordert, sprich die Bereiche Kalkulation, Ausführung und Abrechnung sollten abgedeckt sein. Das Unternehmen entschied sich, auf die Aufmaß-Software Grava von Softtech umzusteigen.

"Grava ist einfach anzuwenden", äußert Marc-André Winter. Zudem hat sich Winter in der Einführungsphase Zeit für die betroffenen Kollegen genommen und Grava anhand der internen Arbeitsprozesse erklärt. Die Bauleiter waren bspw. sofort mit dabei, weil sie nun Aufmaße nicht mehr händisch von Plänen prüfen mussten. Zusätzlich hat Winter sich eine Eigenschaft von Grava zunutze gemacht: Die Mengen-Marker lassen sich im Programm individuell zusammenstellen. So konnte er den Flächen-, Wand- und Stückstiften Bezeichnungen geben, die der Systematik bei Epple entsprechen. "Das hat auch vieles einfacher gemacht", meint Winter.

Beim Bürogebäude in Düsseldorf lagen bereits Pläne mit Grundrissen und Schnitten vor. Das Material- und Farbkonzept fand sich in Materialbelegungsplänen wieder, die Aufschluss über gewünschte Materialien bei Böden, Wände und Decken gaben. Eine so ausführliche funktionale Leistungsbeschreibung sei jedoch nicht die Regel, so Winter. Oft lägen nur Werkplan-Grundrisse als DWG oder PDF vor. Beides Formate, die in Grava eingelesen werden können. Bei Epple haben sich jedoch die PDFs durchgesetzt, weil diese, laut Marc-André Winter, einfacher und klarer einzulesen sind, auch wenn dann auf Vektorfunktionen verzichtet werden muss.

Im weiteren Projektverlauf werden die Pläne des Auftraggebers auf eine digitale Plattform geladen und dann dem jeweiligen Bearbeiter bei Epple zugeordnet. Jeder ist von Anfang bis Ende für ein Projekt verantwortlich, was die Bearbeitung effizienter macht. "Durch die klaren internen Prozesse können aber auch jederzeit andere Kollegen übernehmen. Außerdem lassen sich die Daten in Grava hervorragend nachvollziehen für jeden Anwender", so Winter.

Zuerst ziehen sich die Bearbeiter aus den Plänen die Massen und übertragen diese in Leistungsverzeichnisse (LV), jeweils nach Gewerken gegliedert. Jeder Grundriss eines Stockwerks ist auf einer eigenen Folie abgelegt. Kommt es nun zu Änderungen, wird der neue Plan einfach über den alten gelegt. Sofort sind die Änderungen grafisch sichtbar, werden eingearbeitet und die Massen aktualisiert.

Für den Projektverlauf im Düsseldorfer Bürogebäude hat das Vorteile. Die Grundoberflächen waren vorgegeben, aber jede Bürozelle kann auch individuell ausgestattet werden. Das bedeutet viele Änderungen am ursprünglichen Plan, häufig auch kurzfristig. "Mit Grava können wir immer sofort reagieren, wenn es um Massenmehrung und Massenminderung geht. Auf das Gesamtprojekt bezogen sehen wir so schnell, ob Nachträge gestellt werden müssen oder nicht."

Und noch einen weiteren Vorteil bringt die grafische Darstellung der Grundrisse: Auch bei nicht so präzise beschriebenen Projekten lassen sich die im Rahmen der Angebotsbearbeitung getroffenen Annahmen gut darstellen und es gibt keine Missverständnisse mit dem Bauherrn. Epple macht auch Phasen- und Ablaufpläne für Rohbau und Ausbau in Grava. "Wir nutzen Grava für weit mehr als die digitale Aufmaßerstellung und Kalkulation. Auch unsere Phasenpläne für die Bauausführung lassen sich damit hervorragend darstellen. Das freut unsere Bauleiter und wir können Pluspunkte bei den Bauherren sammeln, denn die grafische Darstellung macht Zusammenhänge oft klarer", erläutert Winter. Rückblickend stellt Marc-André Winter fest, dass die Arbeitsabläufe mit Grava noch einfacher und effizienter geworden sind. "Die Massenermittlung erfolgt schnell und ist für jeden nachvollziehbar. Wir haben eine Gesamtlösung gefunden, die wir in der Kalkulation, Ausschreibung und Abrechnung einsetzen." Meyke ergänzt noch: "Mit Grava machen wir quasi Lean-Management in der Bauplanung. Wir können auf Veränderungen schnell und individuell reagieren. Damit sind wir bestens gerüstet für alle zukünftigen Projekte."

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