Dank Bohrung

Stromversorgung in Westafrika gesichert

Herrenknecht Betonbohren und -sägen
Über eine Länge von mehr als 2500 m grub sich ein Herrenknecht-Tunnelbohrer vom Typ AVND2000AB für den Bau von zwei Kraftwerks- Kühlwasserleitungen (Innendurchmesser 2 m) durch den Untergrund an Ghana\'s Küste. Foto: Herrenknecht

Kpone/Ghana (ABZ). – Ende Juli 2017 schloss Coleman Microtunnelling, ein Tochterunternehmen der Bothar Group Australia, mit einer Herrenknecht-Utility-Maschine den Tunnelvortrieb für zwei Kraftwerks-Kühlwasserleitungen in Ghana erfolgreich ab. Das neue Öl-Gas-Kraftwerk stellt die Stromversorgung von Bevölkerung und Wirtschaft für das Land an der westafrikanischen Atlantikküste auf ein solideres Fundament.

Die Kapazität von 2700 GWh pro Jahr der neuen "Kpone Independent Power Plant" (KIPP) reicht aus, um umgerechnet rd. 1 Mio. Haushalte mit Strom zu versorgen. Es befindet sich rd. 25 km östlich der ghanaischen Hauptstadt Accra direkt an der Küste. Während des Betriebes wird das Öl-Gas-Kraftwerk über zwei Kühlwasserleitungen mithilfe von Meerwasser aus dem Atlantischen Ozean gekühlt.

Um diese Rohrleitungen (Innendurchmesser 2 m) im Sea-Outfall-Verfahren herzustellen, orderte Coleman Microtunnelling, ein Tochterunternehmen der Bothar Group Australia, eine Herrenknecht-Utility-Tunnelling-Maschine vom Typ AVND2000AB. Herrenknecht hatte den Bohrer für diesen speziellen Einsatz mit einem Bergemodul ausgestattet: Beim Sea-Outfall-Verfahren werden Rohrleitungen von der Küste aus ins offene Meer erstellt. Dort wird die Maschine unter Wasser geborgen. Das Bergemodul verhindert eine Flutung von Maschine und Tunnel. Da die Werkzeuge im Verschleißfall auch bei hohem Grundwasserdruck gewechselt werden mussten, rüstete Herrenknecht die Maschine (Außendurchmesser 2,5 m) zudem mit einer Überdruckschleuse aus.

Von zwei Schächten an der Küste aus fertigte das Baustellenteam zwischen Mai und Juli 2017 vier Tunnelbohrungen im Rohrvortrieb an. Insgesamt 2530 m legte es dabei zurück. Zunächst trieben die Vortriebsspezialisten vom Bothar-Tochterunternehmen Coleman Microtunnelling zwei Rohrleitungen in Richtung des Kraftwerkes vor. Die 545 m und 520 m langen Tunnel verlaufen unter dem Festland und stellen das Verbindungsstück zwischen Sea-Outfalls und Kraftwerk her.

Anschließend wurden die anspruchsvollen Bohrungen unter den Meeresgrund erstellt. Die Maschine fuhr zuerst den 1085 m langen Tunnel für die Kühlwasser-Entnahme ("Sea Intake") von der Küste bis zum Zielpunkt am Meeresboden auf. Dort barg sie das Baustellenteam in einer Tiefe von 17 m. Zuletzt erfolgte die Fertigstellung eines parallelen, 380 m langen Tunnels in Richtung Meer, der das Kühlwasser während des Kraftwerkbetriebs zurück in den Atlantik leitet ("Sea Outfall").

Brent Jones, Projektmanager bei Coleman Microtunnelling, war vom Support durch Herrenknecht in Schwanau und das verantwortliche Herrenknecht-Service-Team vor Ort beeindruckt: "Wir hätten es ohne die außerordentliche Unterstützung nicht geschafft. Über die gesamten Weihnachtsfeiertage klappte die Versorgung mit Ersatz- und Verschleißteilen reibungslos." Swen Weiner, Area Sales Executive Middle East für die Herrenknecht Business Unit Utility Tunnelling, ist sich sicher: "Die gute Projektperformance beim Sea-Outfall-Vortrieb in Kpone wird künftig Benchmark in der Region sein." Nahezu nahtlos schloss sich die Lieferung einer weiteren Herrenknecht- Maschine an die Bothar-Gruppe für einen weiteren Sea-Outfall-Vortrieb in Ghana an.

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