Dank eines Verzögerers für Gipsinjektionsmörtel

Unesco-Welterbe stabilisiert

Modernisierung und Sanierung
Der noch bestehende Teil des Gebäudekomplexes Takht-e Soleyman im Iran gehört seit 2003 zum UNESCO-Welterbe. Fotos: Sika Deutschland

Takab/Iran (ABZ). – Bis zum vergangenen Jahr war ein Mauerwerksteil des ehemaligen Feuerheiligtums Takht-e Soleyman im Iran mit großen Bauschäden versehen und musste entsprechend abgesichert werden. Weil das UNESCO-Welterbe künftig wieder ohne Stützkonstruktion auskommen sollte, war die Stabilisation einer Wand dringend notwendig. Der Takht-e Soleyman ist ein Feuerheiligtum in der Provinz West Aserbaidschan im Nordwesten des Iran und UNESCO-Welterbe. Das größte und damit sehr wichtige Bausegment des Gebäudes war der westliche Iwan, eine auf drei Seiten geschlossene, überwölbte Halle. Lediglich die Nordwand ist bis heute erhalten. Allerdings hatte das Mauerwerk, das einst mit Gipsmörtel befestigt wurde, gravierende Bauschäden: Ein mittig gelegenes Loch in der Wand mit einer Höhe von rd. 4 m machte das Mauerwerk instabil, ebenso wie viele vertikale Risssysteme. Der Verbund der Mauerwerkschichten fehlte größtenteils. Für einige Jahre schaffte ein Stützgerüst übergangsweise Abhilfe, um das Welterbe zu erhalten. Das Ziel der iranischen Kulturbehörde war es jedoch, das Feuerheiligtum durch die Injektion von Gipsmörtel dauerhaft zu stabilisieren. Hierbei sollte möglichst originalgetreues Material verwendet werden. Dieses erhielt nun durch die Möglichkeiten der modernen Gipstechnologie optimale Verarbeitungseigenschaften.

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Modernisierung und Sanierung
Vertikale Risse im Mauerwerk machten die noch verbleibende Iwan-Wand instabil und mussten ausgefüllt werden.

Der Lehrstuhl Tragwerksplanung der TU Dresden unter der Leitung von Prof. Wolfram Jäger erarbeitete in Zusammenarbeit mit der Jäger Ingenieure GmbH aus Radebeul und Weimar die Ertüchtigung der verbleibenden Nordwand. Im vergangenen Jahr starteten die großflächigen Sanierungsarbeiten. Zur Verfüllung der Mauerwerksfugen verwendeten die Verarbeiter einen Gipsinjektionsmörtel, der aus einem vor Ort gebrannten Hochbrandgips speziell entwickelt worden war. Um die Eigenschaften und die Verarbeitbarkeit dieses Naturprodukts zu verbessern, lieferte Sika einen Verzögerer. Die Spezialisten für Gips- und Trockenmörtelzusatzmittel (GZM) von Sika empfahlen für große Mengen das Konzentrat Retardan-200 P und für kleine Versuchsmengen die verdünnte Variante Retardan-2025 P. Durch den Einsatz des Verzögerers ließen sich die Abbinde- und Verarbeitungszeiten der Gipsbinder auf ca. 30 Min. einstellen.

Der Verzögerer Retardan-200 P von Sika kann zusammen mit Alpha- und Beta-Halbhydraten verwendet werden. Er ist also gut geeignet für klassische Anwendungsfälle mit Werktrockenmörtel, Gips-, Gipskalk- und Gipsmaschinenputz sowie mit Gipsspachtel und Bodenausgleichsmassen.

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