"Das Wetter wird rauer"

Bau trotzt eingetrübten Konjunkturaussichten

Frankfurt/Berlin (dpa). – Probleme der Autoindustrie machen nach Einschätzung der Bundesbank Hoffnungen auf einen Jahresendspurt der deutschen Wirtschaft zunichte. Die Normalisierung in der für Deutschland so wichtigen Branche erfolge möglicherweise langsamer als anfänglich angenommen, heißt es in dem kürzlich veröffentlichten Monatsbericht der Notenbank. Ein Grund dürfte die Verunsicherung der Verbraucher durch die Debatte um Dieselfahrverbote sein. Konsumenten schienen sich mit Autokäufen zurückzuhalten. Zugleich wachsen die Konjunktursorgen mittelständischer Firmen. Die Baubranche rechnet dagegen mit einer Fortsetzung des Booms.

Insgesamt dürfte die deutsche Wirtschaft im laufenden Vierteljahr trotz gewisser Aufholeffekte in der Automobilbranche nicht stärker als im Mittel des ersten Halbjahres wachsen, erklärte die Notenbank. Die Ökonomen erwarten nach der Delle im Sommer damit keine kräftige Aufholjagd zum Jahresende. Im dritten Quartal 2018 war die deutsche Wirtschaft gebremst vor allem von Problemen in der Autoindustrie bei der Umstellung auf neue europaweite Abgastests (WLTP) erstmals seit dreieinhalb Jahren geschrumpft.

Mittelständische Unternehmen blicken laut einer Erhebung der DZ Bank und des Bankenverbandes BVR deutlich skeptischer in die Zukunft als zuletzt. "Lange hat sich der Mittelstand erfolgreich gegen geopolitische Risiken wie den Handelsstreit zwischen den USA und China oder den bevorstehenden Brexit behauptet. Inzwischen belasten diese Faktoren den Ausblick sichtbar", erläuterte Uwe Berghaus, Firmenkundenvorstand der DZ Bank. Hinzu kämen der Fachkräftemangel und zunehmende Bürokratie. Noch sei die Geschäftslage gut. "Doch das ist so etwas wie die Ruhe vor dem Sturm. Das Wetter wird rauer", sagte Berghaus.

Optimistisch blickt hingegen die Baubranche in das kommende Jahr. Die Auftragsbücher der Baufirmen sind so voll wie nie. Mit einem Wert von 47,6 Mrd. Euro lag der Auftragsbestand im September um 14 % über dem starken Vorjahreswert. In einigen Orten ist es für Bauwillige schwierig, ein Unternehmen zu finden, wie der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Peter Hübner, sagte.

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