Dauerhafte Fuge durch Synthesekautschuk

Parkplatz erhält neue und wartungsfreie Pflasterfläche

Beton Pfenning
Der Parkplatz an der Kronauer Straße Ecke Roter Straße im Ortsteil St. Leon wurde mit dem neuen Pflastersystem Combiconnect gepflastert. Foto: Beton-Pfenning

St. Leon (ABZ). – Immer wieder sind die Verantwortlichen der Gemeinde St. Leon-Rot im Süden des Rhein-Neckar-Kreises unzufrieden mit innerstädtischen gepflasterten Flächen, denn oft lösen sich schon nach kurzer Nutzungsdauer Steine aus den Flächen. Häufige Ursache hierfür sind die Fugen, die aufgrund unsachgemäßer Verlegung ihre Funktion als elastischer Puffer zwischen den Steinen nicht mehr wahrnehmen können: Entweder die Fugen wurden von vornherein zu gering dimensioniert oder das Fugenmaterial wurde falsch auf das Bettungsmaterial abgestimmt, so dass es in die Bettung rieselt und sich die Fuge quasi nach und nach auflöst. Die Folge sind massive Schäden an den Pflasterflächen, die oft sehr aufwendig saniert werden müssen. Für einen neu anzulegenden Parkplatz in der Ortsmitte haben die Verantwortlichen der Gemeinde jetzt eine Lösung gefunden. Von dem Pflasterhersteller Beton Pfenning aus Lampertheim wurden hier Pflastersteine eingebaut, die über einen werkseitig fixierten Fugenfüllstoff aus dem Material EPDM verfügen. Sie garantieren laut Hersteller systembedingt stets eine normgerechte Fuge. Schäden, die auf eine mangelhafte Fugenausprägung zurückzuführen sind, sollen damit vermieden werden können.

Lutz Römmer vom Tiefbauamt der Gemeinde St. Leon-Rot schildert die Maßnahme: "Aus optischen Gründen stand für uns von vorne herein fest, dass die Parkplatzfläche gepflastert werden soll. Es stellte sich jedoch die Frage nach einem geeigneten Pflastermaterial, denn in der Vergangenheit haben wir mit zahlreichen anderen Pflasterflächen schlechte Erfahrungen gemacht. Oft kam es über kurz oder lang dazu, dass die Fugen ihre Funktion als elastischer Puffer zwischen den Steinen nicht mehr wahrnehmen konnten. Wir erklären uns dies in einer oft unzureichenden Ausprägung der Fugen bereits bei der Verlegung oder in einer mangelhaften Abstimmung des Fugenmaterials auf das Bettungsmaterial. Die Folge ist, dass sich die Fuge nach und nach auflöst und es dann unter Belastung sehr schnell zu Schäden in den Flächen kommt."

Aus diesem Grund suchte der Planer nach einer anderen Lösung für innerstädtische Pflasterflächen. Dabei wurde er auf ein Produkt von Beton Pfenning aus Lampertheim aufmerksam. Dieser hat ein Pflastersteinsystem entwickelt, dass weder mit Sand noch mit Splitt verfugt wird, sondern stattdessen die Fugen mit EPDM ausbildet. Hendrik Jäger, Verkaufsleiter im Hause Pfenning, beschreibt die Produktentwicklung: "Schon seit längerer Zeit haben wir nach Alternativen gesucht, die die Verlegung vereinfachen und die stets eine optimal ausgeprägte Fuge garantieren. Nach mehr als zehnjähriger Forschungstätigkeit sind wir auf einen Werkstoff aufmerksam geworden, der bereits seit Jahren erfolgreich im Fassaden- und Automobilbau zum Einsatz kommt. Die Zauberformel lautet EPDM." In Belastungstests fand der Betonsteinhersteller heraus, dass sich dieser Synthesekautschuk (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) auch sehr gut als Fugenmaterial eignet. So wurde das Betonsteinsystem Combiconnect entwickelt, bei dem die Steine mit einem werkseitig fixiertem, steinumfassendem EPDM-Profil ausgestattet sind. Hendrik Jäger ergänzt: "EPDM ist ein dynamisches Material und damit hervorragend geeignet für einen max. Lastabtrag bis einschließlich Bk 3,2. Gemäß der DIN 18318 ergeben sich stets normgerechte Fugenbreiten von 4 mm."

Hierzu Lutz Römmer: "Der Vorteil dieses Systems besteht darin, dass die Fuge anders als bei konventioneller Bauweise nicht ausgewaschen werden kann. Der Einsatz von Kehr-Saugmaschinen ist dabei völlig unbedenklich." Mit seinen Eigenschaften qualifiziert sich dieses Steinsystem in besonderer Weise für die Belastungsklasse Bk 3,2, denn zwei wichtige Voraussetzungen an die Belastungsfähigkeit sind erfüllt: Die Fugen bleiben beim System Combiconnect dauerhaft gemäß den Anforderungen gefüllt und die Steindicke beträgt 10 cm. Lutz Römmer: "Damit ist dieses Steinsystem optimal geeignet für die Anlage des neuen Parkplatzes, denn Schäden durch ausgetragenes Fugenmaterial z. B. durch Starkregenereignisse und rangierende Fahrzeuge sind bei diesem wartungsfreien System nahezu ausgeschlossen."

Da bei der Verlegung von Combiconnect jeglicher Aufwand für die Fugenfüllung entfalle, fielen auch die Verlegekosten und die Verlegefolgekosten geringer aus. Nach Aussage des Herstellers ist das Fugenmaterial EPDM ökologisch unbedenklich und recycelbar. Auch zeichnet es sich durch hohe Verschleißfestigkeit aus, denn es ist frost- und tausalzresistent sowie temperaturbeständig zwischen –50 und + 145 °C.

Aber auch die optischen Anforderungen erfülle dieses Hochleistungspflastersystem: "Die hiesige Firma Jung Pflasterbau hat das Pflastersystem Combiconnect im Format 30 x 18 x 10 cm im Ellenbogenverband im Farbton Sandgelb eingebaut. Der neue Parkplatz wirkt damit hell und freundlich und die große Fläche dank des nuancierenden Farbspiels aufgelockert und nicht monoton." Die Verlegung sei einfach, schnell und problemlos gewesen, da man sich den Arbeitsgang des Verfugens sparen konnte." Ende 2018 wurde der Parkplatz seiner Bestimmung übergeben. Schäden sind bisher keine zu erkennen. Lutz Römmer fährt fort: "Obwohl der Parkplatz wirklich gut frequentiert wird, befindet sich die Fläche nach wie vor in einem tadellosen Zustand."

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