Deutsche Unternehmen gut aufgestellt
Baufirmen haben sich 2020 international behauptet
Im Vorjahr hätten die Baufirmen Auftragseingänge aus dem Ausland in Höhe von 26,2 Milliarden Euro verbucht, die internationale Bauleistung habe bei 27,6 Milliarden Euro gelegen. "Das Baugeschäft konnte sich trotz der Corona-bedingten Rückgänge gegenüber 2019 weiter behaupten. Komplette Einbrüche wie in anderen Industriezweigen konnten vermieden werden, so dass Bautätigkeit in nahezu allen Regionen der Welt zu verzeichnen war", so Bliss weiter.
Die Auftragseingänge hätten sich jüngst demnach wieder gut entwickelt, so dass für 2021 mit einer stabilen Bautätigkeit gerechnet werden könne. Bliss verwies aber auf die in vielen Ländern aufgelegten Konjunkturprogramme, in denen – wie zum Beispiel in den USA – hohe Investitionen in die Infrastruktur enthalten seien.
Die international tätigen deutschen Baufirmen hätten mit ihrer unbestrittenen Ingenieurkompetenz gute Chancen, an diesen Programmen zu partizipieren. Eine Warnung sprach Bliss allerdings in Hinsicht auf das geplante Lieferkettengesetz aus. Für das laufende Gesetzgebungsverfahren sieht der Verband erheblichen Nachbesserungsbedarf: "Eine Regelung für alle Industriezweige gleichermaßen, bringt für die Baubranche mit ihren ständig wechselnden Projektstandorten und damit auch Zulieferern eine nicht mehr zu bewältigende Herausforderung. Eine Sanktionierung, der zufolge Firmen wegen eines Sorgfaltspflichtverstoßes zeitweise von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen werden können, würde die Bauwirtschaft, für die die öffentliche Hand ein eminent wichtiger Auftraggeber ist, im Vergleich zu anderen Branchen in außergewöhnlicher Weise belasten und den Wettbewerb um öffentliche Bauaufträge gesetzeswidrig einschränken."
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