Deutsches Baugewerbe

Umsatzprognose auf 5,5 Prozent erhöht

Berlin (ABZ). – "Die Konjunkturlokomotive Bau brummt weiter. Wir erwarten aktuell für das gesamte Jahr 2018 ein Umsatzwachstum von 5,5 % auf 120 Mrd. Euro." Das erklärte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), vor Kurzem in Berlin anlässlich der Bekanntgabe der ZDB-Halbjahresbilanz 2018. Auch für das kommende Jahr stünden die Zeichen gut: "Für 2019 rechnen wir mit einem ähnlichen Umsatzwachstum wie in diesem Jahr, nämlich mit 5 % bis 6 %. Die Zahl der Beschäftigten wird in 2019 ebenfalls weiter leicht zulegen", so Pakleppa. Im Wohnungsbau sei die Steigerung der Bauleistung zum Ende des ersten Halbjahres, im Juni, mit +9 % besonders deutlich ausgefallen. Dies zeige, dass die Bauunternehmen intensiv an der Abarbeitung der Auftragsbestände arbeiten. Insgesamt (Neu- und Umbau) seien bis Ende Juni fast 170.000 neue Wohnungen genehmigt worden, was etwa dem Vorjahresniveau entspricht."Der Treiber schlechthin ist der Mehrfamilienhausbau", erklärte Pakleppa. "In diesem Bereich erwarten wir 2018 die Fertigstellung von ca. 138.000 Wohneinheiten, das wären 12 % mehr als im Vorjahr (2017: ca. 123.000 WE). Für 2019 rechnen wir mit der Fertigstellung von ca. 148.000 Wohnungen (+7 %)." Die geplanten Sonderabschreibungen werden nach Ansicht des Verbandes den Mehrfamilienhausbau zunächst stützen. Allerdings würden mit der Befristung keine nachhaltigen Rahmenbedingungen gesetzt. Pakleppa: "Wir werben weiterhin für eine sachgerechte (und damit nicht befristete) Anpassung der AfA von 2 % auf 3 %."Die Fertigstellung von Ein- und Zweifamilienhäusern erwarte das deutsche Baugewerbe 2018 in ähnlicher Zahl wie in den Vorjahren mit etwa 106.000 bis 108000 Wohneinheiten. Insgesamt werde 2018 die Fertigstellung von ca. 300.000 und 2019 von ca. 315.000 Wohnungen erwartet. Das bedeutet einen Umsatzzuwachs von +5,5 % auf 44,1 Mrd. Euro 2018. In 2019 dürfte das Wachstum auf ähnlichem Niveau liegen.Der Umsatz im Wirtschaftsbau liege in den Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten per Juni bei gut 15 Mrd. Euro (+9,5%). Ein Plus von gut 11 % im Auftragseingang per Juni wirft ein Schlaglicht auf die nun schon lange anhaltende und hohe Kapazitätsauslastung der deutschen Wirtschaft. "Aber nicht nur im Hochbau sehen wir eine hohe Nachfrage. Im Tiefbau schlägt sich die Abarbeitung der Budgets aus dem Investitionshochlauf bei der Deutschen Bahn nieder. Diverse Großprojekte und das ambitionierte Brückensanierungsprogramm sorgen für eine anhaltend hohe Auslastung im Schienenwegebau", so Pakleppa. "Daher erwarten wir im Wirtschaftsbau ein Umsatzplus von 6% auf 42,6 Mrd. Euro. Für 2019 rechnen wir mit einem ähnlichen Umsatzwachstum von rd. +5 %."Der 2016 gestartete Investitionshochlauf bei den Bundesfernstraßen trage seit zwei Jahren den positiven Trend der Umsatzentwicklung im öffentlichen Bau. Bis zum Jahr 2019 werden die Investitionen des Bundes von gut 5 Mrd. Euro im Zeitraum bis 2015 auf ca. 8 Mrd. Euro, also um über 40 %, hochgefahren. "Das ist in jeder Hinsicht ambitioniert. Denn die öffentliche Hand hat über viele Jahre ihre Planungskapazitäten abgebaut. Nun kommt es darauf an, Bauherrenkompetenz zurück zu erlangen und zügig baureife Projekte an den Start zu bringen," sagte Pakleppa.Der Orderzugang habe im öffentlichen Hochbau in den letzten Monaten eine schwache Performance gezeigt. Er betrage kumulativ aber noch +3 %. Im öffentlichen Tiefbau habe er jüngst hingegen um 11 % zugelegt und liege kumulativ bei +6 %. Im Tiefbau sei auch weiter mit belebter Bautätigkeit zu rechnen. Für den öffentlichen Bau wird daher ein Umsatzplus von 5 % auf 33,2 Mrd. Euro erwartet. 2019 sollte das Wachstumstempo anhalten. Um diese Bauleistungen erbringen zu können, hat das Bauhauptgewerbe in den letzten Jahren kontinuierlich Beschäftigte neu eingestellt.

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