DGIS-Tagung

Expansion trotz Fachkräftemangel

Bünde (ABZ). – Zentrales Thema bei der diesjährigen Jahrestagung der Deutsche Gütegemeinschaft ImmobilienSchadenService AG (DGIS) war der Fachkräftemangel im Sanierungsgewerbe. Dazu tauschten sich 160 Schadenmanager für Gebäude und Wohnen jüngst beim zweitägigen Fachforum in Bünde aus. Vielfach bemängelten die Referenten, dass im Fall von Schäden an Gebäuden – vor allem bei Wasserschäden –, den Betroffenen oft erst sehr spät geholfen werden könne. Deshalb hat die DGIS nach eigenen Angaben mit Mailings und Roadshows eine Personaloffensive gestartet.

DGIS-Vorstand Lothar Droste: "Probleme um Auffassungen von Schadenregulierern rund um Hygieneaspekte und Versuche von Kostenkürzungen treten derzeit eindeutig in den Hintergrund. Wir müssen zusehen, dass dem Kunden im Notfall überhaupt geholfen wird – und zwar schnell." Erschwert werde das Wachstum im DGIS-Netzwerk "SchadenDienst24" durch den Anspruch, marktführende Qualitätsstandards zu setzen. "Wir können zwar die besten Sanierungsfachbetriebe an uns binden", sagte Droste in seinem Eröffnungsvortrag vor Schadenmanagern aus Handwerk und Versicherungswirtschaft, "aber das Qualitätsgefälle im Markt ist groß." Daher unterhalte die DGIS zur Ausbildung von Fachsanierern und Sachverständigen seit Jahren eine eigene Akademie.

Die DGIS habe mit der Heilwesennetzwerk eG einen Vertrag geschlossen, so Droste, der dringend die Aufstockung um weitere erstklassige 50 SchadenDienst24-Partner erfordere. Eindruck hinterließen auch Vorträge aus der Versicherungswirtschaft, die sich zu Hygieneerfordernissen, zur Gesundheit der Gebäudenutzer und damit zu qualitativ hochwertiger Arbeit bekannten. Dass der Qualitätsanspruch Früchte tragen wird, zeige die Entwicklung vom Schadendienst24 in Österreich: Dort sei das Netzwerk gerade erst erfolgreich gestartet und erwartet, in den kommenden vier Jahren einen Marktanteil von rd. 5 % zu erreichen. Bemerkenswert sei das Verhalten der in Deutschland angeschlossenen Sanierungsbetriebe: Um nicht zuletzt für sich selbst für Entlastung zu sorgen, sprechen die Unternehmer ohne Konkurrenzdenken aktiv nahegelegene Unternehmer aus der Haustechnik an, um neue Partner zu gewinnen.

Zudem bot die DGIS während der Tagung Workshops an – das Themenspektrum konzentrierte sich auf die Digitalisierung von Technik und Bauakte, Rechts- und Personalfragen sowie auf Fragen rund um die Gefährdungsanalysen und Analytik bei Gebäudekontamination durch Mikroorganismen. Überraschend sei gewesen, dass Versicherungsmakler nun selbst als Aussteller auftraten, um Sanierungsdienstleister zu gewinnen.

Das Personalproblem im Handwerk wirke sich schon in der Schadensabwicklung aus. Etabliert habe sich auch die begleitende Fachausstellung. Zum Rahmenprogramm gehöre auch die Kür der Jahresbesten zum QM-System nach DIN EN ISO 9001 in der Leistungserbringung. Die Preisträger für 2017 kamen aus Norddeutschland: SchadenDienst24-Nordheide (Kalbe bei Sittensen), SchadenDienst24-Ostsee (Fehmarn) und Schadendienst24-Paderborn (Borchen).

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Leitung (m/w/d) der Abteilung Tiefbau, Pullach im Isartal  ansehen
Aufsichtsperson I zur Ausbildung als Technische/r..., Niedersachsen Mitte  ansehen
Seilbaggerfahrer (m/w/d), Jettingen-Scheppach  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen