Dialog mit Baumhäusern

Klinker prägen Fassade der markanten Stadtbibliothek Helmond

Hagemeister Klinkerbau Fassaden
Mit einer korrespondierenden Geste reagiert das Architekturbüro Bolles+Wilson beim Neubau der Stadtbibliothek Helmond auf die benachbarten Baumhäuser von Piet Blom. Foto: Hagemeister
Hagemeister Klinkerbau Fassaden
Baumhäuser und Stadtbibliothek umschließen einen geschützten Platz mit Cafénutzung.

HELMOND (ABZ). - Mit spannungsreicher Kubatur sowie prägnanter Fassade aus Hagemeister Klinker "Alt Berlin BU" und "Bergheim FO" lässt das Architekturbüro Bolles+Wilson GmbH & Co. KG die Stadtbibliothek Helmond in einen Dialog mit den Baumhäusern von Piet Blom, einem berühmten Beispiel niederländischer Architektur der 70er Jahre, treten. In Gestaltung und Ausstattung verbindet die Bücherei Modernität mit dem Detailreichtum historischer Bauwerke. Das Konzept gefällt. Von Beginn an hat das markante Gebäude seinen Platz eingenommen als beliebter Orientierungspunkt des innerstädtischen Quartiers.Das repräsentative Gesicht der Stadtbibliothek Helmond mit seinen auskragenden "Ohren" zur Straßenseite und der in den Obergeschossen abgeschrägten Kubatur als korrespondierende Geste zu den benachbarten Baumhäusern von Piet Blom prägt sich ein. Als erstes fertig gestelltes Gebäude des Masterplans für eine innerstädtische Einkaufszone legt die neue Bücherei nach den Plänen des Architekturbüros Bolles+Wilson den Grundstein für das neue Stadtquartier mit Einzelhandel, Büro- und Wohngebäuden. Als einziges nicht kommerziell entwickeltes Gebäude trägt es zu einer gesunden Mischung von Einzelhandel und öffentlichen Funktionen bei.Die Fassadengestaltung der neuen Bücherei macht von außen die Nutzungsgliederung im Inneren sichtbar: Die horizontale Gliederung der Fassade unterscheidet die beigefarben verklinkerten Läden im Erdgeschoss vom verglasten und zurückspringenden Zwischengeschoss der Kinderbücherei und der dunkelbraun bis anthrazitfarbenen Ziegeloberfläche des obersten Bürogeschosses.Über einen großzügigen Zugang durch das Erdgeschoss, das überwiegend von Läden geprägt ist, gelangen Besucher der Bücherei über eine große Treppe zu Ausstellungsflächen, Informationspunkten und einem zentralen Medien-Hotspot im ersten Obergeschoss sowie zum lichtdurchfluteten zweiten Obergeschoss, dessen großes Fenster den Blick auf die benachbarten Baumhäuser von Piet Blom aus den 70er Jahren richtet. Ein zweiter Zugang führt vom Theaterplatz, umgeben von der Architektur Piet Bloms, in das Gebäude. Ein Bibliotheks-Café bringt Leben in diesen spannungsreichen Zwischenraum, in dem der Dialog unterschiedlicher Architektursprachen spürbar wird. Im unmittelbaren Kontakt scheinen sich die beiderseits abgeschrägten Fassaden respektvoll voreinander zu verneigen.In der äußeren Gestaltung prägt Hagemeister Klinker das Erscheinungsbild. "Der Klinker wirkt ausgesprochen gut – solide und repräsentativ aus der Entfernung; detailreich, strukturiert und haptisch aus der Nähe", beschreibt Architekt Peter L. Wilson die Wirkung des Klinkers auf die Fassadengestaltung. Mit zurückhaltender Haptik in dem schmalen, langgestreckten Modul-Format (290 x 100 x 51 mm) fügt das traditionelle Baumaterial das Gebäude in die Umgebung des historischen Stadtzentrums von Helmond ein.Die oberen Geschosse sind mit den rauen dunkelbraun-anthrazitfarbenen Hagemeister-Klinkern "Alt Berlin BU" verkleidet. Das schmale Modulformat der Klinker, ohne Stoßfugen mit beige farbenen Lagerfugen vermauert, betont die horizontale Ausrichtung des langgestreckten Baukörpers sowie die Schichtung des Mauerwerks. "Unser Wunsch war ein feinadriger Streifen in der Fassade", erläutert Peter L. Wilson das Zusammenspiel von Klinker und Fuge. Die außergewöhnliche Klinkerstruktur lässt viele Betrachter unmittelbar an das Gebäude herantreten und die Fassade ertasten.Der Gebäudesockel ist deutlich abgesetzt mit beigen, leicht strukturierten Hagemeister Ziegeln "Bergheim FO" im Formatmix. Die abgestimmte Mischung drei verschieden hoher Klinker (51, 102 und 141 mm) mit gleichfarbiger Fuge vermittelt einen Eindruck steinerner Solidität und Homogenität. Erst aus nächster Nähe zeigt sich die Fassade als detailreich, strukturiert und haptisch. Die Gestaltung des modernen Bauwerks kommt an. "Das Gebäude hat eine bemerkenswert weit verbreitete Akzeptanz bei den Helmondern im Allgemeinen erreicht. Es hat eine freundliche und optimistische Atmosphäre und ist ebenso bei den Kindern sehr beliebt", beschreibt Wilson die Resonanz auf die Stadtbibliothek.Hagemeister stellt aus auf der GaLaBau in Halle 4, Stand 431.

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