Diesel-Fahrverbot in Frankfurt am Main

Gemeinhardt Gerüstbau entsetzt über Urteil

Frankfurt/Main (ABZ). – Seit mehr als 15 Jahren gewährleisten die Sondergerüstbauer der Gemeinhardt Gerüstbau Service GmbH bei jedem Bauvorhaben ihren Kunden einen sicheren Stand. Neben den Standorten Roßwein und Braunschweig unterhält das Unternehmen auch eine Niederlassung in Frankfurt am Main. In Bälde soll auch in der Mainmetropole ein Fahrverbot für ältere Dieselfahrzeuge verhängt werden. Bei Gemeinhardt Gerüstbau zeigt man sich entsetzt über das Urteil des Verwaltungsgerichts Wiesbaden.

"Für Frankfurt und auch für unser Unternehmen sehen wir schwarze Wolken aufziehen", so Ingolf Stuber, Frankfurter Standortleiter der Gemeinhardt Gerüstbau Service GmbH. "Von unserer Flotte dürften wir mit drei Fahrzeugen aufgrund des gestrigen Gerichtsurteils demnächst nicht mehr ins Stadtzentrum fahren. Da Nachrüsten so nicht möglich ist, müssten wir uns neue Lkw zulegen. Das ist bei einem Stückpreis von rd. 100.000 Euro nicht sofort umsetzbar." Für die Firmenleitung ist es nicht nachzuvollziehen, wie Firmen aufgrund solcher Urteile dazu gezwungen werden, ihre Dieselfahrzeuge stillzulegen. Unter dem Motto "Zurück ins Mittelalter" hatte das Unternehmen vor Kurzem aufgezeigt, was passieren würde, wenn statt der bisherigen Lkw zukünftig wieder Pferde-Kutschen große Güter in die Frankfurter Innenstadt fahren müssten. Nachdem die Gemeinhardt-Mitarbeiter nach getaner Arbeit ihr Spezialgerüst an Deutschlands ältester von der Deutschen Bahn befahrenen Steinbogenbrücke (über die Nidda an der Oeserstraße in Frankfurt-Nied) abgebaut hatten, wurden die Teile auf eine Kutsche geladen und fast 8 km auf den Weg zum Spin-Tower in der Nähe des Hauptbahnhofs gebracht. Für die Fahrt braucht ein Lkw normalerweise rd. 20 Min. – eine Kutsche 2 Std. Der Lkw schafft locker 15 t in einer Tour – eine Kutsche muss mehrfach fahren.

"Mit dieser Aktion wollten wir den Mittelstand in Deutschland aufrütteln, sich von der Politik nicht alles gefallen zu lassen. Der von uns initiierte Protest richtet sich gegen das nun scheinbar nicht mehr aufzuhaltende und nicht nur für uns Handwerker existenzbedrohende Diesel-Fahrverbot", so Ingolf Stuber weiter. Geschäftsführer Dirk Eckart ergänzt: "Ein Fahrverbot wäre für uns nicht hinnehmbar. Unsere acht Mitarbeiter in der Region müssen bis zu 120 Baustellen in der Region gleichzeitig händeln können. Da es zusätzlich auf dem Arbeitsmarkt immer schwieriger wird, fähige Fachkräfte zu finden, wäre der Diesel-GAU tödlich für einen Großteil der deutsche Handwerksfirmen." Mit spontan umgesetzten Ideen aus ihren freitäglichen Kreativzeiten sind die Mitarbeiter der Gemeinhardt Gerüstbau Service GmbH schon öfter aufgefallen. "Wir wollen unsere Ideen mit anderen teilen und Mutmacher für andere sein, dies uns gleich zu tun. Nur so können wir voneinander profitieren und aus vielleicht ganz kleinen Ideen große Zukunftspläne entstehen lassen – und letztlich auch zukünftig Diesel-Fahrzeuge fahren", so Geschäftsführer Walter Stuber augenzwinkernd abschließend.

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